König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
netter Einstand! , schoss ihm durch den Kopf.
„Entschuldige junge Dame. Das dürfte für dich kaum von Interesse sein. Aber wenn es dich interessiert, im königlichen Haushalt gab es ein Problem mit dem Strom. Deshalb sind wir alle zurzeit hier“, gab er in einem dominant klingenden Ton zurück.
Tanja rümpfte die Nase. Frank stand peinlich betreten neben ihr. Er wusste nicht, was er hätte sagen können. Seine Tochter sprach für sich und er hatte es dem königlichen Paar bereits erklärt.
„Nun, Julietta lässt ein Zimmer für dich richten. Einige Tage werden wir noch hierbleiben bis wir zu unserem Haus zurück gehen“, erklärte Vincent, um die Stille zu durchbrechen.
„Das Gepäck habe ich draußen im Auto. Soll ich das hereinbringen?“, erkundigte sich Frank.
„Ja bitte. Wenigstens bis hier in die Halle. Juli wird dafür sorgen, dass es nach oben gelangt.“
Frank nickte und ging hinaus, Tanja stand so lange einfach nur da. Vincent hatte erwartet, dass sie ihrem Vater nicht helfen würde.
Anna hatte die Situation vom Rand aus beobachtet und trat nun aus dem Schatten.
„Hallo! Ich bin Anna“, sagte sie mit übertriebener Höflichkeit.
Tanja betrachtete sie von oben bis unten, ihr Blick schien abschätzend und nicht freundlich. Distanziert traf es eher. Anna seufzte innerlich, streckte Tanja dennoch die Hand entgegen. Die junge Vampirin griff nur zögerlich zu, als hätte Anna eine ansteckende Krankheit.
Vincent sah es und kniff die Augen verärgert zusammen.
„Damit das von Anfang an klar ist, und pass gut auf, denn ich sage es nur einmal. Jeder, der zurzeit in diesem Haus ist, egal ob Vampir, Wolf oder Hexe – alle hier sind eine Gemeinschaft und ein Team. Niemand wird abschätzend behandelt oder auch nur so betrachtet!“, erklärte er herrisch.
Tanja sah entsetzt aus und Anna lächelte in sich hinein. Dann löste sich die Vampirin aus ihrer Starre.
„Ja Herr“, gab sie kleinlaut zu, dass sie ihn verstanden hatte.
„Dann merke es dir. Du wirst im kommenden Jahr bei uns leben, also halte dich an die Regeln. Es sind nur wenige, doch höfliches Verhalten steht ganz oben auf der Liste.“
Diese Aussage von Vincent schien auch Frank gehört zu haben, der im Moment hereinkam. Mit zwei großen Koffern.
„Ich habe es dir gesagt Tanja, sei einmal in deinem Leben nett. Kaum bin ich eine Minute weg, lässt du die Prinzessin raushängen“, murrte er.
„Ich habe mir das alles nicht ausgesucht!“, versuchte sie sich zu rechtfertigen.
„Nein. Das hat niemand von uns. Es liegt in der Natur der Vampire, also finde dich damit ab“, gab Frank zurück.
„Du solltest dich freuen, in einem anständigen Haushalt unterzukommen. Manch andere besitzen dieses Glück nicht“, tadelte Anna.
Tanja nickte, sie gab sich geschlagen. Vorerst. Frank stellte die Koffer ab und wandte sich erneut der Tür zu. Vincent besah die beiden großen Gepäckstücke und blickte dann zu Frank.
„Es gibt noch mehr?“, fragte er verwundert.
„Ja, noch zwei“, erklärte Frank seufzend.
„Du lieber Himmel, was hast du alles eingepackt? Den kompletten Hausrat?“, platze Anna heraus.
„Schließlich brauche ich etwas zum Anziehen!“, beschwerte Tanja sich.
„Naja, fünf Hosen, Pullis, Shirts und Unterwäsche hätten es auch getan. Wir besitzen eine Waschmaschine. Kaum zu glauben, aber wahr.“
Vincent hatte gegrinst, während Anna das gesagt hatte. Tanja verdreht nur die Augen. Vincent freute sich darauf, wenn Eli sich Tanja zur Brust nahm. Eli hatte alles verändert und aufgelockert. Sie würde auch Tanja zurechtbiegen können. Wenn die Vampirin überhaupt eine Chance hatte, so lange zu leben.
Momentan sah es eher schlecht für sie aus, denn Lucia hatte Rene Bescheid gesagt, dass sie Nathan nicht mehr brauchte. Von der Wölfin und der Elfe wollte sie im Gegensatz noch eine zusätzliche Probe, nur zur Sicherheit. Material hatte sie im Grunde genommen genug. Ausreichend, um eine ganze Armee zu erzeugen. Doch Lucia nahm alles peinlich genau und hatte lieber zu viel als zu wenig. So entnahm sie bei beiden noch etwas Knochenmark, diese Zellen waren einfach die besten für ihre Zwecke. Eizellen reifen zu lassen, hätte viel zu lange gedauert. Da Lucia ja doch nur die DNA benötigte, war der Ursprung dessen eigentlich egal. Rene sah ihr zu, während sie die Nadel bei der Elfe ansetzte. Für ihn sah das nach einer schmerzhaften Prozedur aus.
„Ich möchte, dass du vorsichtig bist, wenn du das gleich
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