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Klickpfiff

Titel: Klickpfiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Jon Watkins
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„ Wo sind die Schlüssel für den Rover? “
    Fallow fischte die Schlüssel heraus. Pearson wollte ihm keine zweite Frage stellen; er griff sich die Schlüssel und ging auf die Öffnung zum äußeren Becken zu. Klickpfiff und Langpfiff dösten unter der Oberfläche, als er vorbe i ging.
    Pearson wendete den Landrover mit quietschenden Re i fen in der Einfahrt und schaltete sofort hoch, als er die ger a de Straße erreichte. Klickpfiff hob kurz seinen Kopf aus dem Wasser und ließ ihn dann wieder herabsinken. Er hatte sich seine Ruhe verdient, und sein Gehirn schmerzte. Selbst Pearsons Bewegungen waren wie eine Explosion.
    Am Ende der Zugangsstraße bog Pearson nach rechts ab und raste an der Küste entlang. Für die elf Meilen nach Port St. George brauchte er knapp über zehn Minuten und ve r fluchte unterwegs den Landrover, weil er kein Sportwagen war. Er parkte schräg vor dem niedrigen Verwaltungsgebä u de; das Becken war in dem langgestreckten Gebäude dahi n ter.
    Rathgall war wahrscheinlich schon am Becken an der A r beit. Anders als Pearson hatte er seine besten Gedanken nicht in der Nacht, sondern eher im prosaischen Tageslicht. Es war sogar möglich, daß er jetzt schon eines von den E x perimenten abgeschlossen hatte, die von ihm erwähnt wo r den waren. Pearson stieß die Glastür zum Verwaltungsg e bäude auf und ging den leeren Gang hinunter. An dem Schreibtisch im Empfangszimmer saß niemand, aber das machte nichts, weil er sich hier gut auskannte. Der Plan des Gebäudes stammte von ihm, und er hatte auch die Zusat z bauten entworfen, bevor er das Projekt verwarf. Die Regi e rung hatte die Pläne vollständig übernommen, als sie die Anlage bauen ließ.
    Die Tür am Ende des Ganges war besonders dick, aber er konnte den Lärm der Delphine schon hören, bevor er sie erreicht hatte. Als er die Tür öffnete, wuchs das Geräusch so stark an, daß er einen Augenblick lang dachte, sie wollten ihm etwas mitteilen. Er wischte den Gedanken beiseite. Wenn sie ihm etwas zu sagen hatten, dann konnten sie ihm ja einfach das Bild ins Bewußtsein projizieren, wie Klic k pfiff dies getan hatte. Es kam ihm nicht in den Sinn, daß d a zu nur Klickpfiff in der Lage war.
    Das Becken war groß und stand mit einem äußeren Be c ken in Verbindung. Rathgall wollte gerade das Metalltor hochziehen, das die beiden Becken trennte, als Pearson h e reinkam. Das Tor war halb oben, bevor Pearson nahe genug herangekommen war, um bemerkt zu werden.
    Rathgall begrüßte ihn mit einem Blick amüsierter Verac h tung. „ Sind Sie gekommen, um sich die Lösung des Pr o blems anzusehen? “ fragte er arrogant. Er leierte das Tor um weitere drei Umdrehungen hoch, so daß seine Unterkante einen Meter über dem Wasser hing.
    „ Ich muß nach Washington. “
    Rathgall runzelte die Stirn. „ Kommen Sie, Doktor, ko m men Sie, Sie haben doch sicherlich nicht jetzt schon aufg e geben. “ Aus den winzigen schwarzen Augen brandete der Haß auf ihn ein, ein Haß, der scheinbar genauso unerklärlich wie sein eigener war. Selbst wenn Pearson Beweise hatte, würde Rathgall die Vorstellung nicht akzeptieren, daß Pea r son die ganze Nacht damit verbracht hatte, mit Delphinen telepathisch zu kommunizieren. Trotzdem brauchte er Rathgalls Genehmigung, um das Flugzeug zu bekommen. „ Ich muß mit Seiner Exzellenz sprechen. “
    Rathgall lächelte listig. „ Schon ein Durchbruch, Doktor? Sie haben doch sicher so früh am Morgen noch nicht gea r beitet? “
    Vier Dreiecksflossen schwammen unter der Tür durch, bevor Pearson sie aus den Augenwinkeln bemerkte, und selbst dann dämmerte es ihm noch nicht, was sie darstellten, bis auch die sechste hindurch war. In dem äußeren Becken sah er fünf weitere kreisen. Er wendete sich Rathgall zu und starrte ihn ungläubig an. „ Das sind doch Haie “ , sagte er.
    Rathgall lächelte gallebitter. „ Ausnahmsweise sind wir dieses eine Mal der gleichen Meinung, Doktor. “
    „ Aber Sie bringen sie ja mit den Delphinen in ein Be c ken! “
    „ Gut beobachtet, Doktor “ , sagte Rathgall sarkastisch. „ Nach meiner Meinung sind die Delphingeräusche auf dem Band Panikreaktionen, die von einer großen Menge Haie heraufbeschworen worden sind. “
    Pearson starrte ihn ungläubig mit offenem Mund an. „ Sie sind ja verrückt! Delphine bringen Haie um! “
    Rathgall schnaubte. „ Sie glauben doch sicher nicht an dieses Ammenmärchen. Kaum ein gefangener Delphin hat nicht Narben auf seinem Körper, die von diesen

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