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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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Robins Arm und hielt ihn fest. Das glänzende Messer schwebte kurz über ihm, dann spürte Robin, wie Marquard es ihm in die Eingeweide stieß. Robin schrie, während der Mann, der vorne um sein Haus bat, einfach weiterlas ...
     
    Hände tasteten nach ihm und Robin warf sich zurück. Wieder schrie er. Das Messer, er glaubte es noch in sich zu spüren, es steckte noch in seinem Leib.
    »Ruhig, mein Junge. Das war nur ein Alptraum, ist ja schon gut ...«
    Robin fühlte, wie er im Dunkeln gepackt und hochgezogen wurde. Arme legten sich um ihn und jemand hielt ihn fest. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihn zuletzt jemand im Arm gehalten hatte. Es war ungewohnt und Robin wollte sich erst freikämpfen, aber ihm fehlte die Kraft, sich zu wehren. Der schlimme Traum schwebte noch in seinen Gedanken, sein Bewusstsein registrierte, dass es ein Traum gewesen sein musste, aber die Gefahr, die fühlte er immer noch körperlich.
    »Er zittert am ganzen Leib. Mach mal Licht.« Jakobs Stimme. Kurz darauf flammte Licht auf. Robin erkannte Nesa und ihren Mann, der ihn im Arm hielt. Nesas Hand strich über seinen Kopf. Jakobs Arme hielten ihn weiter. Robin ließ alles geschehen, obwohl ihm bewusst war, dass er die beiden eigentlich abwehren musste. Niemand durfte ihn anfassen, es war nicht erlaubt, dass sie ihn einfach so festhielten ...
    Robin seufzte schwer. Langsam beruhigte er sich. Sein Atem ging weniger hektisch. Jakob legte ihn auf das Laken zurück und er sah ihre besorgten Gesichter über sich schweben.
    »Willst du erzählen, was du geträumt hast?«, fragte Jakob. Robin deutete ein Kopfschütteln an. Nesa stand auf und ging in den hinteren Teil der Küche. Sie hantierte dort und kam mit einem kleinen Becher zurück.
    »Hier, trink das mal«, sagte sie. »Es ist gut für Kinder, die sich nachts erschrecken.« Robin betrachtete den Becher misstrauisch. Seit seiner Erfahrung mit Marquard waren ihm Getränke, die außer der Reihe gereicht wurden, nicht geheuer. Nesa griff in seinen Nacken und setzte den Becher an seine Lippen. Er schluckte automatisch, obwohl er den Widerstand in sich spürte. Wieder strich sie ihm über die Stirn und die Wangen. Warme Haut auf seiner Haut.
    »Es ist nicht wirklich passiert. Egal, was du geträumt hast«, sagte sie. Sie wandte sich an Jakob. »Du kannst wieder ins Bett gehen, ich bleibe noch kurz bei ihm.«
    Jakob zögerte, dann nickte er und stand auf.
    »Leg dich wieder hin, Clara«, sagte er. »Ruft mich, wenn ihr mich braucht.«
    »Es wird auch so gehen.« Nesa strich Robin das Haar aus der Stirn und er ließ sie gewähren. Es war merkwürdig. Auf eine Art wollte er, dass sie sich um ihn kümmerte, aber auf der anderen Seite widersprach das allem, was man ihn gelehrt hatte. Er beschloss, zu schweigen und abzuwarten. Nesa griff nach seiner Hand und Robin zog sie weg.
    »Meine Hände darf niemand berühren. Das ist verboten.«
    »Und warum ist es verboten?«, fragte Nesa geduldig.
    »Weil ich mit den Händen regiere. Deshalb.«
    »Aber dann kann dir nie jemand die Hand geben. Darfst du denn auch niemanden berühren mit deinen Händen?«
    »Warum sollte ich?«, fragte Robin.
    »Weil jeder Mensch sich nach Berührungen sehnt. Wir erkranken ohne Berührungen. Und wir trösten einander mit den Händen. Siehst du?« Nesa legte ihm ihre Hand an die Wange. Robin wollte den Kopf wegdrehen, aber dann tat er es doch nicht. Er sah zu ihr auf und suchte in ihrem Blick nach Spott. Aber sie blickte ihn nur freundlich an. Dann nahm sie seine Hände in ihre und hielt sie sanft fest.
    »Deine Hände sind ja ganz heiß. Du hast sie dir wundgearbeitet. Ich hole dir was.« Sie ging und kam mit einem Salbentiegel zurück. Vorsichtig nahm sie Robins Hand und er widerstand dem Impuls, sie ihr zu entziehen. Nesa strich mit vorsichtigen Bewegungen kühle Salbe auf seine Haut. Schon während sie das tat, ließ das Brennen nach. Robin atmete durch.
    »Ist es jetzt besser?«, fragte sie leise.
    »Ja«, flüsterte Robin.
    »Du wirst dich schon bei uns einleben«, sagte Nesa und wickelte ein Stück Leinen um Robins Hände. »Jakob hat gesagt, du hast fast das ganze Holz gespalten. Das hätte ich nicht gedacht.«
    »Wieso nicht?«
    Nesa lächelte. »Weil ich dachte, ein König kann nicht so viel arbeiten.«
    »Ich kann alles, was ihr auch könnt«, sagte Robin.
    »Es sieht ganz so aus. Kannst du dich denn auch wie wir verhalten? Das wäre nämlich wichtig. Niemand darf merken, wer du bist, wenn wir morgen auf den Markt

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