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King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

King City: Stadt des Verbrechens (German Edition)

Titel: King City: Stadt des Verbrechens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Goldberg
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Wade bereits den Wagen verlassen und marschierte auf den zweiten Deputy zu, der vom Fahrersitz auf die Straße sprang.
    »Was soll das denn werden, ihr zwei?«, fragte Wade, wobei er einfach an dem zweiten Deputy vorbeiging, als sei er überhaupt nicht da, um den ersten zur Rede zu stellen, der die Frau aus dem Wagen gezogen hatte.
    »Wir bringen die Frau nach Hause«, sagte Deputy Birne.
    »Ich verstehe.« Wade hockte sich neben die verdreckte Frau. »Wo wohnen Sie, Ma’am?«
    Der Frau fehlten eine ganze Menge Zähne und die, die ihr noch geblieben waren, sahen auch nicht so aus, als würden sie noch langedurchhalten. Ihr Zahnfleisch hatte sich fast bis zum Knochen zurückgezogen.
    »Unter der Überführung im Lincoln Park«, sagte sie.
    Wade sah zu dem Deputy auf. »Der Lincoln Park ist draußen in Tennyson.«
    Inzwischen standen Charlotte und der zweite Deputy ein Stück hinter Wade. Es war der zweite Deputy, der das Wort ergriff.
    »Und wenn Sie schon mal dort gewesen sind, dann wissen Sie, dass es eine schöne Gegend ist. Sehr sauber. Überall wohnen Familien mit Kindern. Diese Frau gehört also ganz offensichtlich eher hierher.«
    Der zweite Deputy war muskulöser als sein Partner und er trug seine Haare so kurz, dass man sich fragte, warum er überhaupt noch welche hatte.
    Wade erhob sich und sah hinüber zu Charlotte, weil er wissen wollte, wie sie auf die Situation reagierte. Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und ihr wütender Gesichtsausdruck war noch ablehnender als zu dem Zeitpunkt, als er auf Billy geschossen hatte. Ihm gefiel das.
    »Ihr könnt euch nicht die Leute von der Straße sammeln und sie dann hier abladen«, sagte Wade.
    »Das ist auch nichts anderes, als den Müll zur Müllhalde zu bringen«, meinte Deputy Kurzhaar.
    Charlotte meldete sich zu Wort und sie bebte vor Wut. »Das ist Kidnapping.«
    »Nennt es, wie ihr wollt, aber so machen wir das nun mal, und ihr könnt absolut nichts dagegen tun«, erklärte Kurzhaar. Dann wechselte er einen Blick mit seinem Partner. »Fahren wir, Fred.«
    Die beiden Deputys gingen zu ihrem Streifenwagen. Wade dachte darüber nach, was Charlotte gerade gesagt hatte, und traf eine schnelle Entscheidung.
    »Ihr fahrt nirgendwohin«, sagte Wade. »Ihr seid beide festgenommen.«
    Die beiden Deputys blieben stehen, aber nur um sich umzudrehen und Wade ins Gesicht zu lachen.
    »Fick dich doch«, meinte Deputy Birne.
    Wade zog seine Waffe und zerschoss die beiden Hinterreifen des Streifenwagens. Instinktiv griffen auch die beiden Deputys zu ihren Pistolen, doch auch Charlotte hatte ihre bereits gezogen, obwohl sie davon fast selbst überrascht wirkte.
    »Sie sind ja verrückt«, sagte Deputy Kurzhaar zu Wade.
    »Und deswegen weiß man nie, was ich vielleicht als Nächstes tue«, erwiderte Wade. »Wenn ich Sie wäre, würde ich auf Nummer sicher gehen, meine Waffe, den Taser, den Schlagstock und das Pfefferspray fallen lassen und mich über die Motorhaube legen.«
    Die beiden warfen Charlotte einen Blick zu, um zu sehen, ob sie vielleicht ins Wanken geriet, doch sie ließ sich nicht beirren.
    »Ihr habt gehört, was der Mann gesagt hat«, erklärte sie.
    Die Deputys gehorchten also, aber es war ihnen deutlich anzumerken, wie sauer sie das machte.
    Die Schüsse hatten Bruder Ted und auch alle anderen aus der Mission gelockt. Völlig ungläubig beobachteten sie nun, wie Charlotte den beiden Deputys Handschellen anlegte, sie über ihre Rechte belehrte und dann zum Streifenwagen führte.
    Wade sammelte die Waffen der Deputys ein und verstaute sie im Kofferraum. Er half der obdachlosen Frau auf die Beine und setzte sie zu den beiden Männern auf die Rückbank. Dann fuhren sie schweigend zurück zur Wache.

DREIZEHN
    Sobald sie die Wache erreicht hatten, steckte Charlotte die beiden Deputys in eine der Verwahrzellen, nahm ihnen die Handschellen ab und schloss sie ein. Wades brachte die Frau zu einem Stuhl, der neben Billys Schreibtisch stand, und gab ihr eine Flasche Wasser. Charlotte machte Wade ein Zeichen und traf sich mit ihm am Tresen.
    »Sie wollen keine Prostituierten und Drogendealer verhaften, aber Sie nehmen zwei Deputys fest«, sagte sie so leise, dass die anderen sie nicht hören konnten.
    »Ich suche mir die Schlachten aus, die ich schlagen will«, erwiderte Wade.
    »Sie zetteln einen Krieg an.«
    »Sind Sie dagegen, was ich getan habe?«
    Sie warf einen Blick hinüber zu den Deputys in der Zelle, die beide mit ihren Handys telefonierten. »Zu meiner

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