Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Kleines Herz in Not

Titel: Kleines Herz in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanne Allan
Vom Netzwerk:
Stimme.
    „Davy hat genug mit der Schule zu tun."
    „Und was ist mit den nächsten Sommerferien?"
    „Dann geht er ins Ferienlager."
    „Und du?" Nur mit Mühe brachte Cheyenne die Frage heraus. „Werde ich dich wieder sehen?"
    „Nein." Er ging an ihr vorbei zur Tür. „Schick McCall die Rechnung. Er wird dafür sorgen, dass ich sie erhalte."
    Seine kalte Stimme und die unpersönlichen Worte brachen ihr fast das Herz. „Das war's dann? Vor einigen Tagen hast du mich sogar noch gefragt, ob ich dich heiraten will."
    „Stimmt. Und du hast Nein gesagt. Aus und vorbei. Du hast es so gewollt."
    „Du hast nie etwas für mich empfunden, nicht wahr?" fragte sie leise.
    „Mir war nur wichtig, dass ich einen Babysitter für Davy gefunden hatte."
    „Das war alles?"
    „Ich habe dich gewarnt. Von Anfang an. Wenn du mir nicht zugehört hast, ist das dein Problem."
    „Willst du wissen, was das wirkliche Problem ist? Ich habe dich für einen mitfühlenden Menschen gehalten. Und das war mein Fehler." Seine Worte hatten das Fass zum Überlaufen gebracht. Cheyenne empfand nur noch Verachtung für ihn. „Ich dachte, ich wäre endlich dem richtigen Thomas Steele begegnet. Demjenigen, der hinter der Maske aus Stahl steckt. Aber ich habe mich getäuscht. Du bist kein Mensch, sondern eine Maschine."
    „Du hast nur gesehen, was du sehen wolltest", sagte er unbeeindruckt.
    „Nein, Thomas. Bitte warte." Verzweifelt suchte Cheyenne nach Worten. Sie hatte sich nicht in ihm getäuscht, da war sie sich sicher. Sein Schutzwall war nur höher und stärker, als sie gedacht hatte. „Davy braucht dich. Und du brauchst ihn. Gib ihm all deine Liebe, und du wirst feststellen, dass er sie dir hundertfach zurückgibt."
    Sie stellte sich auf die Türschwelle und versperrte ihm den Weg.
    „Ich brauche deine Ratschläge nicht." Er legte ihr die Hände auf die Schultern und wollte Cheyenne beiseite schieben.
    Schnell legte sie die Hände auf seine. „Ich spreche nicht von Davy, sondern von dir. Kein Mensch kann ohne Liebe leben und glücklich sein. Du darfst die Liebe nicht verleugnen. Sie ist da draußen und wartet auf dich."
    Thomas lachte höhnisch und machte sich los. „Worth hat mich ja schon gewarnt. Ich bin dein augenblickliches Opfer. Aber er hätte mich gar nicht zu warnen brauchen. Ich habe es gleich erkannt. Schon an dem Tag, an dem du in meine Suite gestürmt bist, um Davy zu retten, habe ich dich durchschaut. Du bildest dir ein, dass nur du weißt, wie man sein Leben führen sollte. Zuerst fand ich das ja auch ganz lustig, aber jetzt ermüdest du mich nur noch."
    Seine Worte taten ihr weh, aber Cheyenne wusste, dass er genau das vorgehabt hatte. „Thomas, bitte, überleg es dir noch einmal. Es hat so viele Leute in deiner Familie gegeben, die dich geliebt haben. Deine Großeltern haben dich vergöttert. Leider ist dein Großvater zu früh gestorben, und deine Großmutter musste sich um die Hotels kümmern. Aber trotzdem hat sie dich geliebt. Genau wie David. Er hat es dir nur nicht mehr sagen können. Und auch Janie hätte dich geliebt."
    „Ich bin nicht hier, um mir Belehrungen anzuhören."
    „Warum bist du dann überhaupt gekommen? Du hättest doch anrufen oder faxen oder Frank McCall bitten können, es mir zu sagen."
    „Ich erledige unangenehme Dinge grundsätzlich selbst." 
    Cheyenne verschränkte die Arme. „Ich bin also unangenehm?" 
    „Was hast du eigentlich erwartet? Irgendeinen sentimentalen,  blinden Dummkopf, der sich unsterblich in dich verliebt?"
    „Nein." Gehofft hatte sie es vielleicht. Sie schloss die Augen, konnte aber nicht verhindern, dass sich eine Träne selbstständig machte und ihr die Wange herunterlief.
    „Kommst du jetzt auf diese Tour?" fragte er spöttisch. „Vergiss es. Meine Mutter hat diesen Trick so oft versucht, dass ich dagegen immun bin."
    Cheyenne öffnete die Augen und sah ihm direkt in die Augen. „Gibst du mir noch einen Abschiedskuss?"
    „Nein. Du hast mich abgewiesen und damit kein Recht mehr auf meine Küsse."
    „Ich habe dich nicht abgewiesen. Vielleicht klang es so, aber ... "
    „Ach nein! Hast du es dir auf einmal doch anders überlegt? Tut es dir Leid, dass du meinen Heiratsantrag ausgeschlagen hast?"
    „Ich heirate kein Hotel."
    „Mehr kann ich dir leider nicht bieten", antwortete er heiser. Er umfasste ihr Gesicht. Und dann senkte er - wie es Cheyenne vorkam - beinahe widerwillig den Kopf und küsste sie.
    Dabei drückte er sie gegen die Tür, aber es störte sie

Weitere Kostenlose Bücher