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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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die Ghule sich nur noch wenige Meter hinter ihm.
    Sein Schrei war schrecklich. Und dann schrie er aufs neue –
    und wieder.
    »Töten sie ihn?« fragte Ce'Nedra schrill.
    Polgaras Gesicht hatte jegliche Farbe verloren, und ihre Augen waren grauenerfüllt. »Nein«, antwortete sie mit zittriger Stimme.
    »Was machen sie?« wollte Silk wissen.
    »Sie fressen ihn.«
    »Aber…« Silk unterbrach sich, als neue Schreie aus dem Nebel gellten. »Er ist doch noch…« Er starrte sie an, seine Augen weiteten sich, und er wurde kreidebleich.
    Ce'Nedra keuchte. »Am Leben?« fragte sie würgend. »Sie fressen ihn bei lebendigem Leib?«
    »Das war es doch, wovor ich Euch warnen wollte, Eure Majestät«, sagte Sadi grimmig. »Wenn sie wild werden, machen sie keinen Unterschied zwischen Lebenden und Toten. Sie fressen alles.«
    »Toth«, sagte Belgarath scharf. »Können sie verscheucht werden?«
    Der Stumme schüttelte den Kopf, dann drehte er sich zu Durnik um und deutete auf die Stirn, dann auf seinen Bauch.
    »Er sagt, daß sie nicht genug denken können, um Angst zu haben«, erklärte der Schmied. »Sie kennen nur Hunger.«
    »Was sollen wir tun, Vater?« fragte Polgara.
    »Wir werden versuchen, schneller als sie zu sein«, antwortete er. »Und wenn sich uns irgendwelche in den Weg stellen, werden wir sie töten müssen.« Er blickte Toth an. »Wie weit können sie laufen?«
    Toth hob eine Hand, beschrieb einen Bogen über seinem Kopf, dann noch ein paar.
    »Tagelang«, übersetzte Durnik.
    Belgaraths Gesicht wurde grimmig. »Reiten wir weiter. Und bleibt beisammen!«
    Sie ritten nun vorsichtiger und jeder mit gezückter Waffe.
    Der erste Angriff erfolgte nach knapp einer Meile. Etwa zwölf graugesichtige Fledderer schlurften aus den Bäumen, sie stöhnten ihren gräßlichen Hunger hinaus und verteilten sich, um den Weg zu versperren.
    Garion gab seinem Pferd die Fersen und schwang sein mächtiges Schwert in weiten Bogen. Wild hieb er sich einen Weg durch die Reihen geifernder Ghule, die gehirnlos nach ihm griffen, um ihn aus dem Sattel zu ziehen. Ein abscheulicher Verwesungsgestank stieg auf, als er sie niederritt. Er tötete gut die Hälfte, während er hindurchbrauste, dann wirbelte er sein Pferd herum, um sich nochmals auf sie zu stürzen, doch dann hielt er abrupt inne, und die Galle stieg ihm hoch. Die Fledderer, die seinem Schwert entgangen waren, rissen aus den Leibern der Gefallenen ganze Stücke Fleisch und stopften sie mit ihren klauengleichen Händen in die klaf-fenden Mäuler, ohne mit ihrem gräßlichen Stöhnen aufzuhö-
    ren.
    Vorsichtig ritten Belgarath und die anderen um dieses furchtbare Mahl herum und wandten die Augen davon ab.
    »Es wird auf die Dauer nicht gutgehen, Vater«, sagte Polgara. »Früher oder später macht einer von uns einen Fehler.
    Wir müssen uns abschirmen.«
    Er dachte kurz darüber nach. »Du magst recht haben, Polgara«, gab er schließlich zu. Er blickte Garion und Durnik an.
    »Paßt gut auf, wie es gemacht wird«, forderte er sie auf. »Ich möchte, daß ihr uns ablöst, wenn wir ermüden.«
    Sie ritten im Schritt weiter, während Belgarath und Polgara die Barriere mit vereinter Willenskraft aufrechterhielten. Sie waren noch nicht weit gekommen, als ein graugesichtiger Ghul geifernd und stöhnend zwischen den Bäumen hervorge-laufen kam. Als er noch etwa zehn Meter von Durniks Pferd entfernt war, stolperte er plötzlich zurück, als wäre er kopf-
    über gegen eine Mauer geprallt. Noch greulicher stöhnend schlurfte er wieder herbei und krallte mit den schmutzigen, langnägeligen Fingern nach der leeren Luft.
    »Durnik«, sagte Polgara ruhig, »würdest du dich bitte seiner annehmen?«
    »Ist gut, Pol.« Der Schmied konzentrierte sich mit angespannter Miene und murmelte ein Wort, woraufhin der Fledderer flimmerte und verschwand. Er tauchte etwa zwanzig Meter entfernt neben einem kräftigen Baum wieder auf. Er plagte sich, wieder weiterzuschlurfen, aber aus irgendeinem Grund gelang ihm das nicht.
    »Das sollte ihn halten«, erklärte Durnik.
    »Was hast du getan?« erkundigte sich Silk, ohne den Blick von dem Ghul zu nehmen.
    »Ich habe seinen Arm in den Baum gesteckt«, antwortete Durnik. »Wenn er wieder angreifen will, muß er entweder den Baum mitnehmen oder seinen Arm zurücklassen. Ich habe ihm nicht wirklich weh getan, aber er wird etwa einen Tag brauchen, ehe er seinen Arm wieder frei hat.«
    »Hast du unseren Schild gut im Griff, Pol?« erkundigte sich Belgarath über die

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