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Knigge fuer Individualisten

Knigge fuer Individualisten

Titel: Knigge fuer Individualisten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Bonneau
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keine Zweifel hören. Heraus mit der Sprache, und gut ist es. Am
     wenigsten kommen Sie mit Jammerei und Schuldzuweisungen zurecht. Soll sich
     doch jeder an seine eigene Nase fassen. Und selbst dafür sorgen, dass er aus
     einer Klemme oder einem Fettnapf wieder herauskommt. Andererseits können Sie
     sehr wohl hilfsbereit sein, doch Sie leisten Hilfe aus Prinzip als Mittel
     zur Selbsthilfe.
    »Würden Sie freundlicherweise …?« »Dürfte ich
     vielleicht …?« Wer um den heißen Brei herumredet, bringt Sie auf die Palme.
     Sie reden Klartext: »Wat mutt, dat mutt.« Und die Fragen stellen Sie selbst.
     Gegen Kontroversen haben Sie nichts – ganz im Gegenteil: Die bringen ein
     Thema doch erst richtig voran. Lange Smalltalk-Sessions gehen Ihnen auf die
     Nerven. Was heißt hier Atmosphäre? Sie wollen Begeisterung erzeugen. Und das
     können Sie.
    So leicht es Ihnen fällt, ganze Gruppen für Ihr Thema
     einzunehmen – manchmal sind die Leute von Ihrer Dynamik überfordert. Nicht
     jeder weiß so schnell wie Sie, was er will. Lassen Sie den anderen ein wenig
     Zeit, um sich zu entscheiden. Sie laufen sonst Gefahr, arrogant zu wirken.
     Und das wird nicht Ihr Ziel sein.
L wie LOCKER , lustig, liebenswert
    Etikette-Regeln? Da winken Sie doch ab! Wer hält wem
     die Tür auf? Egal! Sagt man nun »Guten Appetit« oder nicht? Geschenkt!
     Dresscode beachten? Codes sind dazu da, geknackt zu werden. Sie kleiden sich
     unkonventionell. Sie haben die Erfahrung gemacht, dass Sie mit Ihrer
     selbstverständlichen, heiteren Lockerheit überall durchkommen. Stets einen
     flotten Spruch auf den Lippen zu haben, das kommt an! Sie sind ein
     Netzwerker der Extraklasse. Ihre   natürliche Offenheit, Ihre Flexibilität, Ihre
     Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen – all das lockert die Atmosphäre
     und öffnet die Herzen. Sie sind beliebt. Und Sie genießen
     das.

    Ein gutes Blatt: das
     Knigge-Kartenspiel
    Gut, vermutlich werden Sie nicht als Prototyp der
     feinen Gesellschaft gehandelt, doch das ist sowieso nicht Ihr Ziel. Wo Macht
     und Status, vollendete Manieren und konservative Werte zählen, da trifft man
     Sie nur an, wenn es gar nicht anders geht. In solchen Kreisen bewegen Sie
     sich höchstens, um einem Freund einen Gefallen zu tun oder wenn Ihre Chefin
     Sie schickt: »Yes,
     Ma’am.«
    Die ist klug genug, das absichtlich zu tun, sie weiß
     schließlich um Ihre integrativen Fähigkeiten. Sie knüpfen leicht Kontakte
     und bringen Menschen zusammen: »Dem musst du unbedingt mal die Hand
     schütteln!« Die richtigen Leute kennen Sie ja. Bei Empfängen surfen Sie von
     Gruppe zu Gruppe und von Thema zu Thema. Dem Unternehmen kann das nur
     nützen. Warum nicht? Ist doch nett. Sie denken: Kriegsentscheidend ist die
     Etikette nun wirklich nicht, man muss Korrektheit nicht
     überbewerten:
Die Leute, mit denen Sie so zusammen sind,
     nehmen das alles auch nicht so genau.
Sie haben die Erfahrung gemacht: Irgendwie
     kommen Sie aus jedem Fettnapf wieder heraus.
Einen verbalen Ausrutscher machen Sie durch
     Ihr strahlendes Lächeln locker wieder wett.
    Wo Menschen sind, möglichst viele, möglichst
     unterschiedliche, da bewegen Sie sich wie ein Fisch im Wasser: geschickt,
     geschmeidig, flink. In einer Gruppe aufzugehen macht Sie glücklich. Da soll
     Ihnen keiner mit Förmlichkeiten kommen. Die engen nur ein.
    Neben Ritualen und kalkulierten Schachzügen der
     Kommunikation gibt es noch ein Drittes, das Sie nicht leiden können, und das
     ist schlechte Stimmung. Sie haben keine schlechte Laune, Sie mögen keine
     schlechte Laune, und Sie fürchten Streit wie der Teufel das Weihwasser.
     Deshalb geben Sie lieber mal klein bei, als eine Missstimmung zu riskieren:
     »Okay, du hast ja Recht.«
    Ihre Spontaneität und Kompromissbereitschaft in allen
     Ehren. Wenn Sie aber übertreiben und sich über jede Konvention hinwegsetzen,
     finden manche das nicht nonchalant, sondern nervig. Dann riskieren Sie, dass
     man Sie nicht für voll nimmt. Aber als Scherzkeks wollen Sie nun nicht
     gerade gelten, oder?
N wie NATÜRLICH , pragmatisch,
     anständig
    Etiketteregeln brauchen Sie nicht; Sie entscheiden
     nach praktischen und moralischen Gesichtspunkten, was Sie tun oder lassen.
     Die Epoche, als der Herr die Dame auf einen Sockel zu heben hatte, ist
     längst vorbei, und das ist gut so. Sie wissen, dass die heutige Etikette die
     Gleichstellung von Frau und Mann berücksichtigt.
    Partnerschaftliches
     Miteinander liegt

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