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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Ketterl
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mitbekommen, dass du Dinge nur einmal sagst.“
    Stefano sah sie kurz verständnislos an, dann dämmerte es ihm. „Schlaues Mädchen, du hast aufgepasst! Ich wusste doch, du bist nicht auf den Kopf gefallen. Du gefällst mir. Eines kann ich jetzt schon behaupten, nämlich, dass Luca eine verdammt gute Wahl getroffen hat. Ah, Angel kommt.“
    Verwirrt sah Sabine zu der noch immer geschlossenen Tür. Tatsächlich flog in diesem Augenblick die Eingangstür krachend ins Schloss und einen Sekundenbruchteil später stand Angel im Türrahmen.
    „Stefano! Dann lag ich richtig! Ich habe dich dort hinter der Piazza San Tomas gerochen. Mehr aber noch den Angstschweiß der beiden Typen. Dann lag da aber auch noch ein Resthauch an Panik von einer gewissen jungen Dame in der Luft, die ich jetzt nicht genauer benennen möchte.“ Während er sprach, huschte sein Blick fragend zwischen Sabine und Stefano hin und her.
    Der verdrehte genervt die Augen. „Mann, Alter, sie ist heil und gesund. Glaubst du, ich rette sie zuerst, um dann hier über sie herzufallen? Ab und zu frage ich mich echt, ob  …“
    Angel lenkte sofort ein. „Unsinn, so hab ich das nicht gemeint, das weißt du ganz genau. Ich will einfach nur wissen, wie es ihr geht.“
    „Es geht mir, dank Stefano, gut. Danke, dass du dich um mich sorgst.“ Sabine beeilte sich, die Spannung etwas zu mildern.
    Angel warf ihr einen vor Wut glühenden Blick zu, der im No tfall wahrscheinlich Stahl hätte schmelzen lassen. „Ich hoffe, dir ist klar, was du für ein Glück hattest? Verdammt, du könntest jetzt tot sein! Hast du auch nur annähernd eine Ahnung, was das ausgelöst hätte? Ganz davon abgesehen, dass ich es mir nie verzeihen könnte, wenn dir etwas zugestoßen wäre! Mach so etwas nie wieder, in Ordnung? Niemals!“
    Autsch! Sabine holte tief Luft und beeilte sich, ihm zu vers ichern, dass es eine Ausnahme bleiben würde. „Es tut mir wirklich leid, es wird nicht wieder vorkommen.
    Angel fixierte sie danach lange, ehe er ein wenig freundlicher an twortete: „Schon in Ordnung, ist ja noch mal gut gegangen. Jetzt hast du zumindest schon mal den großen Unbekannten kennengelernt.“ Mit einem erleichterten Seufzer warf er sich in den Sessel neben Sabine.
    „Lass mich raten, Marlon hat mit dir geredet?“ Angels Augen ru hten fragend auf Stefano und der mittlerweile halb leeren Flasche.
    Der lachte leise. „Ja, Marlon hat mich angerufen und ja, ich mag das Zeug noch immer – und noch mal ja, ich kann immer noch gut damit umgehen. Keine Panik!“
    „Schon gut, ich will dich nicht nerven, ich mach mir eben so meine Gedanken.“
    „Lass gut sein, ich bin erwachsen, weißt du. Wir sollten uns, wenn schon, über etwas anderes Gedanken machen. Vor einigen Stunden muss etwas passiert sein. Ich habe zwar vordergründig hauptsächlich sehr greifbare Angst gespürt, und zwar die der jungen Lady neben dir, aber da war noch etwas anderes. So, als hätte urplötzlich eine Menge Furcht und Verzweiflung in der Luft gelegen, du musst das auch gemerkt haben?“
    Angel zog die Stirn in Falten. „Du hast recht und es macht mich verdammt nervös, dass ich nichts benennen kann. Ich hab ve rsucht, Raffaele anzurufen, aber er und die anderen scheinen mal wieder kein Netz zu haben. Kein Handy, keine Voicemail, keine Chance, ihn irgendwie zu erreichen.“
    Stefano dachte kurz nach. „Was ist mit Vittorio?“
    „Nein, der weiß leider auch nicht mehr als wir. Er ist gerade drauf und dran, nach Tunesien zu fliegen und nachzusehen, was los ist. Abdallahs Abneigung gegen die moderne Technik ist jetzt im Augenblick unser schlimmster Feind.“
    „Scheiße!“ Stefano war stinksauer. Er stand auf, nahm einen letzten Schluck aus der Flasche, zauberte aus seiner Hosentasche den Verschluss hervor und stellte sie auf den Sims neben dem Kamin. Wie selbstverständlich gab er die Anweisungen. „Angel, du versuchst weiter, Raffaele zu erreichen, ich werd Kontakt zu Juri und Marlon aufnehmen, mal sehen, was die sagen.“ Sein Blick fiel auf Sabine. „Und du, meine Hübsche, siehst hundemüde aus. Wie wäre es mit einer Mütze voll Schlaf? Nur mal so als Vorschlag?“
    Zähneknirschend musste Sabine eingestehen, dass er recht ha tte. Sie fühlte sich wie zerschlagen. Wenn auch ungern, so erhob sie sich doch seufzend aus ihrem Stuhl. „Das stimmt, ich bin wirklich müde. Aber ihr weckt mich, wenn es etwas Neues gibt, einverstanden?“
    „Wenn du dann noch in deinem Zimmer bist und dich nicht mit

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