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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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zurück.
    Mit bedrohlich leiser Stimme quetschte Garion zwischen den Zähnen hervor: »Tut das nie wieder!«
    »Natürlich nicht«, versicherte ihm Urgit hastig. Er blieb stehen, und ein Ausdruck von Neugier huschte über sein ratten-
    ähnliches Gesicht. »Seid Ihr wirklich Belgarion?« wisperte er heiser.
    »Hättet Ihr gern einen Beweis?«
    »Nein, nein – ist schon gut«, sprudelte Urgit heraus. Er trat rasch um den zornigen Garion herum und überquerte den Pier zu Chabat. »Hoffen wir, daß es Eurem Hierarchen gelingt, den Schwindler zu fangen«, wandte er sich an sie. »Grüßt ihn von mir, wenn er zurückkehrt. Ich würde ja warten, aber ich muß sofort in See stechen.«
    »Selbstverständlich, Eure Majestät«, versicherte sie ihm, und es klang fast wie ein Schnurren. »Ich kümmere mich bis zur Rückkehr des Hierarchen um diese Sklavenhändler.«
    Er starrte sie an.
    »Da der alleinige Zweck dieser Mission war, den dagashi-schen Assassinen nach Rak Hagga zu bringen, wäre es ja sinnlos, wenn sie jetzt dorthin reisten, nicht wahr? Sie werden hier warten, während wir nach Kahsha um einen anderen Dagash schicken.« Sie blickte Sadi mit unverhohlener Schadenfreude an. »Ich stelle sie unter meinen persönlichen Schutz.«
    Urgit blickte sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Heilige Priesterin«, sagte er, »ich will ganz offen sein. Ich glaube nicht, daß Euch zu trauen ist. Eure persönliche Feindschaft gegenüber diesem Nyissaner könnte nicht einmal ein Blinder übersehen. Und er ist viel zu wertvoll, um ein Risiko einzugehen. Ich fürchte, Ihr wäret nicht imstande, Euch zurückzuhalten, wenn sowohl Agachak als auch ich aus der Stadt sind. Ich nehme Ussa und seine Leute mit – nur um sicherzugehen.
    Wenn der Dagash von Kahsha ankommt, dann schickt ihn nach.«
    Chabats Augen wurden hart, und ihr Gesicht verzerrte sich.
    »Der Zweck der Mission nach Rak Hagga ist, eine Prophezeiung zur Erfüllung zu bringen«, sagte sie eisig. »Und die Vollfüllung einer Prophezeiung ist ohne Zweifel Sache der Kirche!«
    Urgit holte tief Luft, dann richtete er sich aus seiner gewöhnlich leicht gebückten Haltung hoch auf. »Die Mission ist auch eine Staatsangelegenheit, heilige Priesterin. Agachak und ich arbeiteten in dieser Sache Hand in Hand, und in seiner Abwesenheit liegt die Autorität allein in meiner. Ussa und seine Leute kommen mit mir, und Ihr werdet Eure Grolims zum Tempel zurückführen und dort auf die Rückkehr des Hierarchen warten!«
    Seine plötzliche Festigkeit erschreckte Chabat sichtlich. Offenbar hatte sie damit gerechnet, mögliche schwache Proteste seinerseits mit Härte abzutun. Doch dies schien ein völlig anderer Urgit zu sein. Die flammengleichen Narben auf ihren bleichen Wangen wanden sich. »Es sieht so aus, als würde unser König endlich erwachsen. Ich glaube jedoch, daß Ihr es bedauern werdet, zu diesem Zeitpunkt Mann zu werden! Seht genau zu, Großkönig der Murgos!« Sie bückte sich, und mit etwas, das sie in der Hand hielt, malte sie Zeichen auf die Steine des Piers – Symbole, die in unheiligem Licht aufglühten.
    »Garion!« rief Silk erschrocken. »Halt sie auf!«
    Garion hatte bereits selbst den glühenden Kreis bemerkt, den Chabat auf die Steine gezogen hatte, und den leuchtenden fünf zackigen Stern, den sie jetzt in seiner Mitte zeichnete.
    Er erkannte die Bedeutung der Symbole sofort. Er machte einen raschen Schritt auf Chabat zu, gerade als sie in den schützenden Kreis trat und anfing, Worte in einer unbekannten Sprache zu murmeln.
    Doch so rasch Garion war, Polgara war noch schneller.
    »Chabat!« sagte sie scharf. »Hört auf! Das ist verboten!«
    »Nichts ist verboten, wenn man die Macht hat«, erwiderte die Priesterin. Ihr entstelltes und doch schönes Gesicht leuchtete vor überwältigendem Stolz auf. »Und wer könnte mich daran hindern?«
    Polgaras Gesicht wurde grimmig. »Ich«, sagte sie ruhig. Mit einer merkwürdigen Geste, als hebe sie etwas, nahm sie eine Hand hoch, und Garion spürte die Kraft ihres Willens. Das trübe Wasser, das gegen die Pfeiler des Piers schlug, schwoll langsam an, bis es über den Pier spülte und sich um die Füße der Dortstehenden kräuselte. Es wusch Chabats glühende Symbole von den Steinen.
    Die Grolimpriesterin sog laut den Atem ein und starrte Polgara an, bis sie zu begreifen schien. »Wer seid Ihr?« fragte sie.
    »Jemand, der Euer Leben rettet, Chabat«, antwortete Polgara. »An der Bestrafung für Dämonenbeschwörung hat sich

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