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Kleine Sünden erhalten die Liebe

Kleine Sünden erhalten die Liebe

Titel: Kleine Sünden erhalten die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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sie heute noch zu hören?«
    »Sie können sich eine Aufnahme anhören. Im Souvenirladen gibt es einen interaktiven Schaukasten, und Sie können sich das Glockengeläut auch auf der Website der Glöckner anhören.«
    »Danke«, sagte ich. »Wir werden in den Souvenirladen gehen.«
    Wir verließen die Kirche und gingen nach nebenan zu dem Souvenirshop. Der interaktive Schaukasten stand neben einem Regal mit Miniaturglocken, Büchern über die Glocken und CDs. Auf dem Display sah man acht Glocken mit den jeweiligen Beschreibungen. Ich berührte die Abbildung der ersten Glocke und hörte einen Glockenton. Der Ton der zweiten Glocke klang ein wenig anders. Einige Leute stöberten in dem Laden herum, aber niemand schenkte uns Beachtung.
    Diesel zog die Glocke aus seinem Rucksack und hielt sie vor den Bildschirm. »Spiel alle acht Glocken«, forderte er mich auf.
    Ich drückte auf alle Glockensymbole auf dem Bildschirm, und wir starrten auf Duanes Glocke.
    »Sieht jemand irgendetwas?«, fragte ich.
    Alle schüttelten den Kopf.
    Diesel läutete Duanes Glocke, aber es geschah immer noch nichts.
    Ich hatte Glos Zeichnung bei mir. Rasch zog ich sie aus meiner Tasche und studierte sie. »Die Glocken sind nicht durchgehend nummeriert«, stellte ich fest. »Glocke Nummer drei muss zuerst geläutet werden.«
    Ich läutete die Glocken, so wie es auf der Serviette angegeben war. Diesel schlug Duanes Glocke an, und wir hielten alle den Atem an, als plötzlich eine Schrift auf der Glocke erschien. Oft spricht beredt der reinen Unschuld Schweigen, wo Worte nichts gewinnen. Und in der Geschichte von Tichy sich meisterlich offenbart, was reine Unschuld kann vollbringen.
    Glo kramte einen Stift aus ihrer Stofftasche hervor, schrieb die Botschaft auf die Rückseite eines Prospekts des Souvenirladens und reichte mir die Broschüre.
    »Das war merkwürdig«, meinte Morty.
    Nicht wirklich, dachte ich. Merkwürdige Dinge gehörten allmählich zu meinem Leben.

KAPITEL 12
    W ir trafen uns auf einem Parkplatz im South End mit Mortys Sohn und übergaben ihm seinen Vater. Der Sohn wirkte sympathisch und schien sehr erleichtert zu sein, seinen Dad wiederzuhaben.
    »Keine Diebstähle mehr«, ermahnte Diesel Morty.
    »Ha!«, rief Morty. »Das musst gerade du sagen.«
    Eine Stunde später setzte Diesel Glo und mich an der Bäckerei ab, damit wir unsere Autos holen konnten. »Ich muss nach Carl schauen«, erklärte er. »Wir sehen uns dann später wieder.«
    Ich winkte ihm nach und suchte in meiner Tasche nach meinen Schlüsseln. Die Bäckerei war geschlossen, und unsere Autos waren die einzigen auf dem kleinen Parkplatz. Clara war offensichtlich ausgegangen; wahrscheinlich trank sie mit Freunden irgendwo ein Glas Wein.
    »Das war wirklich cool, als plötzlich die Schrift auf der Glocke erschien«, bemerkte Glo, während sie ihren Wagen aufschloss. »Aber ich habe den Hinweis nicht verstanden. Oft spricht beredt der reinen Unschuld Schweigen, wo Worte nichts gewinnen. Und in der Geschichte von Tichy sich meisterlich offenbart, was reine Unschuld kann vollbringen. Was zum Teufel soll das heißen?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich habe gehofft, wir würden den Stein heute finden, damit mein Leben wieder in halbwegs normalen Bahnen verlaufen kann.«
    Pffft.
    »Warst du das?«, fragte ich Glo.
    »Nein.«
    Pffft.
    »Es riecht nach Schinken«, meinte Glo. »Das muss Hatchet sein.«
    Hatchet tauchte aus den Schatten auf. »Eigentlich wollte ich Euch gefangen nehmen und foltern, um Euch weitere Informationen zu entlocken, aber Ihr habt mir meine Aufgabe leicht gemacht. Jetzt kenne ich den Hinweis und kann diese Information an meinen Herrn und Meister weiterleiten.«
    »Er wird dir nicht glauben«, behauptete Glo. »Du Furz.«
    Hatchet richtete sich auf und legte eine Hand auf sein Schwert. »Jeder furzt mal.«
    »Aber nicht wie du«, erwiderte Glo. »Du bist ein Schinkenfurzer.«
    Hatchet presste seine Lippen zusammen. »Das ist ein männlicher Furz.«
    »Es wäre besser, wenn Hatchet keine Gelegenheit hätte, mit Wulf zu sprechen«, sagte ich zu Glo.
    Glo nickte. »Ich habe gerade genau das Gleiche gedacht.« Sie stürzte sich auf Hatchet. »Schnappen wir ihn uns!«
    Hatchet drehte sich um und rannte die Straße hinunter in die Dunkelheit. Glo und ich blieben ihm dicht auf den Fersen.
    Pfft, pfft, pfft, pfft.
    Glo machte einen großen Satz und griff nach Hatchet. Beide gingen zu Boden.
    RUMS!
    Hatchet wehrte sich mit Händen und Füßen, aber Glo hielt ihn

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