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Kismet Knight

Titel: Kismet Knight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynda Hilburn
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begegnet sind.«
    Ich starrte ihn einfach nur an und nickte, denn alles, was ich spürte, war das überwältigende Bedürfnis, auf seinen Schoß zu klettern und seinen Mund mit meinem zu bedecken. Und bevor ich mir nicht sicher sein konnte, dass ich mich nicht vollkommenzum Narren machen würde, blieb ich lieber bewegungslos sitzen.
    Was hatte Devereux eigentlich an sich? Woran lag es, dass ich mich in einen hormongesteuerten Teenager verwandelte, sobald ich in seine Nähe kam? War es etwas Chemisches? Reagierten unsere Pheromone auf irgendeine geheimnisvolle Art miteinander? War er ein Meisterhypnotiseur? Oder war ich ganz einfach von seinen offensichtlichen körperlichen Vorzügen geblendet?
    Denn es konnte keinen Zweifel geben: Er war ein schöner Mann. Es existierte keine andere Möglichkeit, ihn zu beschreiben. Ein Kunstwerk. Etwas an seinem Gesicht war maskulin und weich zugleich, und ich hatte den Wunsch, ihn zu berühren, mit den Fingern über seine helle Haut und sein langes seidiges Haar zu streichen. Ich wandte den Kopf ab und versuchte, dem Blick seiner funkelnden Augen auszuweichen – nicht aus Angst, er könnte mich bannen, sondern weil ich mich davor fürchtete, was er möglicherweise in meinen lesen würde.
    »Ja, ich begehre dich auch«, murmelte Devereux in meinen Gedanken; die Stimme schien einen unsichtbaren Teil von mir zu liebkosen.
    Alans Handy klingelte. Er holte es aus seiner Tasche und meldete sich: »Stevens.« Es folgte eine kurze Pause und dann: »Scheiße, ich bin gleich da!«
    Er wandte sich an mich und erklärte: »Sie haben eine Leiche gefunden. Ich muss ins Hauptquartier.«
    Ich wollte aufstehen, aber Alan legte mir eine Hand auf die Schulter. »Ich fürchte, ich kann dich nicht mitnehmen, Kismet. Du wirst hier warten müssen. Ich komme zurück und hole dich und Tom ab, sobald ich kann.«
    Diese Aussicht gefiel mir nicht besonders. Ich war ganz einfach nicht der Typ dafür, herumzusitzen und darauf zu warten,dass jemand meinen Chauffeur spielte, und mit Devereux zusammen hierzubleiben machte mich auf eine Art nervös, die ich nicht verstand.
    Devereux wandte sich an Alan. »Ich werde mich um Dr. Knight und ihren Freund kümmern, bis Sie wieder hier sind.«
    Alan legte eine Hand an meine Wange und stand auf. »Ich bleibe nicht lange weg.« Und damit machte er sich auf den Weg zur Tür.
    »Er fühlt sich von dir angezogen«, stellte Devereux mit einem Nicken zu Alan hin fest. »Und du dich von ihm. Aber du fühlst dich auch von mir angezogen. Und dann sind da noch die unklaren Gefühle, was deinen Freund auf der Tanzfläche angeht.«
    Ich runzelte die Stirn und studierte sein Gesicht. Wie machte er das? Und warum störte es mich nicht so sehr, wie es das hätte tun sollen?
    »Hast du mir nicht versprochen, dich aus meinen Gedanken fernzuhalten?«
    Er nickte. »Ja, natürlich. Ich bitte um Entschuldigung. Du hast vollkommen recht. Ich will das Geheimnis, das zwischen uns besteht, nicht zerstören. Du bist sehr schön heute Abend.«
    Er beugte sich vor und wartete; seine Lippen waren nahe genug, dass ich ihn küssen konnte. Ich sog den schwachen würzigen Duft ein, der von ihm ausging, und schloss die Lücke zwischen uns, bevor ich auch nur darüber nachgedacht hatte.
    Wir küssten uns lange und tief; unsere Zungen forschten und verschmolzen miteinander. Es war, als wären unsere Körper eins geworden, und wir teilten einen einzigen Herzschlag – ein einziges lebendiges Zentrum. Ich begehrte ihn mit jeder Zelle meines Körpers, und niemand war im Raum außer uns beiden. Der Lärm schien verstummt zu sein, und wir trieben in einem Universum, das nur uns allein gehörte.
    Als wir uns endlich voneinander lösten, sah ich ihm in die Augen; sie funkelten wie Edelsteine.
    Er flüsterte: »Mein Blick wird dich heute Nacht nicht bannen.«
    Ich machte mir nicht die Mühe, das verstehen zu wollen. Ich wollte nichts weiter, als ihn mit den Augen in mich aufzunehmen, ihn zu berühren, ihn wieder zu küssen. In diesem Augenblick gab es nichts anderes, was zählte. Aber dann fragte ich mich, warum nichts anderes mehr zählte. Es sah mir nicht ähnlich, in aller Öffentlichkeit meinen körperlichen Bedürfnissen nachzugeben. Warum war ich plötzlich so ungehemmt?
    »Warum bin ich so fasziniert von dir?«, fragte ich, während ich ihm mit einem Finger über die Wange strich.
    Er griff nach meiner Hand. »Es ist die Wirkung, die wir auf manche Menschen haben. Es freut mich sehr, dass du im Hinblick auf

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