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Kim Schneyder

Kim Schneyder

Titel: Kim Schneyder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ich hab den Prinzen verzaubert! Hilfe
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die Geschichten meiner Freundin.«
    »Na, das kann ja heiter werden«, seufzt Sepia. »Und dieses Hotel, von dem du geredet hast, dieses …«
    »Das Balmoral«, hilft Sonja ihr mit Kennerblick weiter.
    »Genau … bist du dir sicher, dass das nicht zu teuer für uns ist?«
    »Ja, natürlich … also, jedenfalls, wenn meine Freundin nicht gelogen hat.«
    »Und Freundinnen lügen bekanntlich nie!« Sepia verdreht die Augen. »Aber wir werden es ja bald wissen.«
    Wir bewegen uns in einer zähen Wagenschlange am Casino vorbei, und als wir um die Kurve der Avenue de Monte Carlo biegen, liegt plötzlich der Hafen von Monte Carlo vor uns, oder besser gesagt zu unseren Füßen, da die Straße an dieser Stelle steil abzufallen beginnt.
    Uns stockt erneut der Atem.
    Der Hafen selbst mit all den Jachten bietet schon ein wunderbar kitschiges Postkartenmotiv, aber dann erst die Stadt, sanft ansteigend halbkreisförmig in die Landschaft eingebettet. Und das Allerbeste: Genau gegenüber liegt der Felsen von Monaco, steil vom Meer aufragend, darauf die Altstadt mit ihren majestätischen Villen, und gleich dahinter, von unserer Stelle aus gut erkennbar: der Fürstenpalast!
    Wie auf Kommando seufzen wir alle drei verzückt auf.
    »Meine Güte, ist das schön«, kommt es mir über die Lippen.
    »Könnt ihr euch vorstellen, wie es wäre, da zu wohnen?«, haucht Sonja sehnsuchtsvoll. »Als Fürstin, so wie damals Grace Kelly?«
    Sepia und ich wechseln einen bedeutsamen Blick.
    »Da hat wohl jemand zu viele Klatschmagazine gelesen«, kichere ich.
    »Ganz meine Meinung«, nickt Sepia. »So, meine Lieben«, meint sie dann, »gleich kommen wir zur Avenue de la Costa, da müssen wir hinein.«
    Kaum haben wir begonnen, nach dieser Straße Ausschau zu halten, als das Navi uns auch schon eine winzige Seitenstraße hinaufdirigiert. Wir folgen ihr etwa zweihundert Meter, danach kommt eine scharfe Rechtsbiegung, und nur wenige Augenblicke später stoppen wir vor der Nummer zwölf.
    Wir mustern schweigend das Hotel. Auf den ersten Blick macht es einen ziemlich guten Eindruck. Es ist nicht mehr ganz neu, aber doch gepflegt, mit vier oder fünf Stockwerken, und es hat eine ganz charmante Patina, die ihm irgendwie einen klassischen Touch verleiht.
    »Das ist gar nicht mal schlecht«, murmelt Sepia.
    »Sag ich doch.« Sonja ist sichtlich stolz auf den Tipp ihrer Freundin. »Und wenn ich nicht ganz falsch liege, müsste man von der anderen Seite aus sogar Blick auf den Hafen haben«,
    »Das heißt, wir können den Reichen zugucken, wenn sie auf den Jachten ihre Partys feiern«, schlussfolgere ich.
    »Was heißt hier zugucken? Wir werden da schön mitfeiern«, korrigiert mich Sepia voller Zuversicht.
    Sie hat inzwischen direkt vor dem Eingang des Balmoral eine Halteverbotszone ausgemacht und dort eingeparkt. Wir steigen aus und beäugen das Hotel.
    »Ob wir uns das auch leisten können?«, murmle ich. »Wenn ich bedenke, was die Hotels bei uns zu Hause kosten, und dann erst hier in Monte Carlo …«
    »Meine Freundin hat jedenfalls gesagt …«, beginnt Sonja.
    »Eine meiner Freundinnen hat mal gesagt, dass mein Freund ein Langweiler sei«, unterbricht Sepia sie unsanft, »Und jetzt ist sie mit ihm verheiratet. Ich würde also vorschlagen, wir gehen einfach rein und fragen, bevor wir hier noch lange herumraten.«
    Dem haben wir nichts entgegenzusetzen, also marschieren wir im Gänsemarsch hinein. Sofort überkommt mich ein ungutes Gefühl. Das Foyer besteht zu zwei Dritteln aus Marmor, der Rest ist Glas, und allein das Lächeln des Concierge sieht aus, als würde es ein kleines Vermögen kosten. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich das hier alles mit meinem Budget vereinbaren lässt.
    Da Sonja unsere Sprachexpertin ist, schicken wir sie vor. Es folgt ein kurzer Wortwechsel, der von Sonjas Seite hauptsächlich aus »Aha« und »Äh« besteht und von der Seite des Concierge aus wohlklingendem Französisch, dann bietet er plötzlich mit charmantem Akzent an: »Sie können aber gerne auch deutsch mit mir sprechen, falls Ihnen das lieber ist.«
    Ha, von wegen sprachfaul! Die sind hier ganz im Gegenteil äußerst zuvorkommend, und dann gleich die nächste Überraschung: Die Zimmerpreise sind kein bisschen überzogen. Einzelzimmer gibt es ab hundertzwanzig Euro, und das Doppelzimmer ist pro Person sogar noch günstiger, denn dafür verlangen sie nur hundertvierzig Euro.
    »Haben diese Zimmer auch Meerblick?«, will ich wissen.
    »Nein,

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