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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sie. »Windward Academy - wie wär’s mit einem Thai, den ich mag? Bundy Drive, beim Olympic Boulevard. Pad Palace . Kennst du den?«
    »Ich werde ihn schon finden.«
    »Ausgezeichnetes Essen, wenig Fett«, sagte sie. »Ich kriege dort was zum Mitnehmen. Viel zu oft.«
     
     
    Ein weiteres Einkaufscenter; vielleicht wurden eines Tages die Grundstücke zu teuer, als dass sie überleben konnten.
    Der Pad Palace machte das Beste daraus - es war eine Ladenzeile, für deren architektonische Gestaltung offensichtlich nur begrenzte Mittel zur Verfügung gestanden hatten. Die Raumteiler und Kiefernholztische sollten für elegante Schlichtheit sorgen. Die Wände waren in diversen Honigmelonengrüntönen gestrichen. Schlanke, schüchterne junge Asiatinnen bedienten laute weiße Hipster.
    Auf der Speisekarte wurden vegetarische Gerichte mit Ei angeboten, auf Wunsch auch vegane Kost. In L.A. wurden allerlei Tugenden hochgehalten. Ich rechnete fast damit, dass Alma Reynolds hereinkam. Aber vielleicht stand sie schon immer auf Fisch.
    Fünf Minuten nachdem ich mit einem Tee Platz genommen hatte, fuhr Nathalie Rothmans weißes BMW-Kabrio vor. Sie kam hereingeschossen wie eine Kugel: klein, schnell, zielstrebig.
    Ganze eins achtundvierzig groß, vierzig Kilo schwer und muskulös. Das Gesicht unter der ungebändigten braunen Mähne war weich und glatt wie bei einem Teenager - dabei war sie bereits zweiundvierzig, Mutter zweier Söhne, mit einem Bauunternehmer verheiratet, dem Immobilien am
Wilshire Boulevard gehörten, und leitete seit einem Jahrzehnt den Notfalldienst am Western Pedriatic Medical Center. Ich hatte sie als frischgebackene Fachärztin kennen gelernt, die in Yale studiert hatte. Danach war sie Oberärztin und binnen kürzester Zeit Professorin geworden.
    Viele wichtige Leute an der Klinik hielten sie für schroff und kratzbürstig. Mir war klar, was sie meinten, aber ich mochte sie.
    Sie winkte mir mit einem Finger zu und stürmte zu einer der Bedienungen. »Ich bin Dr. Rothman. Ist mein Essen fertig?«
    Als das Mädchen aufhörte zu nicken, hatte sie sich bereits auf einen Stuhl mir gegenüber fallenlassen. »Ich rufe immer vorher an. Hi, Alex. Gut siehst du aus, die kriminelle Seite des Daseins muss ganz angenehm sein. Hast du schon mal darüber nachgedacht, ob du nicht zurückkommen und wieder deine eigentliche Arbeit machen willst?«
    »Freut mich ebenfalls, dich mal wiederzusehen, Nathalie.«
    Sie lachte. »Ich weiß, was du denkst. Aber nein, ich bin nicht auf Ritalin, sollte es aber vielleicht sein. Das bisschen Grau steht dir übrigens sehr gut. Ich sage das Charlie auch immer, aber er glaubt mir nicht. Okay, kommen wir zur Sache: Ich habe zufällig die Nachrichten gesehen, als der Beitrag über Mr. Huck kam, und die Nummer angerufen, wie es sich für einen guten Staatsbürger gehört. Ein Polizist namens Reed sagte, er würde gern mit mir reden, aber diesen Eindruck hatte ich, ehrlich gesagt, nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Als ich ihm erklärte habe, weshalb ich anrief, sagte er, er wäre im Feldeinsatz und würde zurückrufen. Was für Feldfrüchte bauen Cops eigentlich an? Ich habe ihn das sogar gefragt - aber er konnte mit meinem Scherz nichts anfangen. Kennst du ihn?«

    »Er ist ein junger Detective, noch ein bisschen grün hinter den Ohren.«
    »Tja, er muss noch ein bisschen lernen, wie man mit gesetzestreuen Informanten umgeht, die möglicherweise nützliche Hinweise geben können. Stattdessen fing er an, mich auszuquetschen: Wer ich sei, weshalb ich anriefe. Als stünde ich unter Verdacht. Als ich ihm erklärt habe, dass ich Ärztin am Western Peds sei, war es, als ginge ihm ein Licht auf. Er wurde gelöster und teilte mir mit, dass jemand, der früher am Western tätig gewesen war, beratend an dem Fall mitwirke. Er fragte dann, ob ich dich kenne. Klar, habe ich gesagt, schon lange. Gut, sagte er, ob ich dann vielleicht mit dir reden könnte. Nimm’s mir nicht übel, Alex, aber ich hatte das Gefühl, er wollte mich abwimmeln. Er sollte dir mitteilen, dass ich angerufen habe. Hat er’s getan?«
    »Noch nicht.«
    »Dachte ich mir schon. Tja, ich ziehe das durch. Der junge Detective Reed mag sich vielleicht nicht mit kognitiver Dissonanz befassen wollen, aber das ist sein Pech.«
    »Dissonanz worüber?«
    »Mr. Huck.«
    »Du kennst ihn also.«
    »Das ist zu viel gesagt«, erwiderte sie. »Ich bin ihm einmal begegnet. Aber das genügte mir, um ihn als Held zu sehen.«
    Ein Teller mit Glasnudeln und

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