Königin des Lichts: Drei Romane in einem Band (German Edition)
ist, aber nun weiß ich es. Als ich dich heilte, spürte ich etwas, das ich nie zuvor erlebt hatte. In all dem Schmerz und der bitteren Kälte, die mich erfasste, sah ich … Licht.«
Ohne ihn aus den Augen zu lassen, breitete sie die Arme aus. »Ich habe gesagt, ich hätte nichts getan, um dich an mich zu binden. Das ist die Wahrheit, aber etwas geschah mit mir, als ich dich heilte. Es ärgerte mich und jagte mir Angst ein. Aber jetzt, in diesem Augenblick …« Sie holte
tief Atem und sprach weiter, ohne zu erröten. »Jetzt erregt es mich. Mir war so kalt. Gib mir eine Nacht der Wärme. Du hast gesagt, du willst mich.« Sie löste die Bänder am Mieder ihres Nachthemds. »Ich gehöre dir«, sagte sie, als das weiße Gewand zu Boden sank.
7
S IE WAR WIE eine Vision, mehr als er sich je hätte träumen lassen. Schlank und zierlich stand sie im Schein der Kerzen und des Feuers.
»Deirdre, meine Liebste. Ich würde dir mein ganzes Leben geben.«
»Versprich mir nichts, was du nicht halten kannst. Ich will die Wahrheit, nichts als die Wahrheit. Gib mir nur, was du geben kannst, das ist mir genug.«
»Meine Königin.« Der Schritt auf sie zu schien ihm der wichtigste Augenblick seines Lebens. Als er ihre Hände nahm, schien ihm die ganze Welt zuzufallen. »Es ist die Wahrheit. Warum und wie weiß ich nicht, aber ich habe nie ein wahreres Wort gesprochen.«
Sie glaubte ihm, dass er es zumindest im Augenblick wirklich glaubte. Zumindest solange er hier war. »Kylar, lebenslange Bindungen sind für jene, die frei sind.«
Und sie würde frei sein, schwor er sich. Was immer er dafür tun musste. Aber es war nicht der Augenblick für Pläne und Schlachten. »Wenn du das nicht hören willst, dann lass mich dir zumindest sagen, dass ich keine geliebt habe wie dich heute Nacht.«
»Das Gleiche gilt auch für mich. Ich dachte, ich würde nur meine Pflicht erfüllen müssen.« Sie hob die Hand und fuhr mit ihren Fingern die Umrisse seines Gesichts nach. »Ich dachte, beim ersten Mal würde ich Angst haben.« Sie lachte ein wenig. »Mein Herz pocht wie wild. Kannst du es spüren?«
Er legte eine Hand auf ihre Brust und fühlte, wie sie erschauerte, wie ihr Herz klopfte. »Ich werde dir nicht wehtun.«
»Bestimmt nicht.« Sie legte ihrerseits eine Hand auf sein Herz. So waren sie einander bereits begegnet, dachte sie. Herz an Herz. Seitdem hatte sich für sie alles verändert. Nie wieder würde es wie früher sein. »Du wirst mir nicht wehtun. Wärme mich, Kylar, wie ein Mann seine Frau wärmt.«
Er zog sie in seine Arme, sanft, so sanft. Legte seine Lippen ganz zart auf die ihren. Da ist es wieder, dachte sie. Das Wunder der Verschmelzung ihrer Münder. Seinen Namen seufzend, gab sie sich seinem Kuss hin.
»Als du mich zum ersten Mal küsstest, hielt ich dich für dumm.«
Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Wirklich?«
»Halb erfroren, blutend, und mit deinem letzten Atemzug musstest du mit einer Frau kokettieren. Typisch Mann.«
»Das bereue ich keineswegs, aber ich habe dir noch viel mehr zu bieten.« Mit einer schwungvollen Geste riss er sie in seine Arme. »Komm zu Bett, meine Königin.«
Wie sie es sich einst gewünscht hatte, spielte sie mit seinem seidigen schwarzen Haar. »Du musst mich lehren, was ich tun soll.«
Sein Körper spannte sich wie ein Bogen bei dem Gedanken an ihre Unschuld. Heute Nacht würde sie ihm schenken, was noch kein anderer besessen hatte. Im Kerzenlicht sah er an ihrem Gesicht, dass sie weder Furcht noch Scham fühlte.
Nein, er würde ihr nicht wehtun, sondern sie die Freuden der Liebe lehren.
Er legte sie auf das Bett und rieb seine Wange an der ihren. »Es wird mir ein Vergnügen sein, dich zu unterrichten.«
»Ich habe gesehen, wie sich die Ziegen paaren.«
Er lachte laut auf und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar. »Ich verspreche dir, dass sich das hier von der Paarung der Ziegen unterscheiden wird. Pass also gut auf«, erklärte er, während er den Kopf hob und sie lächelnd anblickte. »Hier kommt die erste Lektion.«
Er war ein geduldiger Lehrer und ein Meister seines Fachs. Ihre Haut begann unter seinen Händen zu beben und zu vibrieren. Sein Mund drang in den ihren ein, immer tiefer, bis sie das Gefühl hatte, völlig gelöst in einem warmen Fluss zu treiben.
Seine Hände wanderten über ihre Brüste und hielten sie, als wollte er ihren Herzschlag einfangen. Die Berührung dieser starken, harten Hände auf ihrem nackten Fleisch ließ ihren Leib
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