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Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Koenigsblut - Die Akasha-Chronik

Titel: Koenigsblut - Die Akasha-Chronik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karola Loewenstein
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ihre Arbeit durch. Nachdem Skara abtransportiert worden war, begann die Schwarze Garde jeden einzelnen Studenten zu befragen. Mich natürlich auch. Trotzdem sich der Admiral bemühte, mich genauso zu behandeln wie die anderen, spürte ich in unserem Gespräch ganz deutlich, dass er auf der Suche nach irgendwelchen Ungereimtheiten war. Das Schlimmste war, dass ich jetzt ein Motiv hatte. Jeder wusste, dass ich Skara nicht leiden konnte und nach unserem öffentlichen Streit heute Nachmittag hatte ich das auch allen noch einmal eindrücklich bewiesen.
    Der Admiral entließ mich am späten Abend und ich lief so schnell ich konnte nach Tennenbode in mein Zimmer. Ich musste mit Adam sprechen. Ich hatte das ungute Gefühl, dass ich diesmal Probleme bekommen würde. Als ich unsere Etage betrat, warteten schon Liana, Lorenz und Shirley mit ernsten Gesichtern auf mich.
    „Was hat der Admiral gesagt?“, fragte Liana, bevor ich die Tür hinter mir schließen konnte.
    „Nichts hat er gesagt. Er hat mich gefragt, wo ich heute Vormittag war und wie mein Verhältnis zu Penelope und Skara war und ob mir etwas Ungewöhnliches aufgefallen ist. Mehr nicht oder hat er euch etwas anderes gefragt?“
    Liana schüttelte den Kopf.
    In diesem Moment betrat Adam das Zimmer.
    „Was sagt der Admiral?“, fragte ich sofort.
    „Skaras Freundinnen haben dich verdächtigt, aber es gibt nach wie vor keinen Beweis, dass du mit der Sache etwas zu tun hast. Der Admiral gerät immer stärker unter Druck. Skara ist nicht irgendwer. Er muss bald Ergebnisse präsentieren. Die Espendorm ist außer sich. Die will die ganze Burg evakuieren lassen, weil sie für die Sicherheit der Studenten nicht mehr garantieren kann. Außerdem wurde das Drachenrennen abgesagt. Solange ein Attentäter in Tennenbode ist, kann das portugiesische Team nicht anreisen. Der Admiral hat Professor Espendorm zwar vorerst beruhigt, aber irgendetwas kommt da noch. Er will weiter Spuren suchen und Verhöre durchführen.“ Adam hatte mit dunklem Blick und nervösem Unterton berichtet. Währenddessen hielt er meine Hand fest in seiner. Ich spürte seine Qual so deutlich, als wenn er laut darüber gesprochen hätte, sie schwang in jedem Wort mit.
    „Gibt es noch jemanden, der verdächtig wird oder ist es schon beschlossene Sache, dass ich es war?“, fragte ich wütend.
    „Nein, du bist natürlich nicht die einzige Verdächtige. Im Prinzip kommen alle in Frage, die an dem Tag Kontakt mit Skara und Penelope hatten. Egal ob Professor oder Student, selbst die Faun oder Madame Villourie kommen in Frage. Bei beiden Mädchen wurden Kontaktspuren an den Händen gefunden.“ Adam fuhr sich nachdenklich durch seine schwarzen Haare.
    „Was heißt das?“, fragte Lorenz.
    „Kleine rote Brandmale an den Fingern. An diesen Stellen hatten sie Hautkontakt mit dem Gift und von dort aus hat es sich ausgebreitet. Zwischen Ausbreitung und Kontakt liegen allerdings Stunden. Der Admiral muss daher den Tagesablauf von Skara rekonstruieren. Es gibt einfach tausend Möglichkeiten.“ Jetzt wandte er sich mir ganz zu und sah mir in die Augen. Trotz dem Ernst der Lage verlor ich mich so wie immer einen Moment lang in seinem tiefen Blick.
    „Du solltest dir die wichtigsten Dinge zusammenpacken, so dass du, wenn es einmal nötig ist, schnell verschwinden kannst. Wenn es brenzlig wird und sie dich tatsächlich dafür verantwortlich machen wollen, verschwindest du von hier. Ich werde es nicht zulassen, dass du als Sündenbock benutzt wirst.“
    „Und was ist mit dir?“, fragte ich. Adams Blick verfinsterte sich. Ich sah ein Funkeln in seinen schönen Augen, aber mehr sagte er nicht. Der dunkle Verdacht beschlich mich, dass irgendetwas nicht stimmte. Ich stand auf, um meine Tasche packen zu gehen. Adam erhob sich ebenfalls. Sein Blick machte mir Angst.
    „Pass auf dich auf, Selma und tu nichts Unüberlegtes. Die Morlems sind nicht verschwunden, da bin ich mir ganz sicher. Sie sind noch da. Es ist, als ob sie auf etwas warten.“

Drachenweisheit
    Ich war froh, als das Wochenende endlich begann. Weil das Drachenrennen ausfiel, reisten viele Studenten ab. Mir war es recht, die Blicke, das Murmeln und das lastende Wissen, dass immer mehr mich für den Täter hielten, machten mich mürbe. Es schien, als ob alle darauf warteten, dass ich festgenommen und abgeführt wurde. Adam war unterwegs, um mit einer Abordnung der Schwarzen Garde herauszufinden, wohin die Morlems verschwunden waren. Niemand traute dem Frieden.

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