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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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er­in­nern. Mei­ne Un­ter­kunft in der en­gen Ka­bi­ne ei­nes Tech­ni­kers dicht ne­ben der Was­ser­schleu­se der Turm­zen­tra­le ist mehr als dürf­tig. Die Lär­m­ent­wick­lung durch ein­strö­men­de und hin­aus­ge­pump­te Was­ser­mas­sen stört er­heb­lich. Ich bit­te drin­gend um die Zu­wei­sung ei­nes kom­for­ta­ble­ren Raum­es.«
    Ich at­me­te er­leich­tert auf! Bes­ser hät­te uns der Al­te nicht sa­gen kön­nen, wo er zu fin­den war. Hof­fent­lich kam der Mu­tant jetzt nicht auf die Idee, Re­lings Wunsch so­fort zu er­fül­len.
    Nein – er dach­te gar nicht dar­an!
    »Ih­re Per­son ist für uns wich­tig ge­nug, um Sie je­der­zeit in Si­cher­heit brin­gen zu kön­nen. Ich be­dau­re un­end­lich, Ge­ne­ral Re­ling, aber Sie müs­sen in der Nä­he der Schleu­se ver­blei­ben. Die so­eben er­mit­tel­te Sach­la­ge scheint da­für zu spre­chen, daß man uns einen un­ge­be­te­nen Gast ge­schickt hat!«
    Der Ja­pa­ner sah mit ei­nem star­ren Lä­cheln zu Han­ni­bal hin­über. Der Klei­ne wur­de noch blas­ser.
    »Wie bit­te?« mein­te Re­ling. »Ich ver­ste­he nicht.«
    »Ge­hört die­ser Mann zu den Agen­ten der von Ih­nen ge­führ­ten Wis­sen­schaft­li­chen Ab­wehr?«
    Die Fra­ge war schnell ge­kom­men, ge­ra­de­zu pein­lich über­ra­schend.
    Ich fuhr von mei­nem Stuhl auf und wich in die Nä­he von Clinch zu­rück. Er gab mir einen has­ti­gen Wink. Sei­ne Hand hing am un­sicht­ba­ren Schul­ter­half­ter.
    »Die­se lä­cher­li­che Fi­gur ein ak­ti­ver Agent mei­ner Trup­pe?« sag­te Re­ling er­bost, ehe er schal­lend zu la­chen be­gann. Dies­mal wur­de der Zwerg grün im Ge­sicht. Das wür­de er dem Al­ten nie ver­ges­sen!
    Der Mu­tant rich­te­te sich hin­ter dem Schreib­tisch auf. Sei­ne Au­gen wa­ren ste­chend. Un­bän­di­ger Zorn hat­te sein Ge­sicht ver­zerrt. Das war das Ant­litz des Psy­cho­pa­then.
    Re­lings Ge­läch­ter brach mit­ten im Ton ab.
    »Ge­ne­ral Re­ling, es wür­de mir sehr leicht fal­len, Sie un­ter ei­nem star­ken Hyp­no­se­ver­hör zu wahr­heits­ge­mä­ßen Aus­sa­gen zu zwin­gen. Wir möch­ten je­doch Ih­ren ge­sun­den Geist er­hal­ten. Mr. Clinch!«
    Un­ser Wäch­ter trat vor.
    »Sie wer­den Cap­tain Col­sea mor­gen früh zu Dr. Fa­gu­sa brin­gen. Ei­ne Schä­del­öff­nung ist an­ge­bracht. Es wird sich an den fei­nen Zel­len der grau­en Rin­de fest­stel­len las­sen, ob der schwe­re Strah­lungs­un­fall auf Wahr­heit be­ruht. Las­sen Sie au­ßer­dem Pro­ben des blut­bil­den­den Kno­chen­marks ent­neh­men. Ich wün­sche ei­ne ge­naue Dia­gno­se.«
    Clinch nick­te. Han­ni­bal ball­te die klei­nen Hän­de. Nun wur­de es ernst.
    »Sie tun mir leid, mein Lie­ber«, lach­te der Chef tro­cken auf.
    Das Schimp­feng-Mon­s­trum schwieg. Es stand nur da und be­ob­ach­te­te uns.
    Seit ei­ni­gen Au­gen­bli­cken glaub­te ich zu wis­sen, daß der ja­pa­ni­sche Mu­tant völ­lig un­ter sei­nem Ein­fluß stand. Das war kei­ne nor­ma­le Ver­bre­cher­un­ter­kunft. Hier wur­den Din­ge ge­plant, die sich ge­gen die Mensch­heit rich­te­ten.
    Han­ni­bal wur­de von den bei­den an­de­ren Bur­schen flan­kiert. Ich stand hilf­los mit­ten im Raum. Der Mu­tant setz­te sich wie­der, dann sah er mich an.
    »Ma­jor Dol­ve­ti, die Un­ter­su­chung wird er­ge­ben, ob Sie einen ech­ten Freund mit­ge­bracht ha­ben. Mei­nem Mit­ar­bei­ter, Pro­fes­sor Schimp­feng, ist Cap­tain Col­seas plötz­li­ches Auf­tau­chen ver­däch­tig er­schie­nen. Er be­müh­te sich et­was zu in­ten­siv um Ih­re Gunst. Ist Ih­nen nie­mals et­was auf­ge­fal­len?«
    »Nein, Ex­zel­lenz«, stam­mel­te ich, »über­haupt nichts.«
    »Schön, wir wer­den se­hen. Füh­len Sie sich kör­per­lich in der La­ge, dem­nächst zu ei­nem aus­ge­dehn­ten Raum­flug zu star­ten? Sie wer­den mit der TES­CO-Ma­schi­ne die Raum­ab­wehr durch­bre­chen müs­sen.«
    »Klei­nig­keit, Ex­zel­lenz«, be­haup­te­te ich. »Ich bit­te nur dar­auf zu ach­ten, daß der Jä­ger nicht be­schä­digt wird.«
    »Da­für ga­ran­tie­re ich. Sie sol­len da­zu er­fah­ren, daß Sie ab so­fort im Diens­te der neu­en Mensch­heit ste­hen. Wir wer­den das Klas­sen­cha­os auf der Er­de

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