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Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman

Titel: Kismet Knight – Vampire lieben länger / Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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wenig ablegen konnte wie ich.
    »Okay, du weißt also von Devereux. Das ist kein Geheimnis. Was ist mit dir? Wer ist dein …e Person?« Ich legte mich nie blind fest, was die sexuelle Orientierung anging.
    »Das war aber überaus politisch korrekt, Doc! Zufällig bin ich eine Vollblut-Heterosexuelle. Ich hatte schon immer ein ausgeprägtes Interesse an standfesten Vertretern der Spezies mit Schwanz. Und im Moment bin ich hoffnungslos verrückt nach einem Mann, der viel zu beschäftigt ist, als dass er mir Aufmerksamkeit schenken könnte. Er ist beruflich viel unterwegs.«
    »Werde ich diesen standfesten … Mann irgendwann kennenlernen?« Kein Wunder, dass sie sich so allein fühlte! Ein abwesender Freund erklärte einiges.
    »Tja, es ist zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber ich würde es bezweifeln. Er wohnt nicht in Denver, und ich weiß nie, wann er sich sehen lässt. Na ja, wir behelfen uns mit phantastischem Telefonsex.«
    »Immerhin.« Ich lachte. »Das klingt für mich nach einer idealen modernen Beziehung.«
    Maxie lächelte. »Ja, obwohl ich den Sex sehr viel spaßiger finde, wenn er mit mir im selben Zimmer ist.«
    Da musste ich ihr recht geben. Grinsend sah ich aus dem Fenster zum Vollmond und fragte mich, wo
mein
Objekt der Begierde sich herumtreiben mochte. Wahrscheinlich war es besser, dass ich es nicht wusste, zumal Devereux sicher noch wütend war, dass ich der Schutzhaft entflohen war. Automatisch sah ich mich um, weil ich sichergehen wollte, dass er nicht unvermittelt aufgetaucht war. Ich konnte nie voraussagen, wann er wo erschien. Er konnte sich buchstäblich irgendwo, in irgendeinem Universum aufhalten und trotzdem binnen einer Sekunde erscheinen, um mich zu überraschen. Und die Selbstverständlichkeit, mit der mir dieser Gedanke kam, mutete an sich schon bizarr an. Unweigerlich schüttelte ich den Kopf. Wie verrückt, dass mein heutiger Wortschatz Begriffe wie »Paralleldimension«, »Simultanexistenz«, »Aura«, »ätherische Körper« und, ja, das auch noch, »Merlin« enthielt!
    Ausgerechnet ich musste mich in einen Kerl verlieben, dessen Mutter eine Geistererscheinung und dessen entfernter Verwandter ein berühmter uralter Zauberer war! In jüngster Zeit war mir klargeworden, dass ich aufhörte, Devereux’ Vampirismus als das Seltsamste an ihm zu betrachten. Nicht dass ich mich direkt daran gewöhnt hatte, aber in der Masse seiner zahlreichen befremdlichen Neigungen rangierte das Bluttrinken nicht mehr ganz oben auf der Schreckensskala. Verblüffend, an was man sich alles anpassen konnte – besonders wenn es mit großartigem Sex einherging!
    Als ich aus meiner Träumerei erwachte, bemerkte ich, dass wir den Stadtbereich verlassen hatten. Wahrscheinlich waren wir noch gar nicht allzu lange gefahren, sondern ich hatte lediglich das Zeitgefühl verloren. »Wo in aller Welt sind wir? Kansas?«
    »Nee.« Sie kicherte. »Wir sind noch in Denver. Ich habe eine Nebenstrecke genommen, damit sie uns nicht kommen sehen. Und da wären wir!«
    Sie bog von der Straße, manövrierte den Jeep zwischen zwei Baumreihen und schaltete den Motor ab.
    Ich beugte mich vor und blickte durch die Windschutzscheibe. Dank des Mondlichts konnte man ziemlich gut sehen. Ich zeigte nach vorn. »Was ist das? Dieses verfallene Ding, das aussieht wie … wie eine alte Achterbahn oder so?«, fragte ich und drehte mich zu Maxie. »Wollen wir etwa dahin? In einen verlassenen Freizeitpark?«
    »Bingo, Doc! Ich weiß ja nicht, wie lange du in Denver wohnst, aber das Feuer, das die Hälfte von dem Park vernichtet hat, war über Wochen Stadtgespräch Nummer eins. Es war Brandstiftung. Es gäbe bis heute nicht unsere schicke, neue, hypermoderne Touristenfalle mitten in der Stadt, hätte der Pyromane diese hier nicht abgefackelt. Und, bist du bereit? Der Idiot, der den Brand legte, war übrigens ein Feuerdeuter.«
    Ich stutzte. »Ein was? Diesen Ausdruck kenne ich nicht.«
    »Ein Feuerdeuter ist jemand, der die Zukunft aus Flammen liest. Dieser hier fiel in dein Ressort. Bei seinem Prozess sagte der kleine Irre aus, die Stimmen in seinem Kopf hätten ihm befohlen, den ganzen Park zu grillen, damit er sein eigenes Buch der Weissagungen schreiben könnte, so wie Nostradamus. Jede Minute wird ein Arschloch geboren. Komm, holen wir unsere Ausrüstung!«
    Sie öffnete ihre Tür, stieg aus und schob sie lautlos wieder zu. Ich tat es Maxie gleich und tapste auf Zehenspitzen hinter den Jeep.
    »Bist du sicher, dass es hier

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