Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
Vom Netzwerk:
gingen zu Guthrie. Doch sie ließen Wade dabei nicht aus den Augen und starrten ihn voller Hass an.
    Völlig unbeeindruckt von ihrer Anwesenheit trank Wade seinen Kaffee, was die beiden sichtlich irritierte.
    Wortlos öffnete Guthrie die Kasse, nahm etwas Geld heraus und gab es ihnen. Dann gingen die beiden wieder.
    Wade trank noch einen Schluck von seinem Kaffee. »Eine milde Gabe an die Unterprivilegierten?«
    »Nur meine wöchentliche Versicherungsprämie«, erwiderte Guthrie.
    »Ich dachte, das hier sei geheiligter Boden.«
    »Selbst der Vatikan muss geschützt werden«, meinte Guthrie.
    »Ich kann mich aber nicht daran erinnern, an den Wänden der Sixtinischen Kapelle grinsende Pfannkuchen gesehen zu haben.«
    »Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie sie entdecken«, meinte Guthrie. »Michelangelo hat überall Pfannkuchen versteckt. Das war sein Ding.«
    »Haben Sie mal daran gedacht, nicht zu zahlen?«, wollte Wade wissen.
    »Der DVD-Laden hat es versucht«, erwiderte Guthrie. »Dann hat es bei ihnen gebrannt, und jetzt sind sie weg.«
    »Aber jetzt haben Sie auch eine Polizeiwache direkt auf der anderen Straßenseite«, meinte Wade. »Das ändert einiges.«
    »Wir werden sehen«, sagte Guthrie und begann zu husten.
    Mandy brachte Wades Pfannkuchen mit Schinken aus der Küche und trug sie zu einer leeren Sitznische am Fenster. Sie stellte die Teller auf den Tisch und kam wieder zum Tresen.
    »Ihr Essen wird kalt«, sagte sie.
    Er nahm seinen Kaffee und ging hinüber zu dem Tisch. Einen Moment später glitt Mandy ihm gegenüber in die Nische, stellte die Kaffeekanne ab und dazu ein halbes Stück Apfeltorte.
    »Warum sitzen wir hier drüben?«, erkundigte sich Wade, während er zu essen begann.
    »Ich wollte ein bisschen Privatsphäre, während ich mit Ihnen plaudere.«
    »Möchten Sie mir etwas sagen, das Ihr Vater nicht hören soll?«
    »Vielleicht sage ich etwas, das ein bisschen gewagt und anzüglich ist.«
    »Zum Beispiel?«
    Mit einer Gabel nahm sie sich ein Stück von seinen Pfannkuchen. »Ich habe seit sechs Monaten keinen Sex mehr gehabt.«
    »Oh«, erwiderte Wade.
    »Wollen Sie gar nicht wissen wieso?«
    »Nein«, meinte Wade und aß weiter. Ihm gefiel ihre Offenheit und wie entspannt sie mit ihm umging. Seit Monaten hatte er sich nicht mehr so wohl gefühlt. Auch die Uniform trug ihren Teil dazu bei, obwohl er nicht genau wusste warum.
    »Sind Sie nicht interessiert?«, fragte sie.
    »Sicher bin ich das«, sagte er. »Aber ich bin nun mal eher der galante Typ.«
    Sie stahl ihm einen weiteren Bissen von seinen Pfannkuchen. »Ich wusste nicht, dass man nicht über Sex redet, nur weil man galant ist.«
    »Sir Lanzelot hat nie über Sex geredet.«
    »Dafür hat er jede Menge gehabt«, meinte sie.
    »Wahrscheinlich«, sagte Wade.
    »Und was ist mit Ihnen, Tom?«
    »Was soll mit mir sein, Mandy?«
    »Haben Sie jede Menge?«
    »Nein«, sagte er.
    »Überhaupt welchen?«
    »Ich bin da nicht besonders gut.«
    »Das bezweifle ich«, erwiderte sie. »Ich denke, Sie sind ein Mann, der nichts tut, solange er nicht davon überzeugt ist, gut darin zu sein.«
    »Ich wollte damit sagen, dass ich lange verheiratet war.«
    »Aber Sie sind es nicht mehr«, stellte sie fest.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob ich noch weiß, wie es ist, mit jemandem zusammen zu sein.«
    »Möchten Sie es denn?«
    »Bis jetzt wollte ich es nicht«, sagte er.
    Sie holte sich noch ein Stück von seinen Pfannkuchen. »Vielleicht sollten Sie etwas weniger galant sein.«
    Er schob den Teller zur Seite, und sie schob ihm die Apfeltorte hin.
    »Möchten Sie ein Stück? Das Rezept ist von meiner Mutter.«
    »Man hat mir gesagt, er sei besser als Sex.«
    »Ich denke, wir sollten das testen«, meinte sie. »Während wir den Geschmack noch auf der Zunge haben.«
    Sie stieß ihre Gabel in den Kuchen, teilte sich ein Stück ab und aß es.

    Sie liebten sich voller zärtlicher Lust auf der nackten Matratze mitten in seiner Wohnung zwischen all den unausgepackten Kartons.
    Hinterher lag sie nackt auf ihm, den Kopf an seiner Brust.
    Er strich über ihren Rücken und roch an ihrem Haar. Er wollte sich an ihren Duft erinnern, sich diesen intimen Moment immer wieder vor Augen führen können, egal, was als Nächstes geschah.
    »Warum ich?«, wollte er wissen.
    »Du meinst, warum ich dich dazu auserkoren habe, mein Zölibat zu beenden?«
    »Ja«, sagte er.
    »Weil ich weiß, dass ich dir vertrauen kann. Ich hatte nicht geglaubt, dass ich

Weitere Kostenlose Bücher