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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Gi­la-Space-Cen­ter.
    Die TES­CO kon­stru­ier­te und bau­te im Auf­trag der Ver­ein­ten Na­tio­nen. Die fä­higs­ten Köp­fe der Welt wa­ren dort be­schäf­tigt. Es ging dar­um, neue Raum­schif­fe und Ein­satz­waf­fen für das Ve­nus­un­ter­neh­men zu schaf­fen.
    Na­tur­ge­mäß hat­te die ewig miß­traui­sche GWA von An­fang an be­fürch­tet, un­lieb­sa­me Ele­men­te könn­ten sich für die streng ge­hei­men Neu­ent­wick­lun­gen in­ter­es­sie­ren. Die In­ter­na­tio­na­le-Ab­wehr-Ko­ali­ti­on hat­te es uns über­las­sen, den ins Rie­sen­haf­te an­ge­wach­se­nen Be­trieb sau­ber zu hal­ten.
    So wa­ren schon vor Mo­na­ten GWA-Schat­ten ab­ge­stellt wor­den. Die Ge­hei­me-Bun­des­kri­mi­nal­po­li­zei hat­te sich mit ih­ren Son­der­ab­tei­lun­gen eben­falls ein­ge­schal­tet, das be­wies mir die An­we­sen­heit von Ma­jor Richy Egan.
    Es ging al­les gut, bis die ers­ten Zwi­schen­fäl­le ge­sch­a­hen. Kon­struk­ti­ons­un­ter­la­gen wa­ren fo­to­ko­piert wor­den. Das Werk für den Bau der neu­en Was­ser­stoff-Re­ak­to­ren war bei­na­he in die Luft ge­flo­gen. Es wa­ren un­be­deu­ten­de Agen­ten ge­faßt wor­den, die an­schei­nend un­ter dem sug­ge­s­ti­ven Ein­fluß un­be­kann­ter Draht­zie­her stan­den.
    Un­ru­he in un­se­rem Pla­nungs­stab gab es aber nicht durch die klei­nen Gangs­ter, son­dern durch die An­wen­dung von Waf­fen und Nach­rich­ten­mit­teln, die ein­wand­frei nicht auf der Er­de fa­bri­ziert wor­den wa­ren.
    In­fol­ge­des­sen hat­te der Chef in­ter­nen Groß­alarm ge­ge­ben. Un­ser Mam­mut-Ro­bot­ge­hirn wies nach, daß nur die nicht­mensch­li­chen Le­be­we­sen der Ve­nus dar­an in­ter­es­siert sein könn­ten, die Ar­beit der TES­CO zu un­ter­bin­den.
    Die GWA-Ma­schi­ne­rie be­gann so­fort auf Hoch­tou­ren zu lau­fen. So­gar Han­ni­bal, mein tüch­ti­ger Kol­le­ge mit der Ko­de­num­mer MA-23, war zum ak­ti­ven Ein­satz ge­bracht wor­den. Er war au­ßer mir der ein­zi­ge GWA-Schat­ten, der die ge­fähr­li­che Ge­hirn­ope­ra­ti­on gut über­stan­den hat­te.
    Schließ­lich war es auch Han­ni­bal ge­we­sen, der dem Chef-Test­pi­lo­ten der TES­CO, Ma­jor Sher­man Dol­ve­ti, auf die Schli­che ge­kom­men war.
    Han­ni­bal hat­te Dol­ve­ti un­ge­scho­ren ge­las­sen, um über ihn mit den Hin­ter­män­nern in Kon­takt zu tre­ten. Er­staun­lich war da­bei die Tat­sa­che, daß Sher­man Dol­ve­ti Mor­phi­nist war, der sich wäh­rend sei­ner sehr wag­hal­si­gen Test­flü­ge je nach de­ren Aus­deh­nung bis zu zehn Ku­bik­zen­ti­me­ter Mor­phin 0,02 spritz­te. Der Mann ris­kier­te es so­gar, sei­nen Druck­an­zug in der Jä­ger­kan­zel zu öff­nen, um ei­ne Haut­stel­le für die In­jek­ti­on zu fin­den.
    Die­se Fak­ten wa­ren uns be­kannt, als Ge­ne­ral Re­ling auf den glor­rei­chen Ge­dan­ken kam, höchst­per­sön­lich nach­zu­se­hen, was auf dem Ge­län­de der TES­CO ei­gent­lich ge­spielt wur­de.
    Das war am 3. März 2007, al­so vor gut zwei Ta­gen. Man­zo, der den Chef als Leib­wäch­ter be­glei­tet hat­te, war von ei­nem pa­ra­psy­chisch be­gab­ten Le­be­we­sen über­rascht wor­den.
    Es war an ei­ner ein­sa­men Stel­le des Werk­ge­län­des ge­sche­hen. Man­zo war mit ei­ner Strahl­waf­fe un­be­kann­ten Typs an­ge­schos­sen wor­den, und vom Chef hat­ten wir seit­her nichts mehr ge­se­hen.
    So war die Sach­la­ge, als ich an die­sem Nach­mit­tag des 5. März mei­ne Be­feh­le er­hielt.
    Ge­ne­ral Mou­ser war sehr aus­führ­lich. Noch ge­wis­sen­haf­ter war das Ro­bot­ge­hirn, das wie üb­lich lo­gi­sche und ge­naue Aus­wer­tungs­da­ten lie­fer­te.
    Die Vor­füh­rung und Be­richt­er­stat­tung dau­er­te be­reits fünf Stun­den. Ich be­fand mich in­zwi­schen am En­de mei­ner see­li­schen Kräf­te, als der Rie­sen­ro­bo­ter mit sei­ner me­cha­ni­schen Sprechein­heit ab­schlie­ßend ver­kün­de­te:
    »Oberst­leut­nant HC-9 er­hält hier­mit Be­fehl, die Per­son der Schlüs­sel­fi­gur Sher­man Dol­ve­ti zu über­neh­men, um un­ter Be­rück­sich­ti­gung der be­kann­ten Da­ten zu ver­su­chen, Dol­ve­tis Auf­trag­ge­ber aus­fin­dig zu ma­chen. Es

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