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Komm mit mir nach Kreta

Komm mit mir nach Kreta

Titel: Komm mit mir nach Kreta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sie ihn verächtlich an.
    „Treib keine Spiele mit mir, Sophie. Du weißt, was ich meine. Du gehörst jetzt mir. Ich dulde keine anderen Männer in deinem Leben und schon gar nicht in der Nähe deines Schlafzimmers!“
    Die Hände in die Seiten gestemmt, stand Sophie dicht vor ihm und erwiderte seinen aufgebrachten Blick. Was für eine Frau! Bildschön, willensstark und leidenschaftlich. Die erotischste Frau, die er jemals kennengelernt hatte.
    „Mein Leben geht dich nichts an.“
    Was für ein Unsinn war das? Costas machte ein finsteres Gesicht. „Natürlich geht es mich etwas an. Du und ich …“
    „Und wie kommst du darauf, dass du das Alleinrecht auf mich hast?“ Sophie tat so, als würde sie konzentriert nachdenken. „Ich erinnere mich gar nicht daran, dass wir gestern Nacht darüber gesprochen haben.“
    „Haben wir nicht, aber …“
    „Vielleicht sollte ich es dir jetzt erklären“, unterbrach sie ihn. „Ich gehöre weder dir noch einem anderen Mann. Die gestrige Nacht gibt dir nicht das Recht, darüber zu bestimmen, wie ich mein Leben führe.“
    Sophie machte ihre Unabhängigkeit geltend.
    Von ihm!
    Um nicht völlig die Fassung zu verlieren, biss Costas die Zähne zusammen. Diese Frau weckte die primitivsten Regungen in ihm. Plötzlich meinte er nachvollziehen zu können, warum manche Männer ihre Frauen zu Hause einsperren wollten. Vorzugsweise ans Bett gefesselt.
    „Du willst mir doch nicht weismachen, dass du untreu bist?“, fragte er schließlich. Sophie sah ihn entsetzt an. „Es fällt mir schwer zu glauben, dass du eine Frau bist, die mehrere Männer am Gängelband hat.“ Sie ließ die Schultern hängen und befeuchtete sich nervös die Lippen. Und sofort sehnte er sich danach, diese sinnlichen Lippen zu küssen und sie zum Bett zu führen, das direkt hinter ihr stand.
    „Nein, du hast recht, das habe ich nicht gemeint“, erwiderte sie müde. „Du hast klargemacht, was du von mir willst. Eine einzige Nacht, hast du gesagt. Tja, du hast deine Nacht gehabt, und jetzt ist es vorbei.“
    „Das ist doch nicht dein Ernst! Nach gestern Nacht kannst du nicht ernsthaft meinen, dass wir einfach so damit aufhören. Unser Zusammensein war … fantastisch.“
    Ihr Mund verzog sich zu einem flüchtigen Lächeln. „Freut mich, dass es dir gefallen hat. Aber es ist trotzdem vorbei.“
    Einen Moment lang war Costas sprachlos. Sophie wies ihn zurück? Nach allem, was sich in der vergangenen Nacht zwischen ihnen abgespielt hatte? Unmöglich. Unglaublich. Mit zusammengekniffenen Augen nahm er ihre Anspannung in sich auf, das schnelle Heben und Senken ihrer Brüste. Sophie machte ihm etwas vor. Ja, genau. Sie versuchte, mehr herauszuhandeln. Weil er sich an diesem Morgen taktlos benommen und ihren Stolz verletzt hatte, sollte er vor ihr zu Kreuze kriechen. Das würde er nicht tun. Aber er würde sich entschuldigen. Immerhin hatte er sich wirklich wie ein Schuft aufgeführt.
    „Sophie.“ Er griff nach ihr und war verblüfft, als sie zurückwich. „Ich entschuldige mich dafür, dass ich dich heute Morgen allein gelassen habe. Ich hätte dich wecken oder während des Tages anrufen sollen und …“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, unterbrach sie ihn. „Die Nacht war wundervoll. Wie du gesagt hast. Wir haben uns beide danach gesehnt, eine Zeit lang die Welt zu vergessen. Und jetzt können wir wieder unsere eigenen Wege gehen, ohne es zu bereuen.“
    Costas sah sie ungläubig an. Sophies Gesichtsausdruck, die herausfordernde Körperhaltung, das trotzig erhobene Kinn. Genauso hatte Fotini ausgesehen, als er ihr gesagt hatte, dass er um ihre Sicherheit besorgt war. Weil sie bis spät in die Nacht mit fragwürdigen neuen Freunden feierte. Weil er den Verdacht hatte, dass ihre angeblich rein pflanzlichen „Stärkungspillen“ etwas viel Gefährlicheres waren. Fotini hatte trotzig reagiert, amüsiert, als hätte er ihr gar nichts zu sagen.
    Costas fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, versuchte, die Erinnerungen zu verdrängen. Und die verheerenden Zweifel, die sie in ihm weckten. Zwei Frauen aus der Familie Liakos. Hatte er sich in Sophie getäuscht?
    Nein! Dies war Sophie, nett, liebevoll und feinfühlig. Nicht Fotini.
    „Es ist vorbei“, wiederholte Sophie und wollte sich abwenden.
    „Nein!“ Costas umfasste ihren Arm, spürte die glatte Haut unter seinen Fingern, seidenweich. Aber nicht so unbeschreiblich zart wie die Haut an den Innenseiten ihrer

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