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Königsjagd

Königsjagd

Titel: Königsjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Berg. »Bringen Sie sie wieder in ihre Zelle. Dann lassen Sie die andere auf Nummer drei schaffen. Die nötige medizinische Versorgung. Heißes Bad, warmes Essen. Sie wissen, was zu tun ist.«
      Alle Angestellten und Künstler des Garden Room hatten sich in einem Vorzimmer eingefunden, aus dem sie zu Einzelvernehmungen herausgerufen wurden. Connie Jones, Billy Joe und Harry Graf saßen zusammen in einer Ecke und unterhielten sich leise. Sie hatten das Verhör bereits hinter sich und waren nicht allzu glücklich über den Verlauf. »Ich habe verlangt, jemanden von unserer Botschaft zu sprechen«, sagte Connie, »aber es hat nichts genützt. Die ganze Sache stinkt. Und diese Fragen über Hanna und Max.«
      »Meiner Ansicht nach«, bemerkte Harry Graf, »können wir uns glücklich schätzen, wenn wir hier heil herauskommen.«
      Heydrich trat ein und ging, die Anwesenden keines Blickes würdigend, zum Büro durch. Der junge SS-Mann am Schreibtisch sprang auf. »Nun?« fragte Heydrich. »Alles sauber, Obergruppenführer.«

    »Und die Neger?«
      »Sturmbannführer Kleiber hat sie vernommen und ist sicher, daß sie nichts wissen. Sie wollen morgen früh über Paris nach Madrid. Ich habe hier ihre Fahrkarten und die Pässe.«
      »Na schön«, sagte Heydrich. »Nehmen Sie sie die Nacht über in Untersuchungshaft und lassen Sie sie morgen in den Zug setzen. Offizielle Ausweisung.«

    »Und der Grund, Obergruppenführer?«
      »Verdacht der Zusammenarbeit mit Staatsfeinden«, sagte Heydrich, drehte sich um und verließ den Raum.

      Er fand Schellenberg in dessen Arbeitszimmer beim Unterzeichnen von Briefen.

    »Nun, Schellenberg, startklar?«
    »Beinahe«, entgegnete Schellenberg. »Übrigens, der Reichsführer hat mich mit meinen Schutzengeln bekannt gemacht. Ein hübsches Paar. Der Vorwand bei einem von ihnen, diesem Kleiber, besteht darin, daß er Lissabon kennt - so ein Quatsch. Der Reichsführer weiß genau, daß ich in den letzten zwei Jahren dreimal in Lissabon gewesen bin. Ich habe alle Kontakte, die ich brauche.«
      Heydrich legte die inzwischen arg mitgenommene Kopie des Windsor-Berichts vor ihn auf den Schreibtisch. »Das hat oben in ihrem Strumpf gesteckt. Sie haben sich geirrt. Sie wollte es für ihren Onkel nach Lissabon mitnehmen und dem Herzog zeigen.«
      »Es ist unmöglich, daß es von Anfang an so geplant war«, sagte Schellenberg. »Ich wußte, daß sie nach Lissabon wollte. Das Reisebüro hat gemeldet, daß ihr eine Fahrkarte ausgestellt wurde, wie bei ausländischen Staatsbürgern üblich. Das war aber, ehe der Bericht überhaupt gestohlen wurde. Ehe ich mit Ribbentrop sprach.«

      »Sie meinen, sie sei vielleicht nur ein harmloses Werkzeug? Ja, auszuschließen ist es nicht. Sie versicherte mir, daß die schwarzen Musiker, mit denen sie arbeitet, keine Ahnung von der Sache haben.«
    »Und Sie haben ihr geglaubt?«

      »Die drei waren eine gute Stunde allein in einem Zimmer, das abgehört wurde. Aus ihrem Gespräch ging hervor, daß sie völlig ahnungslos sind, und Kleiber hat sie verhört und scheint zufrieden zu sein. Ich habe ihre offizielle Ausweisung veranlaßt. Es erspart uns Scherereien mit den Amerikanern. Sie sind schließlich Farbige, und ein gewisser liberaler Teil der US-Presse könnte Krach schlagen, wenn wir sie in Haft halten.«
    »Und die Winters?«
    »Sind nur naturalisierte Amerikaner, Schellenberg. Beide in Deutschland geboren - durch und durch jüdisch. Sie sollten die Fotos von den Toten und Verwundeten im Gang neben dem Lokal sehen. Goebbels wird eine Sternstunde haben, wenn es je nötig sein sollte, sie zu veröffentlichen. Im Augenblick sind solche Verwicklungen allerdings nicht erwünscht. Ich denke, Sie werden feststellen, daß die Amerikaner gar nichts davon hören wollen, nicht bei der gegenwärtigen Lage. Wir sitzen zu fest im Sattel.«

      »Ja, ich denke, Sie haben recht«, entgegnete Schellenberg. »Wie immer. Das Mädchen muß noch verhört werden, aber das übernehme ich selbst.«
      Schellenberg wußte, was das bedeutete. Er wurde sich bewußt, daß es Heydrich ein perverses Vergnügen bereitete, es ihm zu sagen, denn seine sexuellen Vorlieben waren nur allzu bekannt.

      »Ich habe übrigens vor, ihr einen Gefallen zu tun. Sie werden sie zu mir hochbringen. Sprechen Sie mit ihr - auf die väterliche Tour. Zeigen Sie ihr, wo ihre Chance liegt. Vielleicht hört sie auf Sie. Es könnte ihr eine Menge Kummer ersparen.«

    »Wie Sie

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