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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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mit.«
    »Solange Sie einen für dreißig Dollar pro Tag kriegen.«
    »Ich könnte mir’ne heiße Karre klauen«, sagte Reed. »Möge Gott nur verhüten, dass ich mich dabei dumm anstelle.«

    Sobald ich wieder daheim und ihren bissigen Witzen entronnen war, fragte ich mich, ob Debora Wallenburg gelogen hatte, als sie sagte, sie kenne Hucks Aufenthaltsort nicht.
    Kluge Menschen machen ständig dumme Fehler; mein Berufsstand lebt davon. Aber wenn Wallenberg zu weit gegangen war und einen gefährlichen Flüchtigen versteckte, würden wir es vermutlich nie erfahren.
    Ich dachte über Huck nach. Er war entwurzelt, gehetzt und hatte seinen Kurzauftritt als Superheld gehabt.
    Ein Baby retten.
    Debora Wallenburgs menschenfreundliche Tat hatte für eine langfristige Bindung zwischen ihr und Huck gesorgt. Was wäre, wenn das auch bei Huck und Brandi Lorings Familie der Fall war?
    Im Internet landete ich mit Anita und Lawrence Brackle keinen Treffer, aber in einem drei Jahre alten Polizeibericht aus der Daily News tauchte ein Larry Brackle auf. Dreiundvierzig Jahre alt, bei einer Alkoholkontrolle in Van Nuys festgenommen.
    Keine weiteren Beiträge, aber bei einer Bildersuche stieß ich auf ein zwei Jahre altes Foto von Brackle beim » Turkey-Tenpin -Fest des Meadowlark Association Bowling Club « auf einer Bowlingbahn in Canoga Park.
    Ein Dutzend strahlender Kegler blickte in die Kamera. Brackle stand vorn in der Mitte, weil es bei der Aufstellung nach der Größe ging. Selbst im Vergleich zu den zierlichen Frauen links und rechts neben ihm war er ein kleiner Mann - dünn, drahtig, mit zurückgekämmten schwarzen Haaren und Koteletten, die bis zur Kinnlade reichten.
    Ich klinkte mich unter Meadowlark Association ein und landete bei einer Gruppe von Hausbesitzern in einer Eigentumswohnungsanlage in Sherman Oaks.
    Neunundachtzig »Luxuswohnungen« auf über einem Hektar
Land nördlich des Ventura Boulevard, unmittelbar östlich des Freeway 101. Die Preise rangierten vom mittleren sechsstelligen Bereich für eine »Hacienda Suite« mit drei Zimmern bis zu fast einer Million für »Rancheros, 3 SZ, 2 BZ«.
    Auf hochauflösenden Bildern waren weiße Baueinheiten mit roten Dächern zu sehen, die durch Farne, Palmen, Bananenstauden und Gummibäume aufgehübscht wurden. »Reizvolle Fußwege für Spaziergänge«, drei Pools, davon zwei mit »Whirlpool-Badespaß«, sowie ein Vorführraum und ein Fitnessstudio »mit luxuriösem Dampfbad und Sauna«.
    Nicht schlecht im Vergleich mit der Mietwohnung, die Brackle und seine Familie vor einem Jahrzehnt als ihr Zuhause bezeichnet hatten.
    Ich nahm mir die Namen der anderen Bowler vor. Keine der Frauen war Anita Brackle. Vielleicht konnte sie mit Kegeln nichts anfangen. Oder Larry hatte weiter gesoffen und sie verjagt.
    Mit der kleinen Brandeen?
    Ich schaute mir Brackles Gesicht an, suchte nach Spuren seiner Ausschweifungen, sah aber nur einen dürren kleinen Mann mit Brille, der sich mit seinen Sportkameraden freute.
    Ich notierte mir die Adresse von Meadowlark und sagte Robin, dass ich noch mal wegmüsste.
    »Diesmal ist es aber nicht nur innere Unruhe«, bemerkte sie. »Du hast wieder diesen hitzigen Blick in deinen babyblauen Augen.«
    Ich erzählte ihr von Brackle.
    Sie sagte: »Huck hat der Familie geholfen, und deshalb hilft sie jetzt ihm?«
    »Ist nur so eine Idee.«
    »Ohne Ideen kein Gelingen.« Sie küsste mich. »Sei vorsichtig.«

    Als ich bei der Tür war, sagte sie: »Es wäre wirklich toll, wenn es dem Baby gut geht.«
     
     
    In Wirklichkeit bestand The Meadowlark aus weiß verputzten Gebäuden, die im Lauf der Zeit durch die Luftverschmutzung eingegraut waren, einer Fülle von Pflanzen, die gestutzt werden mussten, und dem steten Hintergrundrauschen von der Stadtautobahn.
    Die Sicherheitsmaßnahmen waren mechanisch, aber wirkungsvoll: ein verriegeltes Eisentor mit Maschendraht. Ich ging die Namensschilder der Bewohner durch, fand Brackle nicht und dachte schon, er wäre längst weggezogen oder wohnte zur Untermiete.
    Dann fiel mein Blick auf eins der unteren Schilder.
    Ranchero Nummer fünf. Eine der teuren Einheiten.
    Ich überlegte gerade, ob ich einen direkten Vorstoß wagen sollte oder nicht, als ein Expressbote durch das Tor gestürmt kam. Ich erwischte es, bevor es zufallen konnte, und ging an den ersten beiden Swimmingpools vorbei, die mit Laub übersät waren.
    Die Haciendas waren eine Reihe einstöckiger Bauten, die sich hinter einer niedrigen Mauer in der

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