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König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz

Titel: König der Vampire Bd. 3 - Hexentanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie R. Nikolay
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auch dein Licht nicht“, gab er zurück und lächelte sie an.
     
    Tanja hatte zwar dieses Leuchten nicht sehen können, die Geräusche von nebenan verrieten genug. Jetzt war sie nicht mehr nur beleidigt, weil man sie allein gelassen hatte. Nein, jetzt war sie richtig sauer! Sie lag hier und quälte sich, hatte unsagbare Schmerzen und nebenan lag ein Pärchen, das seelenruhig vögelte! Sie wusste nicht genau, wer das Zimmer neben ihrem bewohnte, doch das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. Eine Frechheit war das! Hatten die kein Mitgefühl? Wenn schon nicht das, konnte man doch wenigstens etwas Taktgefühl erwarten. Es war nicht die feine Art, besonders, da die beiden sich auch nicht die Mühe gegeben hatten, leise zu sein. Vor sich hin brummend lag Tanja in dem großen Bett und starrte ins Dunkel. Aber wer wäre sie, wenn sie nicht ihre Empörung über dieses Verhalten kundtun würde. Sie nahm sich vor, gleich beim Frühstück eine Beschwerde loszulassen. Doch bis dahin lagen noch ein paar Nachtstunden vor ihr.
    Die waren schneller vorüber, als sie erwartet hatte. Sie duschte ausgiebig, denn Baden konnte sie hier ja nicht. Sie brauchte eine drei-viertel Stunde um ihre schwarzen, schulterlangen Haare in die gewünschte Form zu föhnen. Danach noch anziehen, das passende Make-up zur Kleidung auftragen und fertig. Als sie in das Esszimmer trat, waren alle außer der Hexe bereits da.
    „Guten Morgen“, begrüßte Vincent Tanja freundlich.
    Sie brummte nur und setzte sich.
    „Alles in Ordnung?“, fragte Eli besorgt.
    „Wie man es nimmt. Ich bin etwas empört - über das Verhalten in diesem Haus bezüglich letzter Nacht“, sagte sie schnippisch.
    „Was genau meinst du?“, erkundigte Eli sich.
    „Nur die kleine Tatsache, dass ich wahrscheinlich das ganze Haus vor Schmerzen zusammen gebrüllt habe und niemand sich darum schert. Es ist sogar so, dass meine Schreie anscheinend so schön waren, dass das neben mir einquartierte Pärchen sich dazu berufen fühlte, ebenso laut einer intimen Beschäftigung nachzugehen“, erklärte sie spitz.
    Eli sah Tanja überrascht an. Sie verstand die junge Vampirin nicht. Und diese Anspielung, sie sei ja allein gewesen, als sie die Schmerzen hatte …
    „Weißt du, ich war auch ganz alleine mit meinen Schmerzen. Nur mit dem Unterschied, dass du weißt, weshalb du sie hast. Ich wusste das nicht. Und wer hier in diesem Haus Sex hat oder nicht, sollte dich nicht zu interessieren haben!“, fuhr Eli sie an.
    Vincent sah erstaunt zu seiner Frau. Bisher hatte er Eli noch nicht oft erlebt, dass sie wegen etwas aus der Haut fuhr. Aber Tanjas Verhalten schien Eli ein Dorn im Auge zu sein. Da von den anderen keiner ein Wort beisteuerte, vertraten sie vermutlich die gleiche Meinung.
    Na, da haben wir ja noch etwas Schönes vor uns! , dachte er.
    Bezogen auf die Hoffnung, dass sie Nathan mithilfe der Hexen zügig fanden und die junge Vampirin dadurch überlebte.

Kapitel 20
     
     
    „Entschuldigung! Ich fand es nur etwas unpassend, das ich auf der einen Seite der Wand Schmerzen leide und auf der anderen Seite gevögelt wird“, vertrat Tanja pampig ihre Ansicht.
    „Na, da geht mir doch die Hutschnur hoch!“, schimpfte Anna drauflos. „Du hast wohl vergessen, in wessen Haus du dich befindest und mit wem du am Tisch sitzt?“, fragte sie bedeutungsschwer.
    Tanja zog einen Schmollmund und sagte nichts weiter.
    „Und wo ich gerade so schön in Fahrt bin, es geht hier nicht um dich! Es interessiert mich nicht die Bohne, ob du Schmerzen hast oder nicht. Das Leben meines Mannes steht noch immer auf dem Spiel. Und deines damit ebenso, weshalb du mit deinen Aussagen vorsichtig sein solltest, sonst suchen wir ihn eventuell etwas langsamer … dann ist es für dich zu spät“, warnte Anna wütend.
    Tanja sog empört die Luft ein. „Aber … das könnt ihr doch nicht machen!“
    „Nein? Hier am Tisch sitzen der König und die Königin der Vampire, Fräulein! Und das, wohlgemerkt, im Haus von Julietta, der Clanchefin der Werwölfe“, erklärte Tobias.
    Er wusste wie die anderen sehr wohl, wer im Zimmer neben Tanja genächtigt hatte. Was da drin gelaufen war, störte ihn nicht, im Gegenteil. Gerade die Liebe half ihnen allen durch diese schwierige Zeit. Die Stimmung war so oder so im Allgemeinen schlecht, ein paar Intimitäten waren da ein gutes Gegenmittel.
    Tanja zog es vor, darauf keine Antwort zu geben. Sie aß schweigend ein karges Frühstück. Gleichwohl der Tisch, wie immer voll

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