König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz
Eingangshalle und wartete, dass der Butler seine Clanchefin rief. Währenddessen waren Vincent und zwei Vampire die Treppe herunter gekommen.
„Wer bist du denn?“, fragte Vincent, als er den fremden Wolf sah.
Der räusperte sich, bevor er antwortete.
„Mein Name ist Rene. Ich bin hier, um mit Julietta zu sprechen.“
„Ach nee! Doch nicht etwa der Rene? Der mit Emily in einer Wohnung lebt?“, fragte Vincent frei heraus.
„Ähm, doch. Woher weißt du das?“
Vincent sah Tobias und Kai bedeutungsvoll an. Die beiden waren mit ihm heruntergegangen und blickten ihm jetzt ebenso entgegen.
„Netter Zufall“, kommentierte Kai.
„Das wird sich sicher gleich herausstellen, ob das ein Zufall ist. Dafür gab es die in letzter Zeit einfach zu oft“, murmelte Tobias.
Im gleichen Moment kam Juli um die Ecke. Sie stockte kurz, als sie Rene sah.
„Komisch, nach dir haben wir gesucht!“, begrüßte sie ihren unerwarteten Gast.
Rene seufzte. „Julietta, es tut mir leid, dass ich einfach so hier herein platze. Aber ich brauche deine Hilfe. Vielleicht sogar Hilfe von euch allen“, begann er ehrlich.
„Ach ja? In welcher Form?“, fragte Julietta distanziert.
Sie stand da, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah Rene auffordernd an.
„Ich … ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Also, es geht um Emily, meine Partnerin. Ich habe den Auftrag, sie zu töten. Doch ich kann es nicht“, sagte er verzweifelt.
„Wer gab dir den Auftrag?“, hakte Juli nach.
„Eine Hexe namens Xyla.“
„Warum überrascht mich das nicht?“, sagte Vincent laut.
„Jetzt erklär mal, was du mit Xyla zu schaffen hast und warum du Emily töten sollst“, forderte Juli.
Rene seufzte erneut. Noch hatte er ein wichtiges Detail nicht erwähnt. Doch er war sich sicher, wenn er die Karten auf den Tisch legte, würde der Vampirkönig an die Decke gehen. Doch es nützte nichts. Um Emily zu retten, sprang er ins kalte Wasser.
„Also, ich habe Xyla vor einiger Zeit durch Zufall kennengelernt. Da hat sie mir von ihrem großen Plan erzählt. Vor ein paar Monaten hat sie dann Lucia mit ins Boot geholt. Ich denke, ihr wisst, wer das ist. Xyla will die neue perfekte Art erschaffen. Mischwesen mit den Eigenschaften aller vier Arten. Dank Lucia ist es nun so weit. Sie hat das Medizinische gemacht und Xyla wird in den nächsten Tagen die befruchteten Eizellen eingesetzt bekommen. Jetzt braucht sie allerdings die Spender des Erbguts nicht mehr und ich soll sie umbringen“, erklärte er die Lage.
Juli hatte ungläubig zugehört. Doch seine Körpersprache verriet, dass es die Wahrheit war. So unfassbar sich das anhörte.
„Wer sind die Spender, außer Emily?“
„Eine Elfe, deren Namen ich nicht kenne und … Nathan.“
Kaum hatte Rene ausgesprochen, flog er im hohen Bogen gegen die Wand, die hinter ihm war. Schweren Schrittes stampfte Vincent auf ihn zu. Seine Gabe hielt Rene bewegungsunfähig und Vincent musste sich bremsen, dem Wolf nicht das Herz aus der Brust zu reißen.
„WO IST NATHAN?“, donnerte er so laut, dass der Leuchter klirrte.
„Sie sind alle in einem unterirdischen Labor. Xyla hält sie schlafend gefangen“, sagte Rene keuchend.
„Ich will wissen, wo das ist. Wenn wir Nathan haben, sehen wir, was mit dir passiert“, befand Vincent.
„Hey! Das entscheide immer noch ich“, fuhr Juli ihm über den Mund.
Vincent blitzte sie an, seine grünen Augen schienen Funken zu sprühen, die Wut darin war so deutlich zu lesen wie in einem Buch.
„Denk nicht mal dran!“, warnte sie ihn.
Vincent schnaubte und ließ die gedankliche Fessel um Rene fallen. Der knallte postwendend auf den Boden.
„Was ist denn hier für Radau?“, schallte es vom oberen Absatz der Treppe.
Vincent drehte sich um. Eli und Anna standen oben und blickten auf die Eingangshalle herunter.
„Der da weiß, wo Nathan ist“, bemerkte Kai und nickte verächtlich in Renes Richtung.
„Was? Dann nichts wie los!“, forderte Anna und stürmte die Treppe herunter.
„So einfach ist das nicht“, begann Vincent und erzählte Anna und Eli die Story von Rene.
„Wir brauchen Sy, sie muss zurückkommen“, stellte Eli fest.
„Richtig. Ich ruf sie an und Juli überlegt, was wir mit dem Wicht da machen“, sagte Vincent spitz und verzog sich in den Nebenraum.
Tobias und Kai pflückten den Wolf vom Boden auf. Er hing wie ein Häufchen Elend zwischen den Vampiren.
„Hör mir gut zu, Rene. Was aus dir wird, entscheidet einzig und allein der
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