Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
mir sehr viel. Und ich möchte, dass auch du mich begehrst und dass ich dir etwas bedeute. Das Letzte, was ich will, ist dein Mitleid.« Seine Augen verengen sich wieder zu Schlitzen. »Ich bin immer noch ein Mann. Und ich werde auch immer noch geil. Ob ich nun eine Geschwulst oder was weiß ich im Kopf habe.«
»Ja, das verstehe ich.« Ich schaue ihn an. Er sieht mit seinem zerzausten Haar wunderschön und männlich aus. Zwar hat er unsere Beziehung mit seinem Geständnis gerade ziemlich bombardiert, aber wir sitzen immer noch nackt zusammen im Bett, und er ist auch immer noch der hinreißendste Mann, den ich je kennengelernt habe. Ist es sehr pervers, dass ich ihn in diesem Moment schon wieder begehre? »Du willst keinen Mitleidsfick.«
Er lacht erneut auf und wirft mir dann einen verschmitzten Blick zu. »Nein, bitte nicht …«
Aber was ist mit einem anderen Fick? Erkennen kann ich seine Haltung dazu nicht, denn die Bettdecke liegt über seinem Schritt. Zwar sitzt ihm die ewige Dunkelheit und die Sterblichkeit im Nacken, aber in Zeiten der Not sind ja bekanntermaßen sowohl der männliche Geist als auch die männliche Libido vor Einschränkungen gefeit.
Und doch arbeitet es in meinem Kopf wie wild. Seine ungewisse Zukunft erklärt den Wunsch nach einer kurzfristigen Beziehung und sein Zögern, was langfristige Verpflichtungen angeht. Aber erklärt sie auch seine seltsame Art, eine Liaison zu beginnen? Die Rolle als Nemesis hat ihm Distanz, heimliche Freuden und eine Gelegenheit verschafft, perversen Spaß mit einer Frau zu haben, ohne sich wirklich auf sie einzulassen. Das Ganze wirkt wie die Ausgeburt eines kranken Geistes. Aber andererseits handelt es sich hier um Professor Adonis – und der ist ebenso brillant wie er charismatisch und attraktiv ist.
Daniel legt die Stirn in Falten. »Was? Was denkst du gerade?« Auch wenn er Probleme mit dem Sehen hat, so durchschaut er mich doch sofort. Er weiß, dass ich gerade zwei und zwei zusammenzähle.
»Jetzt verstehe ich, weshalb du – sagen wir mal – unorthodoxe Methoden bei der Verführung von Frauen anwendest. Du willst sie etwas auf Distanz halten und dich einfach nicht zu sehr einlassen.«
Er legt den Kopf wieder auf die Seite, sodass ihm eine seiner dunklen Locken ins Gesicht fällt. Sie sieht so perfekt und anziehend aus, ich muss sie einfach berühren und nach hinten schieben. Doch sie springt nur erneut nach vorn.
»Ich weiß gar nicht, was du meinst, Gwendolynne«, erklärt er schelmisch und packt mich bei den Handgelenken. Nicht zu fest, aber sein Griff hat unzweifelhaft etwas Dominantes. Und dieser dominante Anflug verstärkt sich noch, als er mich sanft zurück auf die Kissen drückt und sich dann über mich beugt.
»Du willst es einfach nicht zugeben. Hab ich recht?« Ich starre ihn an und schiebe den Schwarzen Peter damit erneut in seine Richtung.
»Was zugeben?«
»Das weißt du doch ganz genau.«
Er lacht mir wieder ins Gesicht. Ein tiefes Lachen, das auf köstliche Weise teuflisch klingt.
»Du bist mir ja ein raffiniertes Mädchen, Gwendolynne. Mich mit vagen und unbegründeten Beschuldigungen zu provozieren.« Sein Körper presst sich hart und voller Energie gegen den meinen. Alles an ihm ist jetzt steinhart und voller Energie. Mein Herz schwillt vor Freude über seine Reaktion regelrecht an. Und auch der Rest meines scheinbar unersättlichen Körpers meldet sich bereits wieder zu Wort.
»Wieso vage? Du bist N …«
Ich kann meinen Satz nicht beenden, denn er presst mir fest die Lippen auf den Mund und erstickt meine Worte mit seiner eindringenden Zunge. Aber wir wissen beide, was ich fast ausgesprochen hätte, und wir erkennen es beide als Wahrheit an. Der Kuss beweist es.
Dann legt er sich auf meinen Körper. Sein steinharter Schwanz reibt gegen meinen Bauch. Mit entschlossener Geschicklichkeit packt er mit einer Hand meine beiden Handgelenke, während die andere über meine Taille und die Oberschenkel hinunterwandert und schließlich meinen Po umfasst. Er greift kräftig hinein, und seine geradezu bedrohlich wirkende Berührung macht mich nur noch atemloser.
Er umfasst mich und hält sich gleichzeitig an mir fest. Er schmiegt sich an mich – Haut auf Haut. Ich spüre seine harten Muskeln und die riesige Erektion. Mein Kiefer schmerzt schon von der Vehemenz seines Kusses, aber ich erwidere ihn dennoch voller Leidenschaft. Ich bade mich in seiner Energie und ergebe mich ihr. Ich ergebe mich ihm.
Als er mich vollends bezwungen
Weitere Kostenlose Bücher