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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Bonneau
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wertneutral. Warum scheuen so viele Leute davor zurück? Weil sie zwar
     wissen, dass to feed füttern heißt,
     aber nicht glauben, dass eine Rückmeldung die Seele nährt. Weil sie
     fürchten, dass ihnen jemand »was reinwürgt«. Feedback kann man aber wirklich
     positiv sehen.
Für Mitarbeiter: Feedback
     (an)nehmen
    Sie hören jeden Tag Rückmeldungen: »Wie lieb von dir,
     danke.« »Geht das nicht schneller?« usw. Sie schließen daraus, was Ihre
     Vorgesetzten und Kollegen von Ihnen denken. Doch was wissen Sie wirklich?
     Nicht viel. Die Etikette empfiehlt daher: Verschaffen Sie sich Klarheit:
     »Was genau hat Ihnen gefallen?« oder »Was meinst du damit?« Und das vor
     allem, wenn’s offiziell um Ihre Karriere geht: beim Personalgespräch. Da
     sollten Sie nach Expertenrat
sich vorbereiten, auch auf unangenehme
     Fragen und Kritik,
Notizen machen, vorher und währenddessen,
     und
Fragen stellen: »Was bedeutet das? Was genau
     gefällt Ihnen? Was erwarten Sie? Was bieten Sie?«
    Dynamische halten gern das Heft in der Hand. Lassen Sie aber zuerst den Chef reden. Lockere nehmen sogar
     Personalgespräche auf die leichte Schulter. Vorteil: Sie schlafen gut in der
     Nacht davor. Nachteil: Sie verschlafen vielleicht eine Chance. Wenn Ihr Chef
     moniert, dass Ihre Ordner im Regal überstehen: Lachen Sie das nicht weg.
     Finden Sie heraus, warum ihm das so wichtig ist. Traditionelle sind auf das – wichtige!
     – Gespräch bestens vorbereitet. Ihr Risiko: Wenn Sie auf Problemen der
     Vergangenheit herumreiten, versäumen Sie es, Weichen für die Zukunft zu
     stellen. Natürliche haben Verständnis
     für den Vorgesetzten, sogar wenn er ihnen eine Gehaltserhöhung verweigern
     muss. Ihre Führungskraft sollte Sie weder gängeln noch ohne Orientierung vor
     sich hin arbeiten lassen, sondern Sie – genau – führen. Helfen Sie ihr
     dabei.
Für Vorgesetzte: Feedback geben
    Mitarbeiter fürchten Feedback, weil sie sich auf dem
     Prüfstand fühlen. Doch warum drücken sich Führungskräfte oft davor, Feedback
     zu geben? Weil sie fürchten, dass Kritik demotiviert und Lob Forderungen
     nach sich zieht? Sie brauchen für ein zielführendes Feedback – auch im
     Jahresgespräch – nur fünf Gebote zu befolgen:
Sei sachlich und konkret.
Lass den Feedbacknehmer seine Sichtweise
     darlegen.
Mach ihm die Folgen seines Verhaltens
     deutlich.
Sei verbindlich und klar.
Biete ihm eine positive
     Aussicht.
    ERST DENKEN,
     DANN HANDELN: DIE MENTALE SEITE
    Sie wollen sich weder verbiegen noch verstellen,
     richtig? Sie wollen vorankommen, auch richtig? Ihre Persönlichkeit
     liegt da wie eine Partitur, die eine Gruppe von Komponisten
     geschrieben hat: der »liebe Gott«, Ihre Gene, Ihre Kindergärtnerin,
     Ihr Mathelehrer oder wer auch immer. Sie ist die Basis für Ihr
     Handeln. Und Sie können sie frei interpretieren. Sie können die Noten
     in Töne umsetzen, mal schneller, mal langsamer, lauter oder leiser,
     sanfter oder härter.
    Bedauern Sie, dass Sie für den Umgang mit Lockeren
     nicht lässig genug oder zum Führen des dynamischen Chefs nicht flott
     genug sind? Schade. Die Beatles haben auch nicht beklagt, weder Bach
     noch Mozart zu sein. Spielen Sie und bauen Sie Ihre Möglichkeiten aus:
     Etwas besser geht immer. Nutzen Sie, wenn Sie Neues ausprobieren, Ihre
     Kernkompetenzen: Denken Sie nicht anders, sondern nur in mehr
     Richtungen als bisher.
    Nehmen Sie sich als Natürliche vor, einen flotteren Ton anzuschlagen?
     Verzichten Sie auf das Mantra »Heiterer und schneller«. Gehen Sie mit
     sich selbst so gut um wie mit anderen: »Wenn du dich ganz natürlich
     auf dein Gegenüber einstellst, entwickelst du dich von selbst in die
     richtige Richtung.«
    Als Dynamische setzen Sie sich unter Zeit- und Erfolgsdruck. Weise Ratschläge à la
     »Mach mal halblang« bringen Ihnen nichts. Investieren Sie Ihre Kraft
     wie immer, auch wenn Sie z. B. langsamer sprechen wollen. Treiben Sie
     sich wie immer an: »Streng dich an, dann schaffst du sogar das
     Langsame.«
    Sie wollen als Lockere genauer arbeiten, zielorientierter formulieren,
     Ihre Post nach Plan abarbeiten? Und sagen sich schon eine Weile »Du
     musst präzise und bedächtig sein«? Lassen Sie es bleiben. Ihnen hilft
     ein Leitsatz aus Ihrem Weltbild besser: »Nimm’s locker, mach’s. Jetzt?
     Okay … jetzt.«
    Als Traditionelle beschließen Sie bitte nicht, die Dinge
     künftig cool anzugehen; Sie würden scheitern. Sie sollten aber
     tatsächlich

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