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Kissed by Darkness

Kissed by Darkness

Titel: Kissed by Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shéa MacLeod
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eines Kämpfers, doch die Berührung war so sanft wie bei Nana. Als sie lächelte, waren ihre Augen voller Freundlichkeit und Liebe und ich erkannte, dass ein helles Licht in ihrer Seele leuchtete.
    »Hab keine Angst, Kleines. Ich bin Artemisa, Hohepriesterin der Göttin. Hier bist du sicher. Das schwöre ich bei meinem Leben.« Sie nahm meine Hand und führte mich in den Tempel der Göttin.

    Ich schlug die Augen auf und stellte fest, dass ich ausgestreckt in meinem Bett lag und zu den Rissen in der Decke emporblickte.
    Als ich mich zur Seite rollte, setzte ein unbarmherziges Hämmern hinter meiner Stirn ein. Wunderbar, es würde also einer dieser Kopfschmerzen werden.
    Ich schnupperte. Zimt. Ich schnupperte noch mal. Vanille. Vielleicht auch Kardamom. Ich liebe Kardamom, aber warum duftete mein Haus danach? Dann war Inigo also mal wieder bei mir eingebrochen.
    Meine Schlafzimmertür schwang auf und helles Tageslicht schnitt mir in die Augen. Mein Kopf dröhnte so heftig, dass ich schon glaubte, schleunigst zur Toilette rennen zu müssen.
    »Entschuldige.« Das war Jack.
    »Wie … wie … hier rein?« Fantastisch. Ich konnte mich nicht einmal klar ausdrücken. Kein gutes Zeichen.
    Ich fühlte Jacks Lächeln mehr, als dass ich es sah. »Kabita hat mich angerufen.«
    »Kabita?« Kabita hatte Jack angerufen? War inzwischen vielleicht auch die Welt untergegangen? Ich war immer noch nicht ganz darüber hinweg, dass sie meinen Sunwalker umgebracht hatte, und sie hielt ihn doch mit ziemlicher Sicherheit noch immer für ein Monster, oder?
    Wow. Moment mal. Meinen Sunwalker?
    »Ja, sie hat sich Sorgen um dich gemacht. Sie und Inigo mussten zu einem Klienten, also hat sie mich angerufen und ich bin gekommen.« Natürlich war er das.
    Er stellte etwas auf meinem Nachttischchen ab. Es war meine Lieblingstasse. Die, auf der steht: Ich koche gerne mit Wein. Manchmal schütte ich ihn sogar ins Essen. Von der Tasse stieg jener würzige Duft auf, den ich vorhin schon wahrgenommen hatte.
    »Ich habe dir Tee gekocht.« Er setzte sich auf die Bettkante. Die Matratze senkte sich unter ihm etwas ab, sodass ich auf ihn zurutschte. Mir war es recht. Er strahlte etwas sehr Beruhigendes und Wohltuendes aus. Bisher war mir das noch nicht aufgefallen. »Meine eigene Mischung. Das habe ich … na ja, schon vor einer ganzen Weile gelernt. Hilft gut gegen Kopfschmerzen.«
    »Kannst du das auch? Die Dunkelheit küssen , meine ich?« Immerhin war er ein Sunwalker. Vielleicht hatten wir ja dieselben komischen Superkräfte.
    Er schüttelte den Kopf. »Das übersteigt meine Fähigkeiten leider. Ich kann etwas Sonnenenergie leiten, weil es meine Natur ist, aber Dunkelheit … Dunkelheit lässt sich schwer leiten, wenn nicht …«
    »Wenn nicht?« Ich nippte an dem Tee. Er war süß und würzig und schmeckte herrlich.
    »Vergiss es, wir reden später darüber. Hier, trink noch einen Schluck.« Er half mir dabei, mich aufzusetzen, damit ich mir den Tee nicht übers Kinn schüttete. Sein stützender Arm war warm und hart und bei seiner Berührung begann es, an gewissen Orten zu kribbeln. Aber jetzt war wirklich nicht der richtige Moment für so was.
    Schließlich nahm er mir die Tasse ab und ließ mich sanft wieder in die Kissen sinken. »Schlaf noch ein bisschen. Du brauchst Ruhe, um diese Kopfschmerzen auszukurieren.« Vorsichtig nickte ich und kuschelte mich wieder unter die Decke.
    Kurz ruhten seine Meeraugen noch auf mir, seine vollen Lippen teilten sich zu einem Lächeln und er streichelte mir über die Stirn. Ich trieb bereits davon und der Schlaf hüllte mich ein. Ich spürte gerade noch, wie er neben mir unter die Decke glitt und mich in die Arme nahm.

Kapitel neunzehn
    »Wacht auf, Prinzessin. Schnell!« Ich fühlte eine Hand auf der Schulter, die mich wachrüttelte. Ich war verwirrt. Zehn Jahre waren vergangen, seit mich der Krieger in den Tempel gebracht hatte, und seither hatte mich niemand mehr bei meinem Titel genannt. Zu meiner eigenen Sicherheit durfte niemand wissen, wer ich war, das hatte mir Artemisa noch in jener schicksalhaften Nacht erklärt.
    Ich war daran gewöhnt zu verbergen, wer ich war. Als Bastard eines Königssohns und einer menschlichen Mutter war ich die Schande des Hofes gewesen. Stets hatte mir das Todesurteil gedroht. Hier im Tempel war ich nur eine Akolythin der Mondgöttin. Nur eine unter vielen. Nicht mehr.
    Seit jener Nacht hatte ich Artemisa selten gesehen und meine Zeit stattdessen hauptsächlich mit den anderen

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