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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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»Man fragt sich, wie es kommt, dass bei diesen Morden jedes Mal ein Zusammenhang mit Dr. Knight zu bestehen scheint. Vielleicht sollte die Polizei ihr Alibi überprüfen.« Seine Lippen zogen sich zu einem schiefen, pferdeähnlichenGrinsen in die Breite. »Wes Carter live aus Denver. Zurück zu Ihnen ins Studio, Bob.«
    »Danke, Wes. Es hört sich ganz danach an, als gebe es an Dr. Knight eine unbekannte Seite zu entdecken. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, und wir werden die Wahrheit herausfinden.«
    Ich versuchte mich an meiner besten Jack-Nicholson-Stimme und brüllte den Fernseher mit
Eine Frage der Ehre
an: »Sie würden die Wahrheit gar nicht ertragen!«
    Dann sprang ich auf und vergewisserte mich, dass alle Fenster und Türen verriegelt und alle Jalousien und Vorhänge geschlossen waren. Bis zu diesem Augenblick hatte ich die Medien vollkommen vergessen. Vor meinem Haus hatte Ruhe geherrscht, als ich nach Hause gekommen war, aber dies klang mir ganz so, als könnte der Zirkus jederzeit wieder losgehen.
    Es klingelte an der Tür, mir entwich ein lautes »Scheiße!«, und ich wünschte mir dabei, meine normalerweise verlässliche Intuition hätte sich ein paar Minuten früher gemeldet.
    Durch den Türspion sah ich schwarzes Haar, und irgendwo in meiner Körpermitte meldete sich ein warnendes Prickeln.
    »Wer ist da?«
    »Oh, nimm dich doch nicht so wichtig! Mach die Tür auf!«
    Die Stimme klang vertraut.
    Ich öffnete sie einen Spalt weit, eben weit genug, um Luna draußen stehen zu sehen – vollkommen unbegleitet von Reportern, Kameras und Mikrofonen.
    »Luna?« Ich öffnete die Tür ganz. »Das ist eine Überraschung!«
    Sie trug ein tiefausgeschnittenes schwarzes Oberteil, enge schwarze Jeans und spitze schwarze Stiefel mit hohen Absätzen. Vampirdomina. Das dramatische Make-up, das ihre bleicheHaut schmückte, war noch aufwendiger als bei unserer ersten Begegnung. Ihre silbernen Augen waren mit Lidschattenflügeln im Kleopatra-Stil betont – alles sehr exotisch.
    »Ja, rechne lieber nicht damit, dass es noch einmal passiert. Je schneller er dich satthat, desto besser, meiner Meinung nach. Aber ich habe ihm versprochen, zu dir zu gehen und an deiner verdammten Tür zu klingeln, was ich hiermit getan habe. Diesmal kann er deinetwegen jedenfalls nicht meckern.«
    Luna hätte ihre Meinung von Menschen im Allgemeinen und mir im Besonderen wirklich nicht noch deutlicher zum Ausdruck bringen können.
    Ich nickte. »Und welchem Umstand verdanke ich diese Ehre?«
    »Na,
das
hast du wenigstens kapiert! Ich bringe eine Nachricht vom Meister. Er hat heute Nacht etwas Wichtiges zu erledigen und wird nicht vorbeikommen können. Aber er hat gesagt, er wird dich in deinen Träumen besuchen und es dir erklären. Ich soll dir ausrichten, dass du in Gefahr bist und niemandem erlauben darfst, dir das Schutzamulett abzunehmen.«
    »Wie meint er das – ich bin in Gefahr?«
    »Hey, ich richte hier bloß die Nachrichten aus! Ich erkläre sie nicht. Aber ich kann dir erzählen, dass irgendetwas im Gang ist. Vampire kommen dutzendweise nach Denver. Ein paar davon machen sogar toughe alte Vamps wie uns nervös. Irgendetwas Dunkles und Lastendes hängt in der Luft, sozusagen.«
    »Wo ist Devereux?«, wollte ich wissen.
    Sie stierte mich an. »Es geht dich zwar einen menschlichen Scheißdreck an, aber er ist auf irgendeiner von seinen interdimensionalen Rettungsmissionen. Er rettet doch immer irgendjemanden.« Sie schob die Lippen vor und trat sehr dicht an mich heran. »Armen kleinen Opfern der Umstände kann er einfach nicht widerstehen.«
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem tückischen Lächeln und gaben dabei vollständig ausgefahrene Reißzähne frei. »Aber wer weiß? Vielleicht wirst du ja noch einmal von dem Dunklen entführt, und dann brauche ich mir nie wieder ein Wort über dich anzuhören. Wäre das nicht wunderbar?«
    Sie lachte und verschwand.
    Ich wusste wirklich nicht, was ich von ihrer Einstellung mir gegenüber halten sollte. Ganz offensichtlich hatte sie keine sehr hohe Meinung von mir, aber sie würde sich an Devereux’ Anweisungen halten. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie mir nichts tun würde. Ziemlich.
    Und natürlich hatte Devereux sich ausgerechnet eine eifersüchtige Schönheitskönigin als persönliche Assistentin aussuchen müssen. Ein käferfressender Renfield mit verrotteten Zähnen wäre ihm wohl nicht gut genug gewesen.
    Ich stand immer noch in der Haustür, die Hand auf der Klinke. Als

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