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Knochensplitter

Knochensplitter

Titel: Knochensplitter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S MacBride
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gestorben!«
    »Ich hab nicht –«
    »Ich habe Sergeant McRae gerade gesagt, dass er –«
    »O nein, so nicht!« Sie wandte sich zu Finnie um und piekste ihn mit ihrer Zeitung in die Schulter. »Ihre Personalprobleme sind mir egal – er geht nach Hause. Was zum Teufel ist bloß in Sie gefahren?«
    Finnie reagierte empört. »Entschuldigen Sie bitte, Inspector, habe ich Ihnen irgendwie den Eindruck vermittelt, dass ich hier einen basisdemokratischen Laden führe? Ich brauche nicht Ihre Erlaubnis, um zu entscheiden, wer zum Dienst kommen kann und wer nicht, verstanden?«
    Wunderbar. Logan fuhr sich mit der Hand über die Augen und rieb sie so lange, bis kleine gelbe Punkte in der Dunkelheit tanzten. »Mir geht es gut, ich brauche nur –«
    »Herrgott noch mal, Andy, seine Freundin liegt auf der Intensivstation. Im Koma , verdammt noch mal!«
    »Die Situation ist mir sehr wohl bekannt –«
    »Dann tun Sie gefälligst etwas! Schicken Sie ihn nach Hause! Er kann bei mir pennen, Susan kümmert sich um ihn.« Sie piekste ihn wieder. »Seien Sie halt ausnahmsweise mal kein Arschloch.«
    Finnies Augen weiteten sich, seine Fäuste zitterten. »Das reicht ! Wenn Sie noch ein Mal so mit mir reden, hänge ich Ihnen ein Disziplinarverfahren an, ist das klar?«
    »Sie werden doch nicht –«
    » IST DAS KLAR ?« Spucketröpfchen flogen durch die Gegend.
    Steel reckte das Kinn, bis ihr Kehllappen ganz straff gespannt war. »Jawohl, Sir.«
    » DS McRae« – Finnie zeigte mit dem Finger auf Logan – »Sie halten sich schön fern von der Brandermittlung. Sie werden sich auf das Verschwinden von Trisha Brown und die Überprüfung der McGregor-Ermittlung konzentrieren. Habe ich mich irgendwie unklar ausgedrückt?«
    Logan schüttelte den Kopf. »Nein, Sir.«
    »Wenn ich Sie auch nur bei dem Gedanken ertappe, sich einzumischen, haben Sie die längste Zeit hier gearbeitet.«
    »Danke, Sir.«
    Finnie schickte noch ein paar böse Blicke in Steels Richtung, dann machte er kehrt, stürmte hinaus und knallte die Tür hinter sich zu.
    Pause.
    Steel ließ die Luft mit einem langgezogenen Zischen entweichen und sank dann gegen die plastikverkleidete Wand. »Oh, Gott sei Dank … Einen Moment lang habe ich wirklich gedacht, dieser froschgesichtige Mistkerl würde mich feuern.« Sie fischte ihre E-Zigarette aus der Tasche und nahm einen tiefen Zug. »Jetzt hab ich aber echt was gut bei dir – dieser Trick mit der umgekehrten Psychologie ist gar nicht so einfach, wie man meint.«
    Logan starrte sie an. »Du hast ihn absichtlich ›Arschloch‹ genannt?«
    »Als ob ich nicht so schon genug Stress hätte.« Sie warf die Zeitung vor ihn auf den Schreibtisch. Es war die Abendausgabe des Aberdeen Examiner . » POLIZEI JAGT FLÜCHTIGE SEX-BESTIE .«
    Das Foto von Frank Baker war nicht das neueste – wahrscheinlich hatten sie es aus DI Ingrams Kartei gezogen und als »Wer-hat-diesen-Mann-gesehen?«-Plakat herausgegeben. Ein kleineres Bild zeigte einen kräftigen Mann mit einem Walross-Schnauzer: Spike, Bakers Kumpel aus der Fertigungsanlage. Der, der gleich herbeigeeilt war, um ihn in Schutz zu nehmen.
    »› KOMM JA NICHT WIEDER!‹ PÄDO-FRANKIES KOLLEGEN AHNTEN NICHTS VON SEINEN SCHMUTZIGEN VERBRECHEN. «
    Steel schnipste Spike den Finger ins Gesicht. »Jetzt haben wir also eine landesweite Fahndung am Hals, nur weil dieser blöde Green unbedingt so einen Wirbel machen musste. Und jetzt stellt er sich hin und sagt: ›Seht her, ich hatte recht!‹ … Wichser.«
    Logan überflog den Artikel. »Glaubst du, dass Baker für die Entführung von Alison und Jenny infrage kommt?«
    Es klopfte an der Tür, und Rennie steckte den Kopf ins Zimmer. »Wie ist es gelaufen?«
    »Kaffee mit Milch und zwei Stück Zucker. Und bringen Sie Laz auch was mit.« Steel nahm den Stapel mit den Vernehmungsprotokollen der Studenten vom Schreibtisch und blätterte sie durch. Dann sah sie zur Tür. »Sie stehen ja immer noch da, Constable.«
    Rennie nickte Logan zu und hielt zwei prallvolle schwarze Müllsäcke hoch, beide mit gelb-schwarzem Tatort-Absperrband verknotet, wie es nur von der Kriminaltechnik benutzt wurde. »Elaine Drever sagt, du wolltest das hier haben?«
    Er stellte die Säcke ab.
    »Danke.«
    Der Constable grinste. »Habt ihr schon von McPherson gehört? Also, passt auf, er sollte sich wohl heute früh einen Anschiss abholen, und auf halbem Weg die Union Street runter will er die Straße überqueren, weicht einem Bus aus, verliert das Gleichgewicht und

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