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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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me­cha­nisch kon­trol­liert und auf­ge­tankt wird. Bau­en Sie ei­ne Notspren­gungs­la­dung mit Sup-Ul­tra-Funk­zün­dung ein. Die Ma­schi­ne darf kei­nes­falls in frem­de Hän­de ge­ra­ten. Ge­ben Sie mir den Zün­dungs­im­puls be­kannt. Das für al­le Fäl­le. Sie war­ten aber un­ter al­len Um­stän­den auf mein Spreng­kom­man­do. Ich möch­te nicht zu­fäl­lig ne­ben der ex­plo­die­ren­den Ma­schi­ne ste­hen, zu­mal die Was­ser­stoff­ka­ta­ly­se auf ho­he Tem­pe­ra­tu­ren sehr un­an­ge­nehm rea­gie­ren dürf­te.«
    Zehn Mi­nu­ten spä­ter wa­ren Han­ni­bal und ich ent­las­sen. Un­se­re Leu­te ver­schwan­den so spur­los, wie sie ge­kom­men wa­ren.
    Es war kurz nach acht­zehn Uhr, als wir wie­der in mei­nem Fer­tig­haus an­ka­men. Han­ni­bal hat­te kei­ne ei­ge­ne Woh­nung. Er war im Bau der Pi­lo­ten un­ter­ge­bracht.
    Mein ers­ter Blick galt der ge­tarn­ten Auf­nah­me­an­zei­ge des Bild­ton­ge­rä­tes. Es war nie­mand im Haus ge­we­sen.
    »Der ho­he Herr scheint es gar nicht so ei­lig zu ha­ben, wie?« mein­te der Klei­ne. Sei­ne Au­gen ver­eng­ten sich.
    Ich setz­te mich vor die Auf­nah­me des Vi­si­phons und ver­lang­te den Si­cher­heits­dienst, Oberst Ar­mand, zu spre­chen.
    Der dun­kel­haa­ri­ge Mann er­schi­en so­fort auf dem Schirm. Sein Lä­cheln wirk­te in­halts­los.
    »Ich hat­te Ih­re fern­münd­li­che Be­schwer­de er­war­tet«, gab er harm­los durch. »Es tut mir leid, Ma­jor. Nicht un­se­re Schuld. Wir ha­ben uns den An­ord­nun­gen der GWA zu un­ter­wer­fen. Wie war das nun mit den Vor­wür­fen?«
    Da hat­ten wir die kla­re Fra­ge. Ar­mand war na­tür­lich neu­gie­rig, da Egan bis­her noch kei­nen Be­fund ab­ge­ge­ben hat­te. Auch die Kol­le­gen hat­ten nicht dar­an ge­dacht, un­se­ren Si­cher­heits­chef zu in­for­mie­ren.
    »Al­les Blöd­sinn!« nör­gel­te ich. »An der Tat­sa­che, daß ich hier ge­sund sit­ze, soll­ten Sie er­ken­nen, daß die­ser Fre­quenz­de­tek­tor nur her­aus­fand, daß ich le­dig­lich mit un­se­rer Kon­troll­zen­tra­le in Ver­bin­dung stand. Ich möch­te drin­gend dar­um bit­ten, Sir, zu­künf­tig mit sol­chen Din­gen ver­schont zu wer­den. Ich brau­che mei­ne Ner­ven für bes­se­re Zwe­cke.«
    »Tut mir leid«, be­ton­te Ar­mand noch­mals, dies­mal aber sehr er­leich­tert. »Ich wer­de den Be­richt ja er­hal­ten. Kann ich noch et­was für Sie tun?«
    »Ja! Sor­gen Sie da­für, daß man mich un­ge­hin­dert zu mei­ner Ma­schi­ne läßt. An wen muß man sich neu­er­dings wen­den, da­mit man wie­der flie­gen darf?«
    »Sie ha­ben noch Start­ver­bot. Ich spre­che mit dem hie­si­gen GWA-Kom­man­deur.«
    »Okay, vie­len Dank. Ich ha­be we­gen der Ge­schich­te einen wich­ti­gen Ter­min ver­säumt.«
    »Es wird sich ein­ren­ken las­sen«, gab Ar­mand durch.
    Nach­dem ich das Ge­rät ab­ge­schal­tet hat­te, sag­te Han­ni­bal lang­sam:
    »Wenn er nicht ge­gen sei­nen Wil­len han­delt, wird er sehr bald in der Gas­kam­mer lan­den.«
    »Oder wir an ei­nem eben­so un­freund­li­chen Ort.«
    Mit die­ser Be­mer­kung be­gann das große War­ten auf et­was, auf das wir kei­nen Ein­fluß hat­ten. Ich war jetzt nur ein­mal neu­gie­rig, wie sich die oh­ne­hin em­pör­ten TES­CO-Leu­te zu den an­ge­kün­dig­ten Son­der­un­ter­su­chun­gen stel­len wür­den. So et­was er­fuhr man am bes­ten in den Kan­ti­nen …
    Wir nah­men Dol­ve­tis Pri­vat­wa­gen und fuh­ren los. Es war ein be­mer­kens­wert schö­ner Tag.
     
     

8.
     
    Wir wa­ren vor zwei Stun­den aus der Of­fi­ziers­kan­ti­ne zu­rück­ge­kom­men. Es war nie­mand er­schie­nen.
    Be­fehls­ge­mäß hat­te ich mir am rech­ten Ober­schen­kel wie­der ei­ni­ge Ein­sti­che bei­ge­bracht. Wenn Dol­ve­tis Sucht nicht schon frü­her be­merkt wor­den war, so lag das nur dar­an, weil die Me­di­zi­ner bei den Un­ter­su­chun­gen die­se ge­wis­se Kör­per­stel­le ge­wöhn­lich nicht ent­blö­ßten. Dort wur­den nicht ein­mal Son­den zur Kreis­lauf-, At­mungs- und Herz­kon­trol­le an­ge­schlos­sen. Dol­ve­ti hat­te sich auch ge­hü­tet, sei­ne Ar­me zu zer­ste­chen. Dort hat­te er höchs­tens ein­mal in ei­ner Not­la­ge wäh­rend

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