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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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langsamer wurde und in die Einfahrt bog. Edna.
    Nachdem sie den Motor abgestellt hatte, fummelte sie auf dem Beifahrersitz herum und sammelte mehrere Taschen zusammen. Nach längerem Manövrieren stieg sie aus, ihre Handtasche über die Schulter gehängt, im einen Arm eine Tüte mit Lebensmitteln und in der anderen Hand zwei Kaufhaus-Tragetaschen. Sie stieß die Tür mit einem Hüftschwung zu und ging zur Hinterseite des Wagens. Dort setzte sie die Tragetaschen ab und machte den Kofferraum auf. Sie stellte Handtasche und Lebensmitteltüte auf den Boden, fasste in den Kofferraum und holte weitere Lebensmitteltüten heraus. Ich sah ihr an, wie sie überlegte, ob sie alles auf einmal schleppen konnte oder ob sie zweimal gehen musste. Also nutzte ich die Gelegenheit, indem ich ausstieg und über die Straße trabte. »Hi, Edna. Kinsey. Kann ich Ihnen was abnehmen?«
    Erstaunt sah sie auf und bekam bei meinem Anblick etwas Farbe. »Ich schaff’s schon.«
    »Es ist doch nicht nötig, dass Sie zweimal gehen. Soll ich nicht die hier nehmen, und Sie tragen den Rest?« Ich beugte mich vor und nahm ihre Handtasche, eine Lebensmitteltüte und die beiden großen Papiertragetaschen. »Sie waren sicher den ganzen Vormittag einkaufen.«
    »Die ganze Familie kommt zum Abendessen, und ich bin schon spät dran. Ich muss noch einen Braten in den Ofen schieben.« Sie war etwas nachgiebiger geworden, allerdings schien sie sich in ihrer Haut nicht wohl zu fühlen. Offenbar gewannen ihre guten Manieren die Oberhand über jegliches Unbehagen, das sie bei meinem erneuten Auftauchen empfand. Ruel hätte mich garantiert geschnitten, aber dass der Mustang abgeschleppt worden war, störte sie wenig. Er hatte seit Jahren nutzlos in der Garage gestanden, und wahrscheinlich hatte sie diese Saumseligkeit ohnehin satt. Ruels Oldtimer-Sammlung musste ihr wie eine miserable Investition vorkommen, da er offenbar nie Anstalten gemacht hatte, auch nur einen einzigen Wagen zu restaurieren.
    Ich folgte ihr die Einfahrt entlang zur Hintertür und, da sie nicht protestierte, die Stufen zur Veranda hinauf und ins Haus. Drinnen stellte ich ihre Handtasche auf die Arbeitsfläche aus Resopal und wartete ab, wo sie die Tüten hinhaben wollte. Das rot-weiß-blaue Farbthema war wie ein visuelles Gedicht an Amerika. Ich ließ meinen Blick eine Zeit lang gemächlich über alle Flächen schweifen. »Wann kommt denn Ruel nach Hause?«
    Sie hatte ihre Taschen auf den Küchentisch gestellt. »Bald, schätze ich. Die anderen – Cornell, seine Frau und die Kinder und meine Tochter – sollen um sechs kommen. Die da können Sie hier rüberstellen«, sagte sie und wies auf den Fenstersitz.
    Ich ließ die Tüte mit den Lebensmitteln auf dem Küchentisch stehen und ging zu dem Sitzplatz in der Fensternische hinüber, wo ich die Tragetaschen aus dem Kaufhaus abstellte. Dann schob ich ein paar Kissen und die gesteppte Patchworkdecke beiseite, setzte mich unaufgefordert hin und sah auf die Uhr. »Jetzt ist es kurz vor zwei. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich warte?«
    »Ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist. Ruel hat sich ziemlich aufgeregt, und ich möchte vermeiden, dass er noch einmal wütend wird.« Sie begann die Lebensmittel aufzuräumen, ließ jedoch die Artikel draußen liegen, die sie zu verwenden gedachte: ein riesiges, in Zellophan verpacktes Bratenstück, das aussah wie das gesamte Hinterteil eines undefinierbaren Tiers, Zwiebeln, Karotten, Kartoffeln, frische grüne Bohnen und Brötchen zum Aufbacken. Sie sah mich an. »Brauchen Sie ihn wegen was Bestimmtem? Sie wissen doch, dass er stocksauer ist. Es gibt nichts, was ihn zorniger macht, als wenn jemand versucht, ihn zu überfahren. Sie und dieser Detective hätten ihm die Wahrheit sagen sollen.«
    »Wir haben Cornell gesagt, warum wir gekommen sind. Er hätte es selbst erwähnen können. Hier geht es um einen Mordfall. Was spielt es da für eine Rolle, wenn Ruel wütend wird?«
    »Trotzdem.«
    »Trotzdem was?«
    »Es passt ihm garantiert nicht, wenn er Sie hier antrifft.«
    »Vielleicht können Sie mir ja helfen, dann bin ich gleich wieder weg.«
    »Was wollen Sie denn?«
    »Wir wüssten gern, ob auch jemand eine seiner Planen mitgenommen hat, als das Auto gestohlen worden ist.«
    Sie überlegte ein Weilchen und schüttelte dann den Kopf. »Nicht dass ich wüsste. Er hat nichts dergleichen erwähnt. Aber ich kann ihn ja fragen und Ihnen dann später Bescheid sagen.«
    »Damit würden Sie ihm einen Gefallen tun,

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