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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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mal sehen, was dieser Zahnarzt sagt. Wenn die Unterlagen passen, wissen wir, dass das Opfer Charisse Quinn und der Anruf eine Finte war.«
    »Irgendwas Neues über den Mustang?«, erkundigte sich Dolan.
    Stacey lächelte und hielt drei Finger in die Höhe. »Drei blonde Haare, die im Kofferraumscharnier eingeklemmt waren. Ganz ähnlich wie die Haare der Toten. Ein schlüssiger Beweis ist das natürlich nicht, allerdings stützt es die Theorie, dass sie zum Transport im Mustang untergebracht war. Jemand hat zwar versucht, das Auto sauber zu wischen, aber die Techniker haben ein paar unbekannte Fingerabdrücke gefunden, darunter den teilweisen Abdruck einer Handfläche auf dem Montiereisen. Der Typ muss es beiseite geschoben haben, als er im Kofferraum Platz geschaffen hat.«
    »Und was ist mit den Flecken – war das Blut?«, fragte ich.
    »Wir haben den Teppich ins Justiz-Labor nach Colgate geschickt, aber bis wir die Ergebnisse haben, vergehen Wochen. Wir können von Glück sagen, dass wir jetzt die technischen Möglichkeiten haben, die es damals noch nicht gab. Das Blut kann entweder von ihr allein stammen oder mit dem des Mörders vermischt sein.«
    »Die andere Frage ist dann wohl, ob die Flecken im Kofferraum zu denen auf der Plane passen. Bei einem derart blutigen Gemetzel wird sie sich vielleicht gewehrt haben«, gab ich zu bedenken.
    Staceys Stimme klang zweifelnd. »Kann sein, aber vergesst nicht, dass ihre Hände gefesselt waren und im Bericht des Leichenbeschauers kein Wort von Notwehrverletzungen steht.«
    »Trotzdem könnte der Kerl ein paar Kratzer abgekriegt haben«, sagte Dolan.
    »Hoffen wir’s. Das Problem ist nur, dass wir keinen Verdächtigen zum Vergleich haben.«
    »Ich verbessere: Wir haben noch keinen Verdächtigen.«
    Ich hob die Hand. »Könnte einer von Ihnen Ruel nach der Plane fragen? Ich will wissen, ob es seine war.«
    Dolan schnaubte. »Warum sollen wir fragen? Warum nicht Sie?« »Kommen Sie. Sie wissen genau, dass er mich bloß anbrüllt. Sie beide würde er nie anbrüllen.«
    »Angsthase.«
    »Echt schwaches Bild.«
    Ich schmunzelte. »Ich dachte, dafür wärt ihr harten Jungs da. Um die Drecksarbeit zu machen.«
    »Ich übernehme ihn«, sagte Stacey. »Einen so kranken Mann wie mich giftet er bestimmt nicht an.«
    »Moment mal, Stace«, warf Dolan ein. »Jetzt nicht vordrängeln. Du hast behauptet, dir geht’s gut. Ich bin der Kranke. Schau dir nur an, wo ich bin.«
    »Dann fragst du ihn halt. Wen juckt’s? Auf jeden Fall müssen wir zusehen, dass wir rauskriegen, wo die Plane hergekommen ist.«
    »Und wie willst du das anstellen? Das verdammte Ding hat ja nicht mal ein Etikett, auf dem der Name des Herstellers steht. Außerdem sehe ich nicht, inwiefern das wichtig sein soll.«
    Ich sagte: »Der Mörder könnte auch jemand von einer Spedition gewesen sein. Die nehmen manchmal Planen, um eine Ladung zu sichern.« Ich hielt inne. »Ach herrje.«
    »Ach herrje was?«
    »Mir ist gerade was gekommen.«
    »Was?«
    »Wenn das Opfer wirklich Charisse war und die Leiche im Mustang transportiert worden ist, dann ist Ihre Theorie über Frankie Miracle komplett gestorben.«
    Dolan runzelte die Stirn. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Wir wissen, dass Frankie Cathy Lees Chevy gestohlen hat. Wie hätte er denn zwei Autos fahren sollen, das eine von Quorum und das andere von Venice, und mit beiden zur selben Zeit in Lompoc ankommen?« Ich sah ihm an, wie er rechnete. »Er hätte zweimal fahren können.«
    »Oh, bitte. Wie stellt er das denn an – er bringt Charisse um, fährt mit dem Mustang nach Lompoc, legt die Leiche ab, lässt das Auto stehen und trampt dann nach Venice, damit er noch jemanden erstechen kann?«
    »Dann hat er eben einen Komplizen gehabt«, sagte Dolan.
    »Wozu denn? Es besteht kein Zusammenhang zwischen den beiden Morden, es sei denn, mir ist zwischendrin etwas entgangen.«
    Stacey sagte: »Dolan ist die Vorstellung ein Dorn im Auge, dass Frankie unschuldig ist.«
    »Mir ist nicht die Vorstellung ein Dorn im Auge, sondern Frankie«, entgegnete Dolan gereizt. »Aber was Sie sagen, klingt logisch. Wie sind Sie daraufgekommen?«
    »Ich weiß nicht. Es ist wie eine dieser Denkaufgaben im Matheunterricht in der Oberstufe. Beim Anblick des Satzes über die beiden Züge, von denen der eine Chicago mit sechzig Meilen pro Stunde verlässt und der andere bla bla bla, habe ich abgeschaltet. Ich habe Mathe sofort abgelegt, als ich durfte.«
    »Sie haben es nicht geglaubt, als sie

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