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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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Rande des Gebirges südlich von Phoenix geerbt, ungefähr zu der Zeit, als ihre Mutter starb. Dort wohnt sie immer noch. Aber das wissen Sie ja, Sie sind ja dort gewesen. Sie ist eine Einzelgängerin, hatte aber immer gute Kontakte zu ihren Kommilitonen und Professoren.
    Nach dem Staatsexamen hat sie angefangen, für eine Hundestaffel-Ausbildungseinheit der Behörde für Alkohol, Tabak und Feuerwaffen, ATF, zu arbeiten. Sie kann ungewöhnlich gut mit Tieren umgehen. Sie ist Mitglied eines freiwilligen Such-und Rettungsteams in Tuscon, und die ATF hat sie für Einsätze bei Katastrophen aller Art freigestellt.
    Außerdem sind sie und ihr Hund Monty schon von verschiedenen Polizeibehörden zur Suche nach Leichen und Sprengstoff eingesetzt worden. Monty gilt als wahrer Wunder-Hund.«
    »Ich weiß.«
    »Richtig, er hat diese Leiche in Phoenix gefunden.« Sie zögerte. »Ich glaube, ich mag sie, John. Diese Rettungsleute sind einfach wunderbar. Als ich im Fernsehen die Bilder von Oklahoma City gesehen habe, wollte ich jedem einzelnen einen Orden verleihen oder ihm mein erstgeborenes Kind schenken.«
    »Sie haben keine Kinder.«
    »Egal, Sie verstehen, was ich meine.« Sie schwieg.
    »Jedenfalls hat sie’s nicht verdient, in diese Sache mit Bassett hineingezogen zu werden.«
    »Auch Bassett hat nicht verdient, was ihm passiert ist.«
    »Er hat seine Aufgabe freiwillig übernommen.«
    »Sie kann ebenfalls nein sagen.«
    »Das werden Sie nicht zulassen. Die Sache ist Ihnen zu wichtig.«
    »Warum versuchen Sie dann, mich umzustimmen?«
    »Ich weiß nicht. Oder doch, ich weiß. Habe ich erwähnt, dass Sarah Patrick beim Rettungseinsatz in Oklahoma City dabei war? Dies ist also wohl mein Versuch, ihr mein erstgeborenes Kind zu widmen.«
    »Sie hat daran keinen Bedarf. Sie hat ihren Hund.«
    »Und Sie werden ohnehin nicht auf mich hören.«
    »Nein, nein, ich bin ganz Ohr. Etwas anderes würde ich gar nicht wagen.«
    »Quatsch. Ich verlange ja nicht, dass Sie ihr einen Orden verleihen. Aber geben Sie ihr die Möglichkeit, nein zu sagen.«
    »Wo ist sie jetzt?«
    »Auf der Heimreise aus Barat. Sie war dort fünf Tage im Einsatz. Erdbeben.«
    »Ich lebe nicht so weit hinterm Mond, wie Sie glauben, Margaret. Ich habe von dem Erdbeben gehört, bevor ich Monterey verlassen habe.«
    »Aber es hat Sie nicht so erschüttert wie die Nachricht von Bassett. Was soll ich nun machen? Soll ich sie anrufen? Ein Treffen arrangieren?«
    »Sie würde Sie nur zum Teufel schicken. Und da ich ein Mensch von vornehmer Lebensart bin und Ihnen diese Demütigung ersparen möchte, werde ich mich selbst darum kümmern.«
    »Sie haben bloß Angst, dass ich gemeinsame Sache mit ihr mache und Sie dann plötzlich mit uns beiden fertig werden müssen, stimmt’s?«
    »Sie sagen es.«
    »Okay, wo kann ich Sie dann erreichen? Fliegen Sie direkt nach Phoenix?«
    »Nein, erst nach Atlanta.«
    Schweigen. »Eve?«
    »Wer sonst?«
    »Oh.«
    »Mein Gott, Sie sind sprachlos, welche Leistung. Aber ich werde mich Ihrer erbarmen: Nein, ich jage nicht einer verlorenen Liebe hinterher. Eve und ich sind gute Freunde.«
    »Der Himmel sei davor, dass irgendjemand Sie je für emotional halten könnte. Außerdem sind Sie mir keine Rechenschaft …«
    »Nein, aber es besteht immerhin die Gefahr, dass Sie vor Neugier platzen, und dann müsste ich eine neue Privatsekretärin suchen, und davor graut es mir.«
    »Ich bin gar nicht übermäßig neugierig. Nur im Rahmen des normal Menschlichen«, sagte sie spitz. »Sie haben schließlich ein ganzes Jahr mit ihr verbracht. Da dachte ich, Sie könnten  …«
    »Sie können mich in Atlanta im Ritz Carlton in Buckhead erreichen.«
    »Wenn Sie sich nicht gleich mit Sarah Patrick treffen wollen, kann ich sie inzwischen beobachten lassen.«
    »Das wird nicht nötig sein. Ich werde mich in Atlanta mit ihr treffen.«
    »Nein, sie hat eine Reservierung bis Phoenix.«
    »Dann wird sie ihre Pläne eben ändern müssen. Übrigens werde ich gleich nach diesem Gespräch Sean Galen anrufen.
    Wenn er Mittel braucht, geben Sie ihm …«
    »Carte blanche«, beendete Margaret den Satz für ihn.
    »Wie gewöhnlich. Ich habe mir schon gedacht, dass Sie den für Ihre Rettungsaktion mobilisieren würden. Soll er geradewegs nach Santo Camaro fliegen?«
    »Nein, zuerst soll er in Bogota einige Recherchen anstellen.«
    Margaret schnalzte skeptisch mit der Zunge. »Klingt hübsch.
    Wen soll er verprügeln?«
    »Vielleicht niemanden. Er soll nur jemanden

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