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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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Idee“, pflichtete er ihr bei. „Kommst du ein paar Minuten ohne mich aus?“
    „Ein paar Minuten ja, aber nicht eine Stunde“, mahnte sie matt.
    „Ist mir bekannt …“, murmelte er.
    Tobias schlang sich einen Morgenmantel um und schlurfte über den Flur. Er wusste nicht, in welchen Gästezimmern Heinrich die einzelnen untergebracht hatte, doch er würde schon denjenigen finden, den er suchte. Nathan.
    Das erste Zimmer war leer, das heißt unbenutzt. Bei der zweiten Tür erklang auf das Klopfen Nathans Stimme. „Ja?“
    Tobias steckte den Kopf hinein. „Ich bin es.“
    „Wow, du siehst ja jetzt schon fix und alle aus!“, sagte Nathan scherzhaft.
    „Danke für die Blumen! Ich habe eine Bitte … würdest du mir dein Blut geben?“
    „Jetzt komm doch erst mal rein. Um auf deine Frage zu antworten … warum sollte ich nicht? Bekanntlich musst du bei Kräften bleiben, sonst kannst du Jules nicht Nähren. Es ist gut, dass du da bist, es wird sicher nicht mehr lange dauern, ehe sie aufs Neue einen Schluck braucht“, antwortete Nathan.
    „Das habe ich mir fast gedacht. Juli braucht ebenfalls ne Pause um was zu trinken, nur wird es bei ihr bloß Wasser sein.“
    Tobias ließ sich auf die Bettkante nieder und seufzte.
    „Heftig, hm?“, fragte Nathan und hielt dem anderen sein Handgelenk hin.
    „Ich hätte nie gedacht, dass es so …“, Tobias stockte. Nathans Vene war zu verlockend, er griff das Gelenk und biss zu.
    „... so heiß und verdammt anstrengend ist?“, vollendete darauf Nathan die Worte von Tobias.
    „Hmm“, brummte dieser zustimmend.
    Nathan verstand ihn. Bekanntermaßen hatte er auch eine Wölfin zur Frau. Die fruchtbare Phase war hart, doch im Gegenzug die heißeste Woche, die er je mit ihr gehabt hatte. Im doppelten Sinne. Es kam nicht von ungefähr, dass die Wölfinnen ihre fruchtbare Zeit als heiße Woche bezeichneten.
    „Trink so viel, wie du brauchst. Und lass mir bitte noch eine Portion von dir hier, für Jules.“
    Tobias kostete die Erlaubnis voll aus. Er trank, als wäre er längst überfällig und hätte den Durst tagelang ignoriert. Pflichtbewusst verschloss er anschließend die Male auf Nathans Haut. Die Wirkung blieb auch dieses Mal nicht aus.
    Nathan sah ich frech grinsend an.
    „Da wird sich Juli aber freuen …“, deutete er an.
    „Auf ganzer Linie. Hast du ein Glas da?“
    „Im Bad, ja. Moment …“, gab Nathan zurück und ging. Kurz darauf kam er mit dem Glas zurück.
    „Wie machen sich die beiden?“, erkundigte sich Tobias.
    „Ganz gut. Die Wandlung war hart, jetzt kann es nur noch besser werden.“
    „Das dachte ich mir, hatte gedacht, ich würde jemanden schreien hören.“
    „Dass du nicht viel gehört hast, kann ich gut nachvollziehen!“, Nathan wackelte mit den Brauen und sah deutlich wissend aus.
    Tobias griff nach dem Glas. „Nun gib schon her, Juli wartet sicher sehnsüchtig.“
    „Darauf würde ich wetten“, erwiderte Nathan zwinkernd.

Kapitel 32
     
     
    Während Tobias sich den Gelüsten seiner Frau hingab, brachte Nathan seiner Tochter den wichtigen Lebenssaft. Ihr Zimmer lag nur zwei Türen weiter und er klopfte kurz, ehe er ohne Aufforderung eintrat.
    „Hallo Liebes, die nächste Portion“, begrüßte er sie.
    „Das wurde aber auch Zeit, mir ist schon ganz komisch“, gab sie zurück und sprang auf.
    Nathan schüttelte den Kopf, Jules war ein Wirbelwind, schon immer gewesen. Wie er sich nun die vergangenen vierundzwanzig Stunden erneut ins Gedächtnis rief, wurde ihm schlagartig bewusst, dass sein kleines Mädchen jetzt endgültig kein Kind mehr war. Sie war in seinen Augen ebenso wunderschön wie ihre Mutter, doch selbst das wurde inzwischen noch von den bunten Augen übertroffen. Seine eigenen Augen, die ihn im Moment herausfordern ansahen.
    „Jules, das ist jetzt vielleicht unpassend, aber ich möchte nicht, dass du wegen der Wirkung des Blutes gleich dem Erstbesten um den Hals fällst …“, begann Nathan.
    „Papa!“, gab sie entrüstet zurück. „Für was hältst du mich? Also wirklich, ich kann gut auf mich allein aufpassen und selber entscheiden. Findest du nicht?“
    „Doch schon. Ich mache mir nur Sorgen …“, erklärte er sich.
    „Danke, das ist unnötig. Du vergisst, dass ich kein kleines Mädchen mehr bin … und jetzt gib mir endlich das Glas. Ich verdurste!“
    Nathan hielt ihr das Glas hin, doch er ließ es nicht los. Jules griff danach, für einen Moment hielten beide ihre Hand darum, rangen beinahe, wer die

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