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Königsfreunde (German Edition)

Königsfreunde (German Edition)

Titel: Königsfreunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabell Schmitt-Egner
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einem Stuhl, auf dem er sich niederließ.
    »Jetzt haben wir schon Wesentliches geleistet. Ich werde alles vorbereiten lassen. Wenn ihr wollt, kann Robin bei mir bleiben. Wir brechen sehr früh auf. Wenn wir schnell reiten, schaffen wir es bis zum späten Abend zum Schloss. Aber wir sollten uns auf ein Übernachten einstellen.«
    »Du willst ihn gleich hierbehalten?«, fragte Nesa.
    »Dann müssen wir ihn nicht bei euch in der Frühe abholen«, erwiderte Bela.
    »Ja, natürlich«, murmelte Nesa. »Wir sollten auch langsam nach Hause gehen. Die Tiere müssen versorgt werden. Ich sehe nach unseren Pferden.« Nesa drehte sich um und ging hinaus. Robin sah, wie sie die Hand zum Gesicht führte, bevor die Tür zu fiel.
    Clara starrte ihrer Mutter nach, dann lief sie plötzlich los und verschwand in der Kammer, in der sie geschlafen hatten. Clara warf die Tür ins Schloss.
    »Großartig«, sagte Jakob. »Ich bitte dich um Nachsicht, Bela. Sie meint es nicht so.«
    »Doch, sie meint es so«, sagte Bela. »Aber ich verstehe sie. Beide. Robin, ich glaube, du bist der Richtige, um nach Clara zu sehen.«
     

 
     
    Clara warf sich aufs Bett und schluchzte. Sie ärgerte sich über sich selbst, dass sie so weinen musste, aber sie konnte sich nicht mehr beherrschen. Robin würde sie verlassen und zwar schon morgen. Sie war sich sicher, dass sie ihn nie wieder sehen würde. Entweder würde man ihn töten, wenn er ins Schloss zurückkehrte oder er übernahm die Macht und vergaß sie zwischen all dem Prunk und seinen ganzen Pflichten. Tränen liefen über ihr Gesicht. Was war mit ihr los? Die Tür hinter ihr öffnete und schloss sich.
    »Geh weg«, schluchzte Clara. Es war ihr egal, wer gerade hereingekommen war. Sicher ihr Vater, der sie jetzt mit nach Hause nehmen wollte.
    »Wie gut, dass du mich nicht wegschicken kannst«, hörte sie Robins Stimme. Er ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder.
    »Warum weinst du so?«, fragte er.
    »Das geht dich nichts an«, schluchzte Clara.
    »Clara«, sagte Robin, und seine Stimme klang so weich, dass sie aufmerkte. »Hör auf damit.«
    Er fasste sie an der Schulter und drehte sie herum. »Hör auf, dich so zu verhalten. Du hast mir letzte Nacht etwas Wichtiges gesagt. Es hat mich dazu gebracht, das zu tun, was ich heute getan habe. Ich wollte ein guter König sein. Für deinen Rat, für deine Zurechtweisung, war ich dir dankbar. Dann tu einfach dasselbe wie ich und ändere was. Sag mir, was mit dir ist.«
    Clara richtete sich auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Robins Argument wog schwer. Sie hatte ihm geraten und er hatte den Rat angenommen. Jetzt war sie dran.
    »Ich will nicht, dass du gehst«, sagte sie und wagte es nicht, ihn anzusehen.
    »Ich komme zurück«, sagte Robin. »Ich schließe den Vertrag mit den Talbewohnern und kann zu euch zurückkommen.«
    »Das glaube ich nicht! Meine Mutter hatte recht. Du wirst dann dort bleiben. Sie lassen dich nicht weg! Oder sie töten dich sofort!« Die Tränen liefen wieder.
    »Und warum ist es so schlimm für dich, wenn ich fort bin?«, fragte Robin und Clara sah ein Grinsen in seinem Mundwinkel. Sofort schlug ihre Trauer in Wut um, als hätte sie ein Buch zugeschlagen.
    »Du brauchst gar nicht zu lachen! Ich vermisse dich nicht wirklich! Es ist nur wegen meiner Eltern. Meine Mutter mag dich eben. Sie wird dich vermissen. Obwohl ich mir nicht erklären kann, warum.« Clara atmete tief durch. Vielleicht hatte sie sich noch herauswinden können. Dieser Kerl sollte nicht denken, dass sie ihn brauchte, denn das tat sie nicht!
    »Ich werde dich auch vermissen«, sagte Robin. Er berührte ihre Wange mit der Hand. Clara zuckte zusammen. Robin drehte ihr Gesicht zu sich. Sie sah in seine braunen Augen mit den dichten Wimpern.
    »Ich weiß, dass du mich magst«, sagte Robin.
    »Gar nicht«, sagte Clara. Er war so ein unerträglicher Angeber ... aber seine Hand an ihrer Wange fühlte sich gut an. Zu gut, um sie schmollend wegzuschlagen. Robins Hand wanderte ihren Hals entlang bis in ihren Nacken. Clara erschauerte wieder, gegen ihren Willen. Er sollte nicht diese Wirkung auf sie haben. Im Grunde war er ein Junge wie jeder andere. Und sie hatte ihn ein bisschen gern, mehr nicht ...
    Robin zog sie an sich und dann spürte sie seine Lippen auf ihrem Mund. Ein seltsamer Schwindel ergriff sie. Clara hatte das Gefühl, dass sich alles um sie drehte. Ein kurzer Moment, dann sah sie Robins Gesicht wieder vor sich. Sekundenlang wusste sie nicht, was

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