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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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durch­mes­sen­des La­de­luk hät­te!«
    Schimp­feng war plötz­lich ver­schwun­den. Da­für klang hin­ter uns ei­ne spöt­ti­sche Stim­me auf.
    »Das las­sen Sie un­se­re Sor­ge sein. Vor­wärts, ver­schwin­det von Deck.«
    Ich fuhr her­um und sah die bei­den Män­ner mit den Ma­schi­nen­pis­to­len in den Hän­den. Der Spre­cher war ein un­ter­setz­ter, schwer­ge­bau­ter Mann, des­sen Ge­sicht ich in der Dun­kel­heit nicht klar er­ken­nen konn­te.
    Han­ni­bal sprang plötz­lich zur Sei­te. Ich folg­te ihm, da sich das Lan­dungs­git­ter zu be­we­gen be­gann.
    Mei­ne Au­gen wei­te­ten sich vor Er­stau­nen. Im ei­gent­li­chen Druck­kör­per des Frach­ters öff­ne­te sich ein min­des­tens fünf­und­zwan­zig Me­ter lan­ges, da­für aber nur vier bis fünf Me­ter brei­tes Luk.
    Es war mehr ein schlucht­ar­ti­ger Riß, der durch das Zu­rück­glei­ten stäh­ler­ner Rund­klap­pen ent­stand.
    Nun gin­gen mir zahl­rei­che Lich­ter auf, wie ich vor mir selbst zu­gab. Plötz­lich glaub­te ich auch zu wis­sen, von wo aus das von uns ab­ge­schos­se­ne Ku­rier­raum­schiff ge­st­ar­tet war! Die­ses ei­gen­ar­ti­ge La­de­luk konn­te nur ei­ne Spe­zi­al­an­fer­ti­gung sein. Ei­ne mit­tel­große Ra­ke­te ging da oh­ne wei­te­res hin­ein, be­son­ders dann, wenn man den Flug­kör­per mit dem La­de­ge­schirr kipp­te. Zwei mäch­ti­ge Ma­gnet­klam­mern schlos­sen sich um den Rumpf­wulst un­se­res Jä­gers. Ehe ich recht be­grif­fen hat­te, hing die Ma­schi­ne schon hoch­kant in der Luft.
    Der ra­sche, prä­zi­se Ver­la­dungs­vor­gang zeug­te von Übung. Die fla­che Schei­be tauch­te un­ter, wur­de kurz von der auf­flam­men­den La­de­raum­be­leuch­tung an­ge­strahlt, um so­dann in­fol­ge der zuglei­ten­den Stahl­klap­pen un­sicht­bar zu wer­den.
    Ne­ben mir lach­te je­mand! Es war der un­ter­setz­te Mann, des­sen Be­glei­ter noch im­mer mit den Ma­schi­nen­waf­fen spiel­ten.
    »Ver­dammt!« stieß Han­ni­bal her­vor. »Wo­her habt ihr ei­ne sol­che Aus­rüs­tung?«
    Ei­ne Ant­wort blieb aus. Da­für brüll­te ein Laut­spre­cher auf. Ich leg­te den Kopf in den Nacken. Weit über mir dreh­ten sich mäch­ti­ge Ra­dar­an­ten­nen auf den kur­z­en Ge­rä­te­mas­ten des schlan­ken U-Boot­tur­mes.
    »Flug­kör­per­or­tung in vierund­sech­zig Grad, kla­res Echo. Fahrt Mach acht, Tas­te­rim­pul­se fal­len ein, wer­den stär­ker.«
    Sel­ten hat­te ich Leu­te so ren­nen se­hen! Wir wur­den von flu­chen­den Män­nern in das en­ge Pan­zer­schott des Turms ge­sto­ßen. Wäh­rend ich hin­ter dem Zwerg den en­gen Trep­pen­gang hin­un­ter­schlit­ter­te, hör­te ich be­reits das schril­le Heu­len der aus den Schnel­lent­lüf­tern fau­chen­den Luft.
    Die Flut­zel­len die­ses an­geb­li­chen U-Frach­ters be­sa­ßen so­gar noch ein Un­ter­druck­sys­tem, da­mit das ein­strö­men­de Was­ser im Blitz­tem­po die Zel­len füll­te. Das traf man sonst nur bei mo­der­nen U-Kreu­zern der Ma­ri­nen an.
    Die­ser Kahn schi­en al­ler­hand Über­ra­schun­gen in sei­nem stäh­ler­nen Rumpf zu ber­gen.
    Ich hör­te das lau­ter wer­den­de Sum­men schwe­rer Ma­schi­nen. Die An­saug­tur­bi­nen ent­wi­ckel­ten einen Lärm, als be­fän­de man sich auf dem Re­kord­boot der US-Na­vy.
    Wir muß­ten in­ner­halb we­ni­ger Au­gen­bli­cke von der Was­sero­ber­flä­che ver­schwun­den sein. Un­ter mei­nen Fü­ßen senk­te sich der Bo­den. Als ich in der groß­räu­mi­gen Zen­tra­le mit den Un­ter­was­ser-Or­tungs­ge­rä­ten und elek­tro­ni­schen Kurs­be­rech­nern an­kam, hat­te das Boot einen Vor­las­tig­keits­win­kel von we­nigs­tens fünf­und­zwan­zig Grad!
    Das be­deu­te­te, daß wir mit ho­her Ge­schwin­dig­keit und in höchst ge­fähr­li­cher Art auf Tie­fe gin­gen.
    Schon Au­gen­bli­cke da­nach ver­nahm ich das An­sprin­gen der bei­den Staustrahl­trieb­wer­ke. So et­was ver­gißt man nie, wenn man schon ein­mal an Bord ei­nes wirk­lich schnel­len Un­ter­was­ser­fahr­zeu­ges ge­we­sen ist!
    Ich schau­te mich so rasch und auf­merk­sam um, wie es die Si­tua­ti­on er­laub­te. Im Mo­ment schenk­te man Han­ni­bal und mir kaum Be­ach­tung.
    Die Kom­man­dos

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