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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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frem­de Stoff­ver­bin­dun­gen trotz al­ler Tar­nung an­mes­sen zu kön­nen. Die­se ei­gen­ar­ti­gen In­tel­li­gen­zen hat­ten die me­ta­bo­li­sche Fä­hig­keit, den Kör­per ei­nes je­den auf Ei­weiß und Koh­len­stoff auf­ge­bau­ten Le­be­we­sens na­tur­ge­treu zu über­neh­men. Da­bei starb das Op­fer, da die ech­ten Zell­ver­bin­dun­gen ab­ge­tö­tet und durch Nach­ah­mun­gen er­setzt wur­den.
    Der be­foh­le­ne Test muß­te al­so mehr als Pa­nik her­vor­ru­fen, wenn sich ein wirk­lich Frem­der im TES­CO-Werk be­fand. Die Sa­che war klug ein­ge­fä­delt.
    An­schlie­ßend be­kam ich ge­naue In­for­ma­tio­nen, in­wie­fern ei­ne et­wai­ge Flucht von Dol­ve­ti vor­be­rei­tet wor­den war. Dann kam der Hö­he­punkt!
    »Ge­ne­ral Re­ling be­fand sich bis zum 8. März in Dol­ve­tis Ge­heim­kel­ler. In der Nacht vom ach­ten zum neun­ten März wur­den er und ein Un­be­kann­ter, über den Dol­ve­ti kei­ne Aus­kunft ge­ben kann, mit ei­ner GWA-Ma­schi­ne aus dem Sperr­ge­biet ge­flo­gen.«
    Mir stock­te der Atem.
    »Was?« stöhn­te Han­ni­bal sprach­los. »Mit ei­ner GWA-Ma­schi­ne?«
    »Ja­wohl, Sir. Oberst Min­hoe, Chef der Ein­satz­di­vi­si­on, war der Pi­lot. Er hat­te kei­ne Ah­nung, daß er zwei blin­de Pas­sa­gie­re an Bord hat­te. Ei­ne ge­naue Nach­prü­fung sei­nes Flug­es er­gab, daß er weit über den Pa­zi­fi­schen Ozean hin­aus­ge­flo­gen ist. Wir ha­ben durch Pa­ra­test fest­ge­stellt, daß Min­hoe un­ter sug­ge­s­ti­ver Zwangs­kon­trol­le stand. Da­mit wis­sen wir auch, wer die zwei­te Per­son au­ßer Ge­ne­ral Re­ling war. Es muß sich um den Un­be­kann­ten han­deln, der Ser­geant Man­zo durch über­le­ge­ne Geis­tes­kräf­te ab­ge­lenkt und an­schlie­ßend an­ge­schos­sen hat. Nein, ver­mu­ten Sie bit­te nicht, Es­qui­re und der Un­be­kann­te wä­ren iden­tisch. Das ha­ben wir er­mit­telt. Oberst Min­hoe stell­te sich frei­wil­lig ei­nem Hyp­no­ver­hör. Sein un­ter­be­wuß­tes Er­in­ne­rungs­zen­trum wur­de an­ge­zapft. Re­ling war an Bord, des­glei­chen ein un­ter­setz­ter, geh­be­hin­der­ter Mann mit asia­ti­schen Ge­sichts­zü­gen. Min­hoe sah ihn ge­nau. Das war nicht die­ser Es­qui­re, Sir! Die Lo­gik spricht auch da­ge­gen.«
    »Wie­so?« frag­te ich ver­ständ­nis­los.
    »Weil ein Mensch mit sol­chen sug­ge­s­ti­ven Su­per­fä­hig­kei­ten nicht dar­auf an­ge­wie­sen wä­re, für ei­ne Flucht Ih­re Hil­fe in An­spruch zu neh­men. Er fän­de an­de­re Mög­lich­kei­ten. Dar­aus geht her­vor, daß der er­wähn­te Es­qui­re nicht über sol­che Pa­ra­kräf­te ver­fügt.«
    »Na­tür­lich!« Ich lach­te hu­mor­los auf. Die­se Ant­wort klang ty­pisch nach Ro­bot­ge­hirn! Die Ma­schi­ne über­sah nie et­was!
    »Wenn Es­qui­re, wie Sie mei­nen, ein Mon­s­trum ist, hat er über­mensch­li­che Geis­tes­kräf­te. Das be­weist die Ge­schich­te.«
    »Rich­tig, Sir, aber nicht so stark aus­ge­präg­te, daß es für die to­ta­le Wil­lens­be­ein­flus­sung von zehn Män­nern auf ein­mal reich­te. Min­hoes Ma­schi­ne ist von ei­nem Trupp der Ein­satz­di­vi­si­on vor dem Ab­flug durch­sucht wor­den. Die bei­den Pas­sa­gie­re wa­ren schon ein­ge­stie­gen. Trotz­dem ha­ben un­se­re Män­ner nur Oberst Min­hoe ge­se­hen!«
    Ich gab es auf. Hier stan­den wir vor ei­nem Rät­sel, das all­mäh­lich be­ängs­ti­gen­de Aus­ma­ße an­nahm. Die Sa­che wur­de im­mer ver­wor­re­ner.
    Da­mit war auch das rea­le Wis­sen mei­nes Kol­le­gen er­schöpft. Dol­ve­ti hat­te we­der et­was über die Hin­ter­grün­de des gan­zen Spiels aus­sa­gen kön­nen, noch dar­über, wel­che ir­di­sche Macht­grup­pe sich da­zu her­ge­ge­ben hat­te, mit nicht­mensch­li­chen In­tel­li­gen­zen in Ver­bin­dung zu tre­ten.
    Richy Egan sah auf die Uhr. Die drei­ßig Mi­nu­ten wa­ren um.
    »Sie müs­sen ge­hen. Ich be­rei­te die Te­st­un­ter­la­gen vor.«
    »Noch Fra­gen, Sir?« er­kun­dig­te sich TE-17. »Be­son­de­re Wün­sche?«
    Ich ließ mich noch­mals über Dol­ve­tis Flucht­pla­nung in­for­mie­ren. Im jet­zi­gen Sta­di­um muß­te es hart auf hart ge­hen.
    »Sor­gen Sie da­für, daß der Jä­ger

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