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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­nau.«
    »Ja­wohl, Sir«, be­stä­tig­te TE-17. »Wir ka­men zu spät. Oberst Ar­mand wur­de von Dol­ve­ti als klei­ner Ver­bin­dungs­mann er­wähnt. So schlu­gen wir we­gen des Funk­spruchs auf die Pau­ke. Er wird es wei­ter­ge­ben, und Sie sind ab­ge­si­chert. Der er­wähn­te Treff­punkt In­tern ist iden­tisch mit der Kan­ti­ne des Bo­den­per­so­nals von Flug­han­gar 7. Dort hät­te Sie je­mand an­ge­spro­chen. Wer aber der er­wähn­te Es­qui­re ist, wuß­te Dol­ve­ti auch nicht. Es han­delt sich um die Per­son, von der Dol­ve­ti die wich­tigs­ten Fo­toun­ter­la­gen er­hielt. Er brach­te die Auf­nah­men auf Mi­kro­for­mat und schmug­gel­te sie bei sei­nen Test­flü­gen aus der Sperr­zo­ne.«
    End­lich hat­ten wir einen kla­ren An­halts­punkt. Er­staun­lich, wie sau­ber die GWA wie­der ein­mal ge­ar­bei­tet hat­te. Das Ma­nö­ver in Ar­man­ds Bü­ro war groß­ar­tig ge­we­sen.
    »Wes­halb ist die­ser Es­qui­re in Ge­fahr?« woll­te Han­ni­bal wis­sen.
    Mit die­ser Fra­ge brach­te er TE-17 in Ver­le­gen­heit.
    »Et­was un­ge­wiß, Sir. Wir ha­ben den Fall mit dem P-Ge­hirn durch­ge­rech­net. Es steht fest, daß die­ser Es­qui­re schon ge­fähr­det war, ehe Dol­ve­ti zum letz­ten Test­flug star­te­te. Sonst hät­te es nicht zu dem Funk­spruch kom­men kön­nen, der im­mer­hin ge­wis­ser Vor­be­rei­tun­gen be­durf­te. Der An­ruf kam aus dem Raum jen­seits der Mond­bahn. Al­so muß dort ein Schiff ge­stan­den ha­ben. Das wis­sen wir ganz ge­nau, Sir.«
    »Und die Ver­mu­tun­gen – wie lau­ten die?«
    »Et­was phan­tas­tisch. Das Ge­hirn gibt die End­da­ten mit nur fünf­un­dacht­zig­pro­zen­ti­ger Si­cher­heit. Seit dem 10. März hat­ten wir die Te­le­pa­thin Ki­ny Ed­wards im TES­CO-Werk ein­ge­setzt. Sie hat­te Be­fehl, den Geis­tes­in­halt füh­ren­der Per­so­nen zu kon­trol­lie­ren. Wir ver­mu­ten, daß da­bei je­mand in Pa­nik­stim­mung ge­riet. Seit ges­tern ist Ki­ny nun wie­der im HQ. Die Ge­fahr für den Un­be­kann­ten ist da­mit vor­über­ge­hend auf­ge­ho­ben. Ge­ne­ral Mou­ser hat aber die An­wei­sung er­las­sen, so­fort ei­ne Zell­schwin­gungs­kon­trol­le bei al­len maß­geb­li­chen Werks­an­ge­hö­ri­gen durch­füh­ren zu las­sen. Das Spe­zi­al­kom­man­do ist vor ei­ner Stun­de ge­lan­det.«
    Mich traf bald der Schlag. End­lich ahn­te ich, mit wel­chen Ge­dan­ken­gän­gen man im Pla­nungs­stab spiel­te. Ich stöhn­te ent­setzt:
    »Sie – Sie wol­len doch nicht be­haup­ten, ein nich­tir­di­sches We­sen hät­te die Per­son ei­nes wich­ti­gen Man­nes über­nom­men? Wie sonst soll­te sich der Un­be­kann­te vor ei­ner Te­le­pa­thin er­schre­cken, de­ren über­sinn­li­che Ga­ben er oh­ne au­ßer­or­dent­li­che Fä­hig­kei­ten gar nicht er­ken­nen könn­te?«
    »Das war un­se­re Fra­ge­stel­lung, Sir. Durch die to­ta­le Ab­rie­ge­lung des Wer­kes dürf­te es ihm nicht mehr mög­lich sein, das Ge­län­de zu ver­las­sen. Da Ki­ny nun nicht mehr hier ist, wir aber be­strebt sind, die­sen Es­qui­re ans Licht zu lo­cken, wird mor­gen früh der Zell­schwin­gungs­test an­lau­fen. Es wird be­reits öf­fent­lich da­von ge­spro­chen. Wenn es sich um ein me­ta­bo­li­sches Ve­nus­mon­s­trum han­delt, muß es heu­te noch ver­su­chen, aus dem Werk zu ent­flie­hen. Wir hof­fen, mit dem Schach­zug einen großen Schritt nach vorn zu tun. Sie möch­ten sich bit­te nicht mehr an dem Treff­punkt ein­fin­den. Sie sol­len ab­war­ten, was Es­qui­re un­ter­nimmt. Wenn un­se­re An­nah­men rich­tig sind, muß er sich bei Ih­nen mel­den. Dol­ve­ti sag­te aus, es be­stün­de ein vor­be­rei­te­ter Flucht­plan, in dem der neue Jä­ger ei­ne Rol­le spielt.«
    Ich nick­te. Auch die­se Über­le­gun­gen hat­ten Hand und Fuß. Ein nor­ma­ler Mensch, selbst wenn er hun­dert­mal ein Ver­rä­ter war, brauch­te sich vor ei­ner Zell­schwin­gungs­kon­trol­le nicht zu fürch­ten. Dar­auf konn­ten nur We­sen an­spre­chen, die le­dig­lich äu­ßer­lich Men­schen gli­chen.
    Seit den Ge­scheh­nis­sen vor ei­ni­gen Jah­ren hat­ten wir die trag­ba­ren De­tek­to­ren ent­wi­ckelt, um je­der­zeit die Mög­lich­keit zu ha­ben,

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