Komm mit mir nach Kreta
Ellbogen gepackt. Costas drehte sie so schnell herum, dass sie fast hinfiel. Aber er stützte sie mit seiner anderen Hand, sodass Sophie nur taumelte.
Seine Augen funkelten vor Wut. „Antworte mir!“
Er war so aufgebracht, dass Sophie es für einen Moment lang mit der Angst bekam. Dann weckte sein Zorn ihre Gegenwehr. Sie würde sich nicht von Costas einschüchtern lassen. Wie konnte er es wagen, so mit ihr zu reden?
„Und was würde dich am meisten stören? Die Abtreibung selbst, oder dass ich dich bitte, sie zu bezahlen?“
„Du wirst nicht mein Kind beseitigen, als wäre es eine lästige Sache!“, schrie er und schüttelte Sophie.
„Hör auf mit deinen beleidigenden Unterstellungen“, sagte sie atemlos, während sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. „Ich bin nicht schwanger! Und selbst wenn ich es wäre, würde ich einen Abbruch nicht in Erwägung ziehen. Davon abgesehen bist du der Letzte, von dem ich Geld annehmen würde.“ Sie kämpfte so verzweifelt gegen ihn, dass sie nicht bemerkte, wie er sein Gewicht verlagerte und näher rückte.
„Schluss jetzt! Du wirst dir wehtun, wenn du dich nicht beruhigst.“ Costas ließ ihre Arme los und umfasste mit ei ner Hand blitzschnell Sophies Handgelenke, dann legte er ihr den anderen Arm um die Taille und zog sie an sich.
„Lass mich sofort los …“ Ihr Protest endete in einem gedämpften Schluchzen, als Costas sie wild auf den Mund küsste. Von der Zärtlichkeit, die sie in der vergangenen Nacht so bezaubert hatte, war nichts mehr zu spüren. Costas wollte sie besitzen, die Macht zeigen, die er über sie hatte. Nach all den Hoffnungen und Träumen der Nacht fühlte sich Sophie durch diesen Kuss besudelt. Die Enttäuschung schmerzte so sehr, dass sie glaubte, ihr Herz würde zerspringen.
„Sophie. Du treibst mich zur Raserei. Ich kann nicht glauben …“
Unwillkürlich erschauerte sie, als Costas die Lippen zu ihrem Hals gleiten ließ und die zarte Haut liebkoste. Dann küsste er Sophie wieder auf den Mund, aber sanft, unendlich zärtlich, während er gleichzeitig eine Brust umfasste und mit dem Daumen langsam die Spitze umkreiste. Sophie registrierte die Wollust, die sich in ihr ausbreitete. Das Begehren. Costas streichelte ihren Rücken, drückte sie fest an sich, und Sophie stöhnte auf.
Ihr Verlangen nach ihm riss Sophie mit sich, war eine Macht, gegen die sie wehrlos war, obgleich sie wusste, dass sie um ihrer selbst willen Costas widerstehen musste.
„Meine Süße“, flüsterte er. „Du bringst mich um den Verstand. Ich will dich. Jetzt.“
Und sie wollte ihn. Sie war erregt, ungeduldig, voller Sehnsucht nach ihm.
Nach all dem, was er gesagt und getan hatte!
Ein Gefühl von Scham überkam sie. Und in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass Costas ihre Handgelenke losgelassen hatte. Energisch befreite sie sich aus seiner Umarmung und wich zurück. „Fass mich nicht an!“
„Sophie …“ Er kam auf sie zu.
„Bleib weg von mir!“
„Das ist doch nicht dein Ernst. Du bist verärgert, Sophie. Aber du weißt, wie schön es zwischen uns ist.“
Sie schüttelte den Kopf. Costas betrachtete sie als bequeme Bettpartnerin, die ihn in den langen Nächten von seinen Sorgen ablenkte und vom Grübeln abhielt. „Du sollst mich nicht anrühren. Nie wieder.“
Mit verschränkten Armen stand er breitbeinig da und sah unglaublich groß und stark aus. Wenn er sie doch in Ruhe lassen würde. Sie hatte keine Chance gegen ihn. Sollte er noch einmal versuchen, sie zu verführen, würde sie sich nicht mehr wehren können. Ihr Körper reagierte zu stark auf ihn.
Ein wissendes Lächeln umspielte seinen Mund. „Ich weiß, wie sehr du mich begehrst, Sophie. Noch nie hatte ich eine so leidenschaftliche Geliebte wie dich“, sagte er mit einschmeichelnder Stimme, während er näher kam.
„Wie dringe ich zu dir durch? Eine Nacht war genug, und jetzt ist es vorbei.“ Sophie blickte ihm in die Augen und spielte ihre letzte Karte aus. „Es sei denn, du willst Gewalt anwenden.“
Seine Miene verfinsterte sich. „Ich würde bei einer Frau niemals Gewalt anwenden.“
„Und wie nennst du das?“ Sie streckte die Arme aus, sodass er den Beweis für die Körperkraft sehen konnte, die er eingesetzt hatte. Rote Abdrücke umgaben jedes Handgelenk. Es tat nicht weh. Noch nicht. Aber bald würde sie dort blaue Flecken haben.
Als Costas erkannte, was er getan hatte, wurde er blass. „Ich muss mich entschuldigen“, brachte er mühsam hervor. „Mir
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