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Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Knochengrube: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Masello
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dann steuerte er, den Schlüssel in der Hand, auf die Aufzüge zu. Er würde diesem Kerl mit seinem Hund nicht von der Seite weichen und verdammt nochmal dafür sorgen, dass nichts schiefging.
    Carter und Champ folgten ihm in den Fahrstuhl, und Carter, der fürchtete, ein falsches Wort zu sagen, hielt die ganze Fahrt über den Mund. Als die Türen sich öffneten, sagte er: »Sie können hier warten, wenn Sie möchten«, doch Hector würde nicht zulassen, dass noch mehr Unheil geschah.
    »Ich komme mit«, sagte er. »Und der Hund macht hier unten besser gar nichts – Sie wissen schon, was ich meine.«
    »Es ist ein voll ausgebildeter Museumshund«, sagte Carter, doch sein kleiner Witz erntete keinerlei Reaktion.
    Hector schaltete die Deckenleuchten ein, die Reihe um Reihe flackernd zum Leben erwachten, wie eine Welle, die immer weiter zurückwich. Das Licht, das sie spendeten, war blass und geisterhaft und erfasste eine Million Staubpartikel, die in der Luft schwebten. Selbst Champ, der normalerweise keinem Abenteuer aus dem Weg ging, wartete kleinlaut beim Fahrstuhl.
    »Komm schon, Junge«, sagte Carter zu ihm. »Wir müssen arbeiten.«
    Carter trat in den Gang. Champ hielt sich dicht an seiner Seite, und Hector folgte den beiden in geringem Abstand. Sie kamen an scheinbar endlosen Reihen identischer Schränke mit flachen Schubladen vorbei, die alle unzählige Artefakte und versteinerte Überreste von dem bargen, was im Laufe der Jahrzehnte in den La-Brea-Teergruben ausgegraben und erforscht worden war. Die Knochen sorgten für einen trockenen und säuerlichen Geruch, und Hector hustete ein- oder zweimal, als sie an ihnen vorbeigingen.
    Als sie sich dem behelfsmäßigen Labor näherten, das Carter und Del in der hintersten Ecke des Kellers eingerichtet hatten, versuchte Champ vorauszutraben. Offensichtlich roch er hier etwas anderes, vielleicht den Geruch von Del, oder die teerigen Knochen des La-Brea-Mannes, der bis vor kurzer Zeit noch offen auf dem Arbeitstisch gelegen hatte. Jetzt hatten sie die Überreste heimlich in einem anderen Stockwerk untergebracht, in einer verschlossenen Kammer, in der Chemikalien und Lösungsmittel aufbewahrt wurden.
    Doch Carter hatte es auf die Überreste in der geplünderten Schublade abgesehen. Das aufgebrochene Vorhängeschloss hing immer noch in dem Haken, und als Carter die Schublade aufzog, sah er das zerknüllte Taschentuch, in dem er den mysteriösen Gegenstand versteckt und transportiert hatte, den der La-Brea-Mann einst in der Hand gehalten hatte. Das Tuch war alles, was noch übrig war, doch darin klebten immer noch geringe Spuren Teer und Knochen oder Stein vom Gegenstand selbst. Es war nicht viel, stellte Carter fest, aber es war alles, was er hatte.
    »Lagen hier nicht die Knochen von der Frau?«, fragte Hector besorgt.
    »Ja.«
    »Und waren das nicht die ältesten Knochen im ganzen Museum?«
    Erst in diesem Moment schien Hector den Ernst der Lage zu begreifen.
    »Nicht die ältesten«, erwiderte Carter, »aber die bedeutendsten.«
    Hector pfiff leise, während Carter vorsichtig das Taschentuch aus der Schublade nahm. Er wollte den Geruch daran nicht noch weiter stören oder verunreinigen, als er das Tuch langsam vor Champs Nase hielt. Zuerst versuchte der Hund, sich abzuwenden, als sei er nicht interessiert, doch als Carter ihn am Halsband packte und seinen Kopf wieder an das Tuch hielt, begann er ausgiebig daran zu schnüffeln.
    Dann blickte er zu Carter empor, als wollte er sagen: Und jetzt?
    »Ich möchte, dass du der Spur folgst«, sagte Carter, obwohl er natürlich wusste, dass der Hund kein Wort davon verstand. Aber so machten die Leute das doch, oder? Man sprach mit dem Hund, als könnte er verstehen, was man meinte … und manchmal funktionierte es sogar.
    Champ drehte sich und sah sich um, als fragte er sich, was genau er tun sollte. Den einzigen Weg, den irgendein Dieb genommen haben konnte, war den Gang zurück, also führte Carter ihn ein paar Schritte in Richtung Fahrstuhl und hielt ihm erneut das Taschentuch vor die Nase. Champ schnüffelte noch einmal kräftig daran und trottete ein paar Schritte weiter, bis seine Rollleine ganz abgespult war. Carter zog ihn wieder zu sich und ließ ihn ein weiteres Mal an dem Tuch schnuppern. Dieses Mal schien Champ voll auf das Spiel anzuspringen. Er senkte die Schnauze über die kalten Linoleumfliesen, hob sie dann witternd in die Luft und hielt sie erneut auf den Boden. Gelegentlich blieb er stehen, um an einem

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