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Knochenbrecher (German Edition)

Knochenbrecher (German Edition)

Titel: Knochenbrecher (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Flessner
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stellen.«
    »Wenn da etwa dran ist, sollten wir uns da nicht um Klaus Bogena Sorgen machen?«, bemerkte Häring.
    »Irgendwie schon. Andererseits würde ein Anschlag auf ihn sofort das Motiv offen legen und unser Unbekannter hätte vehemente Probleme, an sein Erbe zu kommen. Wenn diese Variante stimmt, wette ich mit dir, hat der Mörder eine elegantere Lösung in Planung. Vielleicht ist Klaus Bogena inzwischen sogar Teil seines Plans geworden und soll erst einmal in Ruhe das Erbe antreten, bevor er wieder zuschlägt. Ich denke, darauf werden wir Acki und Jaspers ansetzen. Die haben sowieso die Nase voll von Streichholzbriefchen. Und wir werden einer anderen Möglichkeit folgen.«
    »Einer anderen? Ich dachte, dies sei deine Theorie?«
    »Bis zu einem gewissen Grad schon«, erklärte Greven. »Ich will da kein Risiko eingehen. Falls es einen unbekannten Verwandten gibt, werden wir ihn auch finden.«
    »Wie sieht dein zweites Angebot aus?«
    »Der Täter hat Heddas Wohnung nicht durchsucht. Das gilt auch für Almuths Wohnung. Ich habe noch einmal alles rekonstruiert. Unser Mörder wollte nur den Tod. Weiter nichts als den Tod. Kein Geld, kein Erbe, keine Messingringe gegen Erdstrahlen.«
    »Ein emotionales Motiv also?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher«, sagte Greven. »Eines, das stark genug war, um für zwei Morde auszureichen. Die Pseudospuren wurden nur gelegt, weil das Motiv des Täters zu offensichtlich ist. Cassens und die anderen Knochenbrecher kannst du vergessen, die haben nichts damit zu tun.«
    »Okay, wenn wir bei dieser Variante bleiben, stehen für mich die Patienten ganz oben auf der Liste. Denn dieser Dr. Weygand hat ja gewusst, dass Hedda Bogena eine Schwester hatte, oder?«
    »Bestimmt. Er ist maßlos arrogant, aber nicht blöd.«
    »Dann nenn mir bitte einen Grund, warum ein Patient seinem Knochenbrecher das Genick bricht und ein paar Tage später auch noch die ihm bis dato unbekannte Schwester erschlägt«, sagte Häring, »obwohl Knochenbrecher weder falsche Medikamente verschreiben noch bei einer Amputation rechts und links verwechseln können. Die fingern nur ein bisschen rum und legen Hände auf. Deine Worte. Große Kunstfehler, wie in der ach so seriösen Medizin, gibt’s da nicht, für die man sich rächen könnte. Wäre Frau Bogena eine Ärztin gewesen, hätte Rache für einen folgenschweren Fehler ganz oben auf der Liste gestanden. Aber bei einer Wunderheilerin?«
    »Vielleicht aber doch«, entgegnete Greven und zog ohne lange zu suchen die dünne Mappe aus dem Stapel, die ihm Dr. Weygand überlassen hatte. »Wenn das stimmt, was unser Experte hier schreibt, haben unsere harmlosen Heiler sogar eine ganze Palette an Möglichkeiten, das Ableben ihrer Patienten zu beschleunigen. Das fängt bei Heilkräutern an, die giftige Alkaloide enthalten, und hört bei chiropraktischen Würgegriffen auf.«
    »Aber wie sollen wir einen geschädigten Patienten von Hedda ermitteln? Der Fall kann ja Jahre zurückliegen!«
    »Das glaube ich nicht. Dafür waren die Emotionen zu stark. Ganz abgesehen davon wissen wir auch nicht, ob Almuths Buchführung wirklich so lückenlos war, wie es den Anschein hat. Wer weiß denn, wen die zwischen Tür und Angel schnell mal verarztet hat.«
    »Das heißt für uns?«, schnaufte Häring, der eigentlich bereits wusste, was auf sie zukam.
    »Wir müssen nach Patienten der Bogenas suchen, die, sagen wir, in den letzten zwei Jahren, irgendeine Schädigung durch eine Behandlung erlitten haben oder sogar daran gestorben sind. Als Täter …«
    »… käme dann ein Lebenspartner oder Verwandter in Frage«, vollendete Häring den Satz, »der schnell laufen kann und weiß, wie man eine Slipanlage bedient. Kein Problem, der ist schnell gefunden. Ein Blick in die Knochenbrecheropferdatei und schon …«
    »Ich weiß, Peter, aber ich glaube, dass wir nur so weiterkommen«, brummte Greven. »Was schlägst du also vor?«
    »Da gegen keine von beiden Bogenas eine Anzeige wegen Körperverletzung oder unterlassener Hilfeleistung vorlag, was zu schön gewesen wäre, werde ich mir alle relevanten Dateien vornehmen. Am besten entwerfe ich für meine Suchmaschine ein entsprechendes Raster. An alles werden wir aber nicht so ohne weiteres rankommen, das weißt du?«
    »Weiß ich, darum werde ich morgen Oma Janssen einen Besuch abstatten.«
    »Du liest nicht nur zu viele Bücher, du siehst auch zu viel Immenhof «, schüttelte Häring den Kopf.
    »Eine gewisse Ähnlichkeit mit Margarete Haagen ist

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