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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Hensley.«
    Jim beobachtete den Deputy und schloss aus dessen Gesichtsausdruck, dass etwas passiert sein musste, etwas Schreckliches. Schließlich sagte Hensley: »Verdammt. Wer hat sie gefunden? Verstehe. Ja, wir kommen hin, so schnell wir können. Pass auf, dass niemand etwas anfasst, und halte die Leute so weit fern vom Fundort, wie es irgend geht.«
    In dem Moment, als Hensley das Gespräch beendete, fragte Bernie: »Worum ging es da?«
    »Earl Wheeler hat auf dem Feldweg zu einem seiner Sojafelder eine Frauenleiche gefunden«, antwortete Hensley. »Das war John. Er ist unterwegs dahin.«
    »Weiß man schon, wer …« Bernie beendete den Satz nicht.
    »Earl sagte zu John, er ist ziemlich sicher, dass es Stephanie Preston ist. Er meinte, sie sieht aus wie die Frau, deren Bild in der Zeitung und im Fernsehen war und die seit zwei Wochen vermisst wird.«

[home]
4
    A ls sie am Fundort der Leiche eintrafen, hatte sich bereits eine kleine Menschenmenge versammelt, die am Straßenrand und an der Einfahrt des Feldweges stand, der zu Earl Wheelers Sojabohnenfeldern führte. Jim hatte das schon viel zu oft erlebt und ärgerte sich jedes Mal wieder darüber, dass Privatpersonen einfach den Polizeifunk abhörten. Obwohl mehrere Hilfssheriffs damit beschäftigt waren, die Schaulustigen zurückzuhalten, kam Lieutenant Downs gewaltig ins Schwitzen bei dem Versuch, den Fundort weiträumig abzusperren.
    »Seht sie euch an«, sagte Hensley. »Schwärmen aus wie die Schmeißfliegen. Was fasziniert die Leute bloß so an Mord und Totschlag?«
    Weder Jim noch Bernie antworteten auf diese offensichtlich rhetorische Frage.
    Bernie parkte ihren Jeep kurz vor dem gelben Absperrband, öffnete die Fahrertür und sprang heraus, dicht gefolgt von Hensley. Sie funkelte die Umstehenden wütend an und befahl ihnen, auf Abstand zu bleiben, ehe sie zu Downs ging, der ihr auf halbem Weg entgegenkam. Jim, der auf der Rückbank saß, ließ sich Zeit, damit Sheriff Granger die Leitung übernehmen konnte. Schließlich war sie auch diejenige, deren Job es war, später mit der Presse zu sprechen. Und wenn der Fall gelöst war, kam es ihr zu, den meisten, wenn nicht allen Ruhm dafür einzuheimsen. Als neuer Chefermittler sollte das sein Fall sein, aber auf diese Tatsache wollte er weder Sheriff Granger noch Hensley von sich aus hinweisen.
    Er stieg aus dem Jeep und betrachtete die Szenerie aus einigem Abstand. Bernie unterbrach ihr Gespräch mit Downs und sah Jim an. Mit einem Winken bedeutete sie ihm, näher zu kommen. Er nickte und ging zu den anderen, die gleich hinter der Absperrung standen.
    »Es ist Stephanie Preston«, sagte Bernie. »John hat Morris Claunch, unseren Leichenbeschauer, angerufen. Er müsste jeden Moment kommen. Von ihm werden wir einige erste Informationen bekommen, aber wie es aussieht, wurde Stephanie die Kehle durchgeschnitten.«
    Jim trat über das Band und bis auf anderthalb Meter an die Leiche heran. Stephanie war jung, hübsch, dunkelhaarig, vollbusig und schlank. Da es keinerlei Anzeichen für einen Kampf gab und auch kein Blut irgendwo auf dem Boden zu entdecken war, folgerte Jim, dass sie woanders getötet und anschließend hier abgelegt worden war. Und selbst einem ungeübten Auge fiel auf, dass ihr Körper in eine aufreizende Pose gebracht worden war. Ihr einer Arm lag über ihren Brüsten und eine Hand auf ihrem Venushügel, als wollte der Mörder ihren Körper ausstellen und die Leiche zugleich schamhaft bedecken. Die Art, wie er sie arrangiert und ihr Haar über den Schultern drapiert hatte, verriet, dass der Täter sein Opfer auf seine eigene, perverse Art gemocht hatte. Jim hatte so etwas schon vorher gesehen. In den bisherigen Fällen hatte sich zumeist eines der Familienmitglieder als der Mörder herausgestellt. Nur einmal war es am Ende ein Serientäter gewesen, bei dem das Posieren der Leichen zum Tatmuster gehörte.
    Als Jim gerade mehrere Wundmale auf Stephanies ansonsten makelloser Haut auffielen, trat Bernie zu ihm.
    »Ich habe Sheriff Mays drüben in Jackson County angerufen«, sagte sie. Auf Jims fragenden Blick hin erklärte sie: »Ed Mays ist Stephanies Onkel.«
    Jim nickte. »Schauen Sie sich all die Wundmale an.« Er zeigte auf die Stellen. »Wonach sehen die für Sie aus?«
    »Ich weiß nicht genau. Ein paar sehen wie kleine Brandverletzungen aus, als wenn …« Bernie schluckte. »Sie sehen aus wie Verbrennungen von Zigaretten. Und die anderen scheinen Bisswunden zu sein.«
    »Ich würde sagen,

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