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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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Vorwahl.
    »Danke«, sagte ich. »Das könnte mir enorm weiterhelfen.«
    »Wo ist Frankie jetzt?«
    »Das weiß ich nicht genau. Aber wir haben gehört, dass er hier ist.«
    »Soll das heißen, der Scheißkerl ist draußen?«
    »Sicher, er hat Bewährung gekriegt.«
    »Das haben Sie mir nicht erzählt. Ach du Scheiße. Sie müssen mir schwören, dass Sie ihm nicht verraten, woher Sie das haben. Und fragen Sie mich bloß nicht, ob ich vor Gericht aussage – das mach ich nämlich garantiert nicht.«
    »Pudgie, Sie können gar nicht vor Gericht aussagen. Das ist doch alles nur Hörensagen. Sie haben ja nicht gesehen, wie er irgendwas gemacht hat, also sparen Sie sich Ihre Befürchtungen. Ich sage es den beiden Cops, mit denen ich zusammenarbeite, aber damit hat sich’s.«
    »Hoffentlich habe ich keinen Fehler gemacht.«
    »Ganz ruhig. Ihnen passiert nichts.«
    »Kaufen Sie mir jetzt die Zigaretten?«
    »Nein, aber Sie haben was bei mir gut.«
    Dolan holte mich am Dienstagmorgen um zehn im Büro ab. Ich hatte meinen gewohnten Dauerlauf um sechs Uhr früh gemacht, danach geduscht und mich angezogen. Nach einem schnellen Frühstück mit Kaffee und einer Schüssel Cornflakes hatte ich es bis fünf nach halb neun ins Büro geschafft. Als Dolan draußen hupte, hatte ich gerade den Papierkrieg auf meinem Schreibtisch erledigt. Dolan war so nett, seine Zigarette aus dem Fenster zu werfen, als ich einstieg. Staceys Biopsie war für Viertel vor acht angesetzt gewesen, aber weder Dolan noch ich hatten Lust, darüber zu reden. Nachdem ich die Tür auf der Beifahrerseite mühsam auf- und wieder zugezerrt hatte, erzählte ich Dolan von Pudgies Anruf.
    »Keine Ahnung, was ich davon halten soll«, sagte er. »Was meinen Sie?«
    »Ich würde ihm liebend gern glauben, aber ich weiß nicht, wie vertrauenswürdig er als Knastspitzel ist. Einige Einzelheiten hat er aber wohl schon richtig wiedergegeben.«
    »Was zum Beispiel?«
    »Also, erstens hat er gewusst, dass sie erstochen worden ist, und zweitens, dass sie in etwas eingewickelt war, als man sie abgeladen hat.«
    »Vielleicht hat er auch nur improvisiert und die Feinheiten erfunden, um sich wichtig zu machen.«
    »Bei mir? Warum sollte er?«
    »Um mit Ihnen zu flirten. Das hat ihm einen Vorwand geliefert, um Sie anzurufen.«
    »Das ist der Grund? Tja, ich bin begeistert.«
    »Jedenfalls ist das, was er sagt, unbrauchbar. Nichts als gequirlte Luft.«
    »Und noch dazu Hörensagen.«
    »Genau.«
    Wir wollten zu Frankie, um ihm auf den Zahn zu fühlen. Dolan hatte mit Frankies Bewährungshelfer Dench Smallwood gesprochen und von ihm die Adresse bekommen. Auf der Fahrt durch die Stadt erzählte mir Dolan, dass er die Mordakte noch mal durchgegangen war. Berichte aus den ersten Tagen sprachen von drei gestohlenen Fahrzeugen, darunter auch der rote Chevrolet Baujahr 1967, in dem Frankie angehalten worden war. Man hatte Melvin Galloway beauftragt, den anderen beiden nachzugehen, aber anhand der schriftlichen Unterlagen konnte man unmöglich sagen, was er tatsächlich unternommen hatte. Miracle war auf der Flucht gewesen, und seine Festnahme war ein Pluspunkt für Galloway. Angesichts seiner notorischen Faulheit übten die Routineaspekte der Ermittlungen vermutlich keinen besonderen Reiz auf ihn aus. Vielleicht hatte er einfach behauptet, die Anfrage bearbeitet zu haben, obwohl er sie hatte liegen lassen. Das rote Cabrio, das C. K. Vogel gesehen hatte, erwies sich als Ford Mustang Baujahr 1966, damals im Besitz eines Mannes namens Gant aus Mesquite, Arizona, gleich an der Grenze zu Kalifornien. Stacey hatte Joe Mandel gebeten, die Fahrzeugidentifikationsnummer und das Kennzeichen zu überprüfen, um herauszufinden, wo sich der Wagen jetzt befand. Wenn Mandel seinen derzeitigen Standort in Erfahrung bringen konnte, war es vielleicht die Mühe wert, dort hinzufahren und sich den Wagen anzusehen.
    Das Zimmer, das Frankie gemietet hatte, lag im hinteren Teil eines Holzhauses in der Guardia Street. Auf dem Weg die Einfahrt entlang mussten wir einem Sammelsurium von verstreutem Abfall aus einer umgekippten Mülltonne ausweichen. Die Orangen- und Hibiskussträucher am Haus waren so hoch gewachsen, dass auf der schmalen Veranda kalter Schatten herrschte. Dolan klopfte an die Tür, während ich mich seitlich hielt, als hätte ich Angst, jemand würde gleich durch die verputzte Lattenwand auf mich feuern. Dolan wartete eine Anstandsminute und klopfte erneut. Wir wollten gerade wieder gehen, als

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