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Koenig der Murgos

Koenig der Murgos

Titel: Koenig der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Kopf ein.
    »Da ist etwas, das ich Euch schon die ganze Zeit fragen wollte, Sadi«, sagte Silk von der anderen Seite des Feuers.
    »Was, genau, habt Ihr getan, daß Ihr Euch Salmissras Unwillen zugezogen habt?«
    Sadi verzog das Gesicht. »Alle im Dienst der Königin sind überdurchschnittlich korrupt, Kheldar«, erwiderte er. »Wir sind allesamt Gauner und Schlimmeres. Vor ein paar Jahren stellte Salmissra ein paar Richtlinien auf, um unsere Komplotte und Betrügereien in erträglichem Maß zu halten – nur um die Regierung vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Nun, ich übertrat einige dieser Richtlinien – um ehrlich zu sein, die meisten. Sariss kam dahinter und rannte zur Königin, um mich anzuschwärzen.« Er seufzte. »Ich hätte so gern sein Gesicht gesehen, als sie ihn küßte.« Er griff nach seinem Rasier-messer.
    »Warum schaben alle Nyissaner ihre Köpfe kahl?« fragte ihn Ce'Nedra neugierig.
    »Weil es in Nyissa verschiedene Arten blutsaugender Insekten gibt, Eure Majestät. Und Haar ist für sie ein bevorzugter Nistplatz.«
    Sie starrte ihn erschrocken an und fuhr sich unwillkürlich durch die kupferroten Locken.
    »Macht Euch keine unnötigen Sorgen«, beruhigte er sie lä-
    chelnd. »Meistens schlafen sie im Winter.«

    Gegen Mittag, mehrere Tage später, führte die Straße, der sie folgten, aus dem Dschungel ins Bergland. Die feuchte Kälte, die über den üblicherweise dampfenden Sümpfen gehangen hatte, blieb allmählich zurück, je höher sie kamen, und in dem Hartholzwald entlang der Ostgrenze war es angenehm warm.
    Der Fluß plätscherte hier über Steine und Felsbrocken, und tiefer in den Bergen wurde sein in der Ebene trübes Wasser ganz klar.
    »Die Furt ist da vorne«, erklärte Sadi, als sie um eine weite Kurve bogen. Einst hatte dort eine Brücke den Fluß über-spannt, doch die Zeit und das Wildwasser hatten ihr Funda-ment angenagt, so daß sie schließlich eingestürzt war. Das Wasser rauschte gischtend über ihre Steine. Flußauf von den Brückentrümmern erstreckte sich ein breites Stück seichtes Kiesbett, wo das Wasser über den Steinen in der Sonne glitzerte. Ein vielbenutzter Weg führte zur Furt hinunter.
    »Wie sieht es mit Blutegeln aus?« Silk beäugte das Wasser mißtrauisch.
    »Die Strömung ist zu stark für sie, Fürst Kheldar«, antwortete Sadi. »Ihre weichen Leiber überstehen es nicht, wenn sie gegen die Steine geschmettert werden.« Unbeirrt ritt er voraus in das seichte Wasser und führte sie auf die andere Seite.
    »Die Ortschaft, die ich erwähnte, liegt nicht weit von hier«, erklärte er, als sie den Fluß durchquert hatten, der hier schon nicht mehr viel mehr als ein Bach war. »Ich brauche bestimmt nicht länger als eine Stunde, um alles zu besorgen, was wir benötigen.«
    »Dann warten wir hier«, bestimmte Belgarath. »Du beglei-test ihn, Silk.«
    »Ich komme gut allein zurecht!« protestierte Sadi.
    »Davon bin ich überzeugt. Nennen wir es eine Vorsichtsmaßnahme.«
    »Und wie soll ich dem Kaufmann erklären, wie ich zu einem Drasnier als Begleiter komme?«
    »Lügt ihn an. Bestimmt könnt Ihr das überzeugend.«
    Garion saß ab und stieg die Uferböschung hoch. Er mochte seine Gefährten, aber manchmal schmerzte ihn ihr müßiges Geplänkel. Obwohl er wußte, daß sie sich nichts dabei dachten, fand er, daß sie in ihrer gleichmütigen Frivolität keine Achtung vor seiner persönlichen Tragödie zeigten – und wesentlicher noch, für Ce'Nedras. Er stand oben am Flußufer und starrte mit blicklosen Augen die abschüssige Klamm hinunter, durch die sich der Schlangenfluß brach, und hinüber zu dem dichten Laubdach des Dschungels. Er war froh, wenn sie Nyissa endlich hinter sich hatten. Das lag weniger an dem haf-tenden Schlamm, dem Gestank der Sümpfe, ja nicht einmal so sehr an den Insektenschwärmen, die ständig in der Luft schwirrten. Das wirkliche Problem mit Nyissa war, daß man in keine Richtung weiter als ein paar Fuß sehen konnte. Aus irgendeinem Grund hatte Garion das schier überwältigende Bedürfnis, in weite Ferne blicken zu können. Die Bäume und das Dickicht, die ihm seit Betreten Nyissas die Aussicht ver-sperrten, hatten ihn von Tag zu Tag gereizter gemacht. Ein paarmal hatte er sich gerade noch im letzten Moment zurückhalten können, nicht mit seinem Willen einen breiten, durch-gehenden Streifen durch den Dschungel zu roden.
    Als Silk und Sadi zurückkehrten, machte der Drasnier ein grimmiges Gesicht.
    »Sie sollen doch nur der

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