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Komm fass mich an - Erotischer Roman

Komm fass mich an - Erotischer Roman

Titel: Komm fass mich an - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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wilde Bartgestrüpp. Seine Augen blitzten. Sein Grinsen erwärmte Lizzies Herz.
    Sie schob ihm den Teller hin und setzte sich ihm gegenüber. Er stützte die Ellbogen auf dem Tisch auf und verputzte das Brot mit großem Appetit. Nachdem er nicht mehr aufpassen musste, das zarte Chinaporzellan im Salon nicht zu zerbrechen, erkannte sie den wahren Mann, der sich hinter dem tollpatschigen Hünen verbarg.
    »Und, was ist aus dem Nest geworden?«
    »Die Eier waren schon zu lange kalt, denke ich. Und zu klein, es war zu spät«, antwortete er.
    In einem Anflug von Mitgefühl streckte sie ihre Hand nach seiner aus. Tätschelte seine fleischigen Fingerknöchel, wie um ihn zu trösten. Er maß sie perplex. Woraufhin sie blitzartig die Hand wegzog, skeptisch, dass er sonst zu viel in ihre Geste hineininterpretieren könnte.
    »Sie sind bestimmt nicht der Typ, der sich gern in vornehmen Salons herumtreibt, Mr. Jameson. Wieso kommen Sie eigentlich nach Perdition House? Wegen der Damen? Das Haus hat sich einen Ruf für seine Eleganz und Exklusivität erworben.« Sie goss sich ebenfalls Kaffee ein.
    »Ich suche eine Frau«, sagte er knapp.
    »Ach du liebe Güte! Hier?«
    Hatte sie sich etwa verhört? Entsetzt schnappte sie nach Luft. Wie war er denn auf die Schnapsidee gekommen?
    Er knabberte verlegen an einer Keksecke. Und schluckte umständlich. »Ja. Ich suche eine gestandene Frau und kein unerfahrenes Mädchen. Ich brauche eine Frau, die sich mit Typen auskennt. Eine, die die Jungs zu nehmen weiß.«
    Lizzie stellte sich bildhaft ein ganzes Sägewerk voller
geiler, testosteronstrotzender Kerle vor und schauderte. »Wie meinen Sie das genau?«
    Er errötete bis zu den Haarwurzeln. »Ich will damit sagen, dass ich eine Frau will, die nicht nervös wird, wenn sie Männern Anweisungen geben muss, also eine Frau, der ich meinen Laden anvertrauen kann, wenn ich mal nicht da bin.«
    »Sie suchen eine Partnerin in Ihrem Leben?«
    Wenn er so lachte wie jetzt, war er einfach umwerfend.
    »Ja, Miss. Genau das. Ich bin ein schwer beschäftigter Mann, da brauche ich eine gestandene Frau an meiner Seite und kein unbedarftes junges Mädchen.«
    »Und Sie sehen in mir eine potenzielle Ehekandidatin?« Hatte sie das richtig verstanden? Das war ziemlich starker Tobak. So was musste man erst mal verdauen.
    »Ja, Miss, korrekt.« Er leerte seinen Becher in einem Zug, während Lizzie sich hastig sammelte.
    Sie hatte in ihrem Leben so einiges gehört, aber das hier riss ihr den Boden unter den Füßen weg. Heiraten.
    Er suchte eine Ehefrau in einem Bordell, wo die schönsten und reizvollsten Frauen anschafften, die Belle auftreiben konnte. Frauen für jeden Geschmack. Große, kleine, üppige, kräftige. Darunter Mädchen, die zu einem Hünen wie Bart bestimmt besser gepasst hätten als Lizzie.
    Sie fixierte ihn ungerührt. »Ich sollte Ihnen vielleicht noch sagen, dass ich meinem Mann den Schädel mit einer Bratpfanne gespalten und ihn blutend auf dem Küchenboden liegen gelassen hab. Garth Henderson ist ein ähnliches Kaliber gewesen wie Sie.« Wenn ihn das nicht in die Flucht schlug, dann wusste sie auch nicht mehr weiter.

19
    Eine Woche später schaute Lizzie aus dem Frontfenster des Salons und fluchte leise. Bart Jameson ritt eben auf einer massigen kohlschwarzen Stute die Auffahrt hoch.
    Der einzige Unterschied zu sonst war, dass er mit einer Hand einen Blumenstrauß festhielt, und wie es schien, hatte er unter den anderen Arm eine Schachtel Pralinen geklemmt.
    »Verdammt«, rutschte es ihr dieses Mal lautstark heraus. Nachdem sie ihm eröffnet hatte, dass sie ihren Mann bewusstlos geschlagen hatte, war sie fest davon ausgegangen, dass Bart sich nie wieder blicken lassen würde.
    Eine Stunde später belehrte sie das übliche Ritual mit den Umschlägen eines Besseren. Der Mann war nicht bloß ein Hornochse, er war noch dazu eigenwillig wie ein Maulesel.
    Sie glitt in die Halle, wobei sie sich mit dem Umschlag ärgerlich Luft zufächelte. Benimmregeln hin, guter Anstand her, sie würde ihm jetzt ein für alle Mal den Kopf zurechtrücken.
    Sie begrüßte ihn mit einem höflichen Nicken, setzte sich aber nicht.
    »Lassen Sie uns ein bisschen spazieren gehen. Es ist so ein wunderschöner Abend«, schlug sie vor, ihre Stimme honigsüß.

    Er folgte ihr wie ein dressiertes Hündchen, woraufhin Lizzie sich im Flur eine Jacke von der Garderobe angelte und auf die Veranda hinaustrat. Verträumte Musik wehte vom Pavillon zu ihnen herüber. Mist, dann

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