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Knochenfunde

Knochenfunde

Titel: Knochenfunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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noch einmal überprüfen… 12 Millimeter. Das  müsste stimmen. Nasenvorstand 18 Millimeter. Es sollten 19 sein.
    Das musste sie korrigieren.
    Glätten. Modellieren. Ausgleichen.
    Die Maße im Auge behalten, aber sich trotzdem ganz auf den Instinkt verlassen.
    Sag’s mir, Victor. Lass mich dich nach Hause bringen.
    Ihre Finger bewegten sich behände über das Gesicht. Ihre Fingerspitzen schienen ein Eigenleben zu entwickeln.
    Glätten.
    Modellieren.
    Ausgleichen.
    Galen stieg aus seinem Wagen und ging zu Hughes hinüber, der unter einer Straßenlaterne stand. »Irgendwas Neues?«
    Hughes schüttelte den Kopf. »Alles ruhig. Die Kleine ist zur üblichen Zeit mit ihrer Großmutter ins Haus gegangen. Vor fünf Minuten ist ein Streifenwagen vorbeigefahren. Die müssen noch mehr Zivilbeamte eingesetzt haben. Ich hab einen Mann, den ich nicht kannte, mit dem Wachmann an der Haustür sprechen sehen.« Er hob eine Hand, als Galen etwas sagen wollte. »Alles in Ordnung. Ich hab ihn beobachtet, und er ist vor zwanzig Minuten in einen der Streifenwagen gestiegen. Die Polizisten kennen ihn.«
    »Und drinnen?«
    »Ich habe einen Mann auf derselben Etage postiert, und er sagt, es ist alles ruhig. Was haben Sie denn die ganze Zeit getrieben?«
    »Ich habe mich umgesehen. Ein paar Straßen weiter steht ein  Wagen vom Telefonservice. Was macht der hier so spät abends?
    Haben Sie ihn überprüft?«
    Hughes schüttelte den Kopf.
    »Warum nicht?«
    »Heute Nachmittag stand er noch nicht da. Ich kümmere mich  darum.«
    »Jetzt gleich.«
    »Warum sind Sie so nervös? Er steht doch fünf Blocks entfernt von hier.«
    »Es könnte ein Abhörwagen sein. Eve ruft Jane regelmäßig an.«
    »Ich habe Ihnen doch gesagt, wir haben das Hochhaus überprüft.
    Die Wohnung liegt zu weit oben, und wegen der vielen Störgeräusche lassen sich die Telefone nicht abhören.«
    »Überprüfen Sie einfach den Wagen, einverstanden?«
    »Wie Sie wünschen.« Hughes griff nach seinem Handy.
    Galen schaute zur Wohnung hinauf, während Hughes einen sei ner Männer beauftragte, den Wagen unter die Lupe zu nehmen. Gott, er hatte ein verdammt ungutes Gefühl.
    Hughes schaltete sein Handy aus. »Er versucht, die Telefongesellschaft zu erreichen. Zufrieden?«
    »Nein. Irgendwas geht da vor. Er muss hier irgendwo sein. Er weiß, dass er nicht viel Zeit hat.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Egal.« Er warf einen Blick auf die Wagen, die am Straßenrand parkten. Es war kein neues Fahrzeug dazugekommen, und diese hier waren alle überprüft worden. »Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt.«
    »Wenn Hebert in den Untergrund gegangen ist, dann hat er sich ziemlich tief vergraben«, sagte Hughes.
    Galen zuckte zusammen. »Was?«
    »Sie haben doch gesagt, Hebert muss in den Untergrund gegan gen sein, sonst hätten wir ihn – «
    Untergrund.
    »Scheiße!« Galen lief auf den überdachten Eingang des Hauses zu. »Los, kommen Sie.«
    Hughes stieg aus dem Wagen und eilte ihm nach. »Wo wollen  Sie hin?«
    »Sie werden den Wachmann ablenken und in Erfahrung bringen,  ob heute irgendwas Ungewöhnliches vorgefallen ist.« Er öffnete die Glastür. »Und ich werde rausfinden, wie weit Hebert zu gehen entschlossen ist, um sich die Kleine zu schnappen.«
    Galen fand einen uniformierten Wachmann im Heizraum des  Hochhauses. Er lag mit durchschnittener Kehle hinter dem Heizkessel.
    Neben dem Toten fand er den Plastiksprengstoff und den Zeit zünder.
    Zweiundzwanzig Minuten.
    Scheiße.
    Das war kein einfacher Zeitzünder, und er war wahrscheinlich durch einen versteckten Sprengsatz gesichert. Keine Zeit, um ihn zu entschärfen.
    Er schaltete sein Handy aus und rannte zum Aufzug. Ein klin gelndes Handy konnte eine Bombe zünden. Als er die Straße erreichte, schaltete er das Handy wieder ein.
    Hughes meldete sich nach dem ersten Läuten.
    »Nichts Ungewöhnliches«, sagte Hughes. »Jemand von einer  Wartungsfirma hat die Heizanlage überprüft. Einer der Wachleute fühlte sich nicht wohl und musste nach Hause gehen. Soll ich – «
    »Vergessen Sie’s.« Jane selbst aus dem Gebäude zu holen würde ihn zu viel Zeit kosten. »Verlassen Sie das Gebäude. Rufen Sie Ihren Mann im zwölften Stock an und sagen Sie ihm, er soll Jane MacGuire und ihre Großmutter rausschaffen. Sofort. Es bleiben ihm noch etwa zwanzig Minuten. Dann rufen Sie die Sprengkörperspezialisten an. Sie werden wahrscheinlich zu spät kommen, aber ich kann mich auch irren.«
    »Alles

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