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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Schulter.
    »Ja, Vater.«
    »Dann sollten wir ein bißchen schneller reiten. Das kann nicht schaden.«
    Sie trabten zunächst, dann legten sie einen leichten Galopp ein. Der Schild, den Belgarath vor ihnen aufrecht hielt, wirkte wie ein Rammbock, der die zerlumpten Fledderer aus dem Weg schleuderte.
    »Wo haben sie bloß diese Fetzen her?« wunderte sich Silk.
    Toth machte eine grabende Gebärde.
    »Er sagt, sie nehmen sie von den Leichen, die sie aus-graben«, erklärte Durnik.
    Silk schauderte. »Daher der Gestank!«
    An die nächsten Tage erinnerte sich Garion später nur verschwommen. Er und Durnik mußten Polgara und Belgarath etwa alle vier Stunden ablösen, und der Schild, den er mit dem Schmied errichtete, wurde von Meile zu Meile schwerer, wie ihm schien. Der Nebel hielt an und machte es unmöglich, weiter als etwa hundert Meter in irgendeine Richtung zu sehen, und die mißgestalteten Bäume mit ihren menschenähnlichen Fratzen tauchten immer mit erschreckender Plötzlichkeit aus dem Dunst auf. Die grauen, ausgezehrten Gestalten waren fast allgegenwärtig, und ihr Stöhnen erklang ringsum, während sie weiter durch diesen Wald der Ghule ritten.
    Die Nacht war immer besonders schlimm. Die Fledderer sammelten sich um den Schild und hieben mit den Krallen danach und stöhnten unentwegt in ihrem gräßlichen Hunger.
    Von den Anstrengungen des Tages erschöpft, mußte Garion des Nachts seine ganze Willenskraft einsetzen - nicht nur, um den Schild aufrechtzuerhalten, wenn er an der Reihe war, sondern auch um den Schlaf abzuwehren. Mehr noch als die Fledderer war gegenwärtig der Schlaf sein Feind. Er zwang sich, hin und her zu stapfen; er zwickte sich; ja er ging soweit, ein Steinchen in seinen linken Stiefel zu geben, in der Hoffnung dieses Ungemach würde ihm helfen wachzubleiben.
    Einmal versagte alles, sein Kopf sank auf die Brust, und er schlief ein.
    Der Verwesungsgestank riß ihn hoch. Direkt vor ihm stand ein Ghul. Seine Augen waren geistlos, sein klaffender Mund entblößte schwarze Zahnstummel, und die Hände mit den langen schwarzen Nägeln streckten sich nach ihm aus. Mit einem Aufschrei setzte er seine Willenskraft ein und schleuderte die Kreatur durch die Luft. Heftig zitternd richtete er sogleich die Barriere wieder auf, die bereits geschwankt hatte.
    Endlich erreichten sie den südlichsten Rand des furchtbaren Waldes und ritten aus den gräßlichen Bäumen auf nebelbedecktes Heideland.
    »Werden sie die Verfolgung fortsetzen?« fragte Durnik seinen hünenhaften Freund. Seine Worte kamen schwer von unbeschreiblicher Müdigkeit aus seinen Lippen.
    Toth machte eine Reihe merkwürdiger Gesten.
    »Was hat er gesagt?« fragte Garion.
    Durniks Gesicht war düster. »Daß sie wahrscheinlich nicht aufgeben werden, solange der Nebel anhält. Die Sonne mögen sie nicht, aber der Nebel verbirgt sie, infolgedessen…« Er zuckte die Schultern.
    »Dann müssen wir also unseren Schild weiterhin auf-rechterhalten, nicht wahr?«
    »Ich fürchte ja.«
    Die Heide, durch die sie ritten, bot einen unerfreulichen Anblick mit ihrem niedrigen Dorngestrüpp und den seichten Tümpeln mit rostfarbenem Wasser. Der Nebel wogte und wallte, und immer lauerten am Rand des Blickfelds die schattenhaften Formen der Ghule.
    Sie ritten weiter. Polgara und Belgarath übernahmen die Last des Schildes, und Garion sackte, vor Erschöpfung zitternd, im Sattel zusammen.
    Da fing seine Nase den salzigen Hauch einer Meeresbrise auf.
    »Das Meer!« rief Durnik begeistert. »Wir sind am Meer!«
    »Jetzt brauchen wir bloß noch ein Schiff«, dämpfte Silk seine Freude.
    Doch Toth deutete zuversichtlich geradeaus und machte ei-ne eigenartige Geste.
    »Er sagt, daß ein Schiff auf uns wartet«, erklärte Durnik.
    »Tatsächlich?« staunte Silk. »Wie hat er das fertiggebracht?«
    »Keine Ahnung«, gestand Durnik. »Das sagte er nicht.«
    »Durnik«, fragte ihn Silk, »wie weißt du denn eigentlich so genau, was er mitteilt?«
    Der Schmied runzelte die Stirn. »Keine Ahnung«, antwortete er auch jetzt. »Ich habe bisher gar nicht darüber nachgedacht.
    Es ist, als wüßte ich ganz einfach, was er ausdrücken will.«
    »Benutzt du Zauberei?«
    »Nein. Vielleicht kommt es daher, daß wir ein paarmal miteinander gearbeitet haben. So etwas bringt einander gewöhnlich näher.«
    »Ich verlasse mich ganz auf dein Wort.«
    Sie gelangten auf die Kuppe eines runden Hügels, und blickten hinunter auf einen Kiesstrand.
    Die Brandung warf sich in langen Wellen

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