Kodezeichen Großer Bär
genau.«
»Jawohl, Sir«, bestätigte TE-17. »Wir kamen zu spät. Oberst Armand wurde von Dolveti als kleiner Verbindungsmann erwähnt. So schlugen wir wegen des Funkspruchs auf die Pauke. Er wird es weitergeben, und Sie sind abgesichert. Der erwähnte Treffpunkt Intern ist identisch mit der Kantine des Bodenpersonals von Flughangar 7. Dort hätte Sie jemand angesprochen. Wer aber der erwähnte Esquire ist, wußte Dolveti auch nicht. Es handelt sich um die Person, von der Dolveti die wichtigsten Fotounterlagen erhielt. Er brachte die Aufnahmen auf Mikroformat und schmuggelte sie bei seinen Testflügen aus der Sperrzone.«
Endlich hatten wir einen klaren Anhaltspunkt. Erstaunlich, wie sauber die GWA wieder einmal gearbeitet hatte. Das Manöver in Armands Büro war großartig gewesen.
»Weshalb ist dieser Esquire in Gefahr?« wollte Hannibal wissen.
Mit dieser Frage brachte er TE-17 in Verlegenheit.
»Etwas ungewiß, Sir. Wir haben den Fall mit dem P-Gehirn durchgerechnet. Es steht fest, daß dieser Esquire schon gefährdet war, ehe Dolveti zum letzten Testflug startete. Sonst hätte es nicht zu dem Funkspruch kommen können, der immerhin gewisser Vorbereitungen bedurfte. Der Anruf kam aus dem Raum jenseits der Mondbahn. Also muß dort ein Schiff gestanden haben. Das wissen wir ganz genau, Sir.«
»Und die Vermutungen – wie lauten die?«
»Etwas phantastisch. Das Gehirn gibt die Enddaten mit nur fünfundachtzigprozentiger Sicherheit. Seit dem 10. März hatten wir die Telepathin Kiny Edwards im TESCO-Werk eingesetzt. Sie hatte Befehl, den Geistesinhalt führender Personen zu kontrollieren. Wir vermuten, daß dabei jemand in Panikstimmung geriet. Seit gestern ist Kiny nun wieder im HQ. Die Gefahr für den Unbekannten ist damit vorübergehend aufgehoben. General Mouser hat aber die Anweisung erlassen, sofort eine Zellschwingungskontrolle bei allen maßgeblichen Werksangehörigen durchführen zu lassen. Das Spezialkommando ist vor einer Stunde gelandet.«
Mich traf bald der Schlag. Endlich ahnte ich, mit welchen Gedankengängen man im Planungsstab spielte. Ich stöhnte entsetzt:
»Sie – Sie wollen doch nicht behaupten, ein nichtirdisches Wesen hätte die Person eines wichtigen Mannes übernommen? Wie sonst sollte sich der Unbekannte vor einer Telepathin erschrecken, deren übersinnliche Gaben er ohne außerordentliche Fähigkeiten gar nicht erkennen könnte?«
»Das war unsere Fragestellung, Sir. Durch die totale Abriegelung des Werkes dürfte es ihm nicht mehr möglich sein, das Gelände zu verlassen. Da Kiny nun nicht mehr hier ist, wir aber bestrebt sind, diesen Esquire ans Licht zu locken, wird morgen früh der Zellschwingungstest anlaufen. Es wird bereits öffentlich davon gesprochen. Wenn es sich um ein metabolisches Venusmonstrum handelt, muß es heute noch versuchen, aus dem Werk zu entfliehen. Wir hoffen, mit dem Schachzug einen großen Schritt nach vorn zu tun. Sie möchten sich bitte nicht mehr an dem Treffpunkt einfinden. Sie sollen abwarten, was Esquire unternimmt. Wenn unsere Annahmen richtig sind, muß er sich bei Ihnen melden. Dolveti sagte aus, es bestünde ein vorbereiteter Fluchtplan, in dem der neue Jäger eine Rolle spielt.«
Ich nickte. Auch diese Überlegungen hatten Hand und Fuß. Ein normaler Mensch, selbst wenn er hundertmal ein Verräter war, brauchte sich vor einer Zellschwingungskontrolle nicht zu fürchten. Darauf konnten nur Wesen ansprechen, die lediglich äußerlich Menschen glichen.
Seit den Geschehnissen vor einigen Jahren hatten wir die tragbaren Detektoren entwickelt, um jederzeit die Möglichkeit zu haben,
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