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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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vollständig erigiertes Glied zu Füßen gefallen.«
    Ich verkniff mir ein Grinsen und antwortete flüsternd: »Ich werde versuchen, an mich zu halten.«
    Selbst wenn sein vollständig erigiertes Glied ein Liedchen schmettert, würde ich mich nicht in seine Nähe begeben.
    Als wir uns dem Kreis der wartenden Vampire näherten, fielen mir die üblichen schwebenden Kerzen auf und dass alle sich entkleidet hatten.
    Moment mal!
    Überraschend grazil glitt Prospero auf mich zu. »Erlauben Sie mir, Ihnen zur Hand zu gehen, M’Lady!« Er begann, meinen Pullover hochzuziehen. Empört packte ich den Wollsaum und zog ihn wieder herunter.
    »Hey! Finger weg! Was machen Sie denn?«
    Erschrocken wich Prospero zurück.
    Devereux hatte derweil sein T-Shirt ausgezogen und knöpfte seine Lederhose auf. »Das Ritual, das Prospero vorbereitet hat, erfordert bloße Haut, um die größtmögliche Wirkung zu entfalten. Ich entschuldige mich, falls ich vergaß, es zu erwähnen«, erklärte er ohne einen Anflug von Reue.
    Ich wusste nicht, was mich mehr entsetzte: die Tatsache, dass Devereux ernsthaft glaubte, ich würde mich vor einer Gruppe fremder Vampire ausziehen, oder die Unbekümmertheit, mit der er mich hinters Licht geführt hatte. Dachte er, ein Meister zu sein, gäbe ihm einen Freibrief im Umgang mit mir?
    »Halt!« Ich zeigte auf den Reißverschluss seiner Hose. »Du bist verrückt, wenn du denkst, ich würde mich vor all diesen Fremden entkleiden! Verdammt, selbst wenn sie keine Fremden wären, würde ich mich nicht vor ihnen ausziehen! Kennst du mich so schlecht?«
    Okay. Da gab es einen Teil von mir, der mehr als gewillt war, bei jeder Gelegenheit die Hüllen fallen zu lassen, aber er hielt sich, aus welchen Gründen auch immer, momentan im Hintergrund, und ich wollte, dass es so blieb.
    Devereux trat auf mich zu. »Wenn Prospero glaubt, dass Nacktheit die Kraft des Rituals steigert, vertraue ich seinem Urteil und folge seinen Empfehlungen. Ich werde hier sein und auf dich aufpassen. Und das Ritual ist kurz.«
    Er hörte mir einfach nicht zu. Überraschte mich das etwa?
    »Wie kommst du überhaupt darauf, dass ein Ritual hilft?«, fragte ich schnippisch. »Ist es nicht längst klar, dass Hallow tun kann, was er will? Nichts, was bisher irgendjemand gemacht hat, konnte ihn fernhalten. Welchen Sinn soll das hier haben?«
    »Der Sinn ist, dass jedes neue Ritual unsere Verteidigung stärkt.« Seine Stimme strich über mich hinweg, wollte mich beruhigen. »Das Gebäude haben wir bereits gut geschützt. Deshalb konnte Hallow sich auch nur auf das Dach teleportieren.«
    »Was?! Sich nur auf das Dach teleportieren?«
    Eine chaotische Bildcollage tauchte in meinem Kopf auf, und ich schlug mir die flache Hand an die Stirn. Die beruhigende Wirkung von Devereux’ Stimme war zunichte. »Mist! Wie konnte ich vergessen, dir vom schrecklichsten Erlebnis meines Abends zu erzählen? Was ist mit mir los, dass ich das verdrängt habe? Hallow riss einem Klienten vor meinen Augen den Kopf ab. Du denkst, er kommt nicht ins Gebäude – dass eure Zaubergesänge und Rituale etwas bewirken? In meiner Praxis herrscht blutiges Chaos, und der arme suizidgefährdete Jerome – der mich übrigens aussaugen wollte, damit du ihn tötest – hat seinen Willen bekommen. Tod durch einen Wahnsinnigen.«
    Devereux starrte mich für ein paar Sekunden wie versteinert an, bevor er seine Arme um mich legte und mich an seine Brust zog.
    »Komm mit!«

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Kapitel 19
    S chale Luft blies mir ins Gesicht, als wir in meine Praxis kamen.
    Es war schlimmer, als ich es in Erinnerung hatte.
    Jeromes kopfloser Körper lag verdreht dort, wo Hallow ihn hingeworfen hatte. Blut gerann in einem großen Kreis unter seinem zerrissenen Hals. Ich wusste nicht, wie viel Blut ein ehedem menschlicher Körper enthielt, aber das aus Jeromes Leiche war sämtlichst – bis auf die Menge, die Hallow getrunken hatte – in den hellblauen Teppich gesickert und hatte dort gruselige braunrote Flecken hinterlassen.
    Jeromes Kopf war unter den Beistelltisch neben der Couch gerollt. Die großen Augen blickten starr wie bei einer makabren Halloweenmaske. Der Tod hatte den Alterungsprozess beschleunigt, so dass sich in seinen Zügen nun sein wahres Alter spiegelte, das mindestens siebzig sein musste. Sein gewöhnlich heruntergegeltes dunkles Haar war weiß und stand in alle Richtungen ab, als wäre er an einem elektrischen Schlag gestorben.
    Der Gestank im Zimmer ähnelte dem von vor Monaten,

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