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Kinder des Judas

Titel: Kinder des Judas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz , Markus Heitz
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Andeutungen des anderen Vampirs, Baron Carzic, den ich im Haus getroffen habe«, zählte er auf. »Das alles könnte den Schluss zulassen, Liebste, dass du eine Judastochter bist.« Gespannt sah er sie an. »Bist du es?«
    Scylla war überrumpelt worden. Sie hatte mit dem Gedanken gespielt, ihm eines Tages die Wahrheit zu offenbaren, aber keinesfalls sofort. Jetzt war ihr der wache Verstand des jungenMannes zuvorgekommen und hatte ihr Vorhaben vereitelt. Bekennen oder nicht bekennen?
    Viktor lächelte. »Ich nehme dein Schweigen als Eingeständnis«, sagte er.
    »Es ist eher die Bestürzung darüber, was du mir unterstellst«, kam es über ihre Lippen. Sie hatte sich entschieden, ihm noch nicht die Wahrheit zu sagen. Zumal es – wenn sie es genau betrachtete – keine Lüge darstellte. »Ich bin kein Kind des Judas! Es gibt viele Menschen, die rote Haare haben und nicht zwangsläufig Blutsauger sein müssen.«
    »Wie auch immer«, er nahm ihre Hand und küsste die Fingerspitzen, »ich werde nicht mehr von deiner Seite weichen.«
    Scylla spürte Erleichterung, die sie aber nicht zu offen zeigte. Im gleichen Moment beugte er sich zu ihr und küsste sie leidenschaftlich.
    Scylla spürte, dass sich sein Glied versteifte, und es erregte sie. Als seine Lippen an ihrem Hals entlangwanderten, jagte ein heißkalter Schauer über sie hinweg und bildete eine Gänsehaut auf ihrem Rücken. Ein Kribbeln schoss aus dem Unterleib in jede Region ihres Körpers; die Brustwarzen richteten sich auf.
    »Verzeih mir«, flüsterte er in ihr Ohr und wollte sich zurückziehen. »Es ist …«
    »Nein, bleib!« Sie griff nach ihm. »Ich begehre dich so sehr, Liebster«, gestand sie und schluckte. Sie drückte ihn zurück aufs Bett und setzte sich auf ihn. Sie stöhnte, als er ihre Brüste berührte, dann wanderten seine Hände unter ihr Kleid und trafen auf ihre Haut. Scylla beugte sich nach unten und küsste ihn auf den Mund, Zunge traf auf Zunge und entfachte die Leidenschaft weiter und weiter.
    Sie zogen sich hastig gegenseitig aus und umschlangen sich, atmeten den Duft des anderen ein und bedeckten sich mit Küssen. Viktor liebkoste ihre Brüste, rollte sich auf sie und drang behutsam in sie ein.
    Scylla schlug ihre Nägel in seinen Rücken, als sein Penis in sie fuhr. Den wollüstigen Schrei unterdrückte sie, doch gegen das dumpfe, lustvolle Stöhnen war sie machtlos. Scylla passte ihre eigenen Bewegungen seinem Rhythmus an. Sie versank in einem Sog der immer stärker und überwältigender werdenden Gefühle. Sie hob den Oberkörper und schmiegte sich an ihn, um ihn besser zu spüren. Sie zwang seinen Kopf gegen ihre rechte Brust, damit er sie küsste und an ihrer Brustwarze sog. In ihrem Unterleib entlud sich die angestaute Spannung in einer warmen Explosion, die sie unendlich genoss. Während sie noch schwelgte, stöhnte Viktor laut auf, bevor er sich im letzten Moment aus ihr zurückzog, um sie nicht zu schwängern, und sich auf das Bett ergoss.
    Keuchend und verschwitzt glitt er wieder auf sie, küsste sanft ihren Hals und streichelte dabei ihr Haar.
    Sie fuhr über seinen Rücken, über seinen muskulösen Hintern, über den Oberschenkel und wieder hinauf zum Nacken. »Wie sehr habe ich darauf gewartet, Liebster«, flüsterte sie und seufzte glücklich.
    Er lächelte und fuhr durch ihre roten Haare.
    »Angenommen, du gehörtest zu ihnen: Würdest du mir mehr über die Vampire erzählen?«, fragte er sie und richtete den Oberkörper auf. Seine Begeisterung flackerte auf. »Kennst du die Geschichte von dem Sohn des Judas, der in einer Mühle gelebt haben soll, zusammen mit seiner Tochter?«
    Diese Worte wirkten gleich einem Eiswasserguss auf heiße Haut. Die lebendig pulsierende Lust in ihrem Unterleib schwand. »Viktor, ich …« Scylla wusste nichts zu erwidern. Er hatte es geschafft, alte Bilder aus der Vergangenheit in ihr heraufzubeschwören, welche die Stimmung der letzten Minuten auf einen Schlag vernichteten.
    Sie sprang aus dem Bett. »Wir sollten frühstücken«, sagte sie, packte ihr Kleid und lief hinaus, bevor er ihr weitere Fragen stellen konnte.
    Scylla eilte in ihre unterirdische Küche, zog sich an und stellte das Wasser für den Kaffee auf. Sie gab Bohnen in die Mühle und mahlte sie, schüttete das Pulver in zwei Tassen und kehrte an den Herd zurück, um zu warten, bis das Wasser kochte.
    Sie hasste die langwierige Prozedur, die nötig war, bis das Getränk zubereitet war, aber leider gab es keinen anderen Weg.

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