Klueger werden und Demenz vermeiden
Kreuzworträtsel, lerne Vokabeln und dreistellige Zahlen kann ich noch immer im Kopf miteinander multiplizieren.“ Die Frage ist jedoch: Können Sie auch einen ganzen Tag auf Kohlenhydrate oder vielleicht sogar auf alle kalorienhaltigen Speisen und Getränke verzichten, ohne dabei einen nennenswerten Einbruch Ihrer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zu erleiden? Nein? Nun, dann sind Sie nicht wirklich fit.
Bei den auf den nächsten Seiten beschriebenen Maßnahmen geht es vor allem um die Trainierung und Aufrechterhaltung der Ketolysefähigkeit Ihres Gehirns, einer Fähigkeit, die jeder Mensch letztlich in die Wiege gelegt bekommen hat, die aufgrund der in unserer Gesellschaft üblichen Ernährung jedoch im Allgemeinen verkümmert ist.
Training sollte jedoch niemals in Zwang ausarten. Wenn Sie sich läuferisch ganz normal fit halten wollen, dann müssen Sie keineswegs Tag für Tag um Punkt 17:00 Uhr zu Ihrem gewohnten Dauerlauf über eine Distanz von 10 km antreten. Es würde reichen, dies lediglich zwei- oder dreimal die Woche zu tun. Und es würde sogar genügen, bei schlechtem Wetter oder beruflichem Stress einmal eine ganze Woche auszusetzen (und stattdessen lediglich ein wenig in der Wohnung zu tanzen) und erst in der darauf folgenden Woche wieder mit dem Training aufzusetzen. Wie Sie sehen: Hier geht es nicht um täglich penibel einzuhaltende Regeln, sondern um Training, und das hat eher etwas mit Unregelmäßigkeiten zu tun, wie bereits dargelegt wurde.
Ein wichtiger abschließender Hinweis:
· Einige Empfehlungen – und dies gilt insbesondere für die wichtigste von allen – richten sich in erster Linie an Gesunde. Leiden Sie beispielsweise unter Diabetes oder besitzen Sie nur noch eingeschränkte Nierenfunktionen, dann sollten Sie vor einer Anwendung unbedingt Ihren Arzt konsultieren. Das gleiche gilt vor Anwendung der Maßnahmen bei bereits dementen Personen, für deren Wohlergehen Sie sich verantwortlich fühlen.
6.1 Wiederherstellung der Ketolysefähigkeit des Gehirns
Wir gehen im Folgenden also davon aus, dass zwischen einigen wesentlichen Zivilisationserkrankungen – unter anderem Übergewicht – und Demenz ein „Kausalzusammenhang“ besteht, nämlich die gemeinsame Ursache des fehlenden Anschlusses des Gehirns an den Fettstoffwechsel (beziehungsweise der fehlenden Ketolysefähigkeit des Gehirns), wodurch es immer wieder zu Störungen in den Energiestoffwechseln und insbesondere der Energiebilanzierung kommt. Im Rahmen solcher Vorfälle werden dem Gehirn zum Teil erhebliche Blutzuckerschwankungen zugemutet, oftmals begleitet von Sympathikusaktivierungen, einem Abbau von Körpersubstanz (Glukoneogenese) und einer kräftigen Ausschüttung von Stresshormonen, mit deren Hilfe das „egoistische Gehirn“ (siehe Peters in der Literatur) seinen energetischen Bedarf verzweifelt gegen die Interessen der anderen Körperorgane durchzusetzen versucht. Geschädigt wird es trotzdem.
Die Medizin scheint demgegenüber mehrheitlich der Auffassung zu sein, beim Menschen handele es sich nicht gewissermaßen um die „Krone der Schöpfung“, sondern um ein kaum ausgereiftes, fehleranfälliges lebendes System, das über keine adäquaten Mittel zur automatischen Energiebilanzierung verfügt. Wenn die Menschen heute vermehrt übergewichtig werden, dann liegt das in ihren Augen vor allem darin, dass sie mehr Kalorien aufnehmen als verbrauchen. Dicke sind demzufolge deshalb übergewichtig, weil sie sich falsch verhalten, während schlanke Personen die richtigen Mittel und Wege gefunden haben, um (willentlich) selbst für eine ausgeglichene Energiebilanz zu sorgen.
Als zweiter Schuldiger – neben den Übergewichtigen selbst – wurde die heute weitverbreitete überwiegend sitzende und bewegungsarme Lebensweise ausgemacht, denn dabei werden insgesamt nur relativ wenige Kalorien verbraucht, und zwar speziell in den Organen (Muskeln, Herz, Lunge), die unmittelbar von den Fettreserven des Körpers Gebrauch machen könnten. Das führt nach Ansicht der Medizin dazu, dass einmal angesammelte Fettpolster nicht mehr aktiviert werden und die betroffenen Personen zunehmend verfetten. Ihr Gehirn kann zum Abbau der Fettdepots keinerlei Beitrag leisten, denn das verlangt angeblich ausschließlich Glukose.
Viele Ernährungsexperten haben daraus den auf den ersten Blick richtigen Schluss gezogen, dass in erster Linie das Nahrungsfett für die Gewichtszunahme verantwortlich ist und folglich die Empfehlung
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